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Zinsanhebung in Kanada: Höchster Stand seit 22 Jahren
08.06.23 08:45
Der Aktionär
Kulmbach (www.anleihencheck.de) - Die Bank of Canada habe am Mittwoch die Zinsen auf 4,75% und damit auf den höchsten Stand seit 22 Jahren angehoben, so Markus Bußler vom Anlegermagazin "Der Aktionär".
Grund dafür seien zunehmende Bedenken, dass die Inflation angesichts des anhaltend starken Wirtschaftswachstums deutlich über dem Zielwert von 2% verharren könnte.
Die Zentralbank habe seit Januar eine Pause eingelegt, um die Auswirkungen früherer Anhebungen zu bewerten, nachdem sie die Kreditkosten achtmal auf ein 15-Jahres-Hoch von 4,50% erhöht habe - der schnellste Straffungszyklus in der Geschichte der Bank. Überraschend starke Verbraucherausgaben, eine Erholung der Nachfrage nach Dienstleistungen, eine Belebung des Wohnungsbaus und ein angespannter Arbeitsmarkt würden zeigen, dass der Nachfrageüberhang in der Wirtschaft hartnäckiger sei als erwartet, so die Zentralbank in einer Erklärung.
Angesichts des Inflationsanstiegs im April und der Tatsache, dass die Dreimonatswerte der Kerninflation seit mehreren Monaten bei 4% lägen, habe die Bank of Canada (BoC) erklärt: "Die Besorgnis hat zugenommen, dass die Verbraucherpreisinflation deutlich über dem Zielwert von 2 Prozent verharren könnte." Das letzte Mal, dass der Zinssatz 4,75% erreicht habe, sei im April und Mai 2001 gewesen.
Sowohl die Geldmärkte als auch die Analysten hätten die Möglichkeit einer Zinserhöhung gesehen, doch hätten viele eine solche auf der nächsten Sitzung im Juli für wahrscheinlicher gehalten. Etwa zwei Drittel der von Reuters in der vergangenen Woche befragten Ökonomen hätten erwartet, dass die Zentralbank die Zinsen bis Ende 2023 beibehalten würde. Die BoC habe erklärt, sie werde auch in Zukunft die Wirtschaftsindikatoren bewerten, um zu sehen, ob sie "mit dem Erreichen des Inflationsziels vereinbar sind".
Spannender für die Märkte werde natürlich der kommende Mittwoch. Dann tage die US-Notenbank. Aktuell sehe die Mehrheit am Markt eine Zinspause, gefolgt von einer weiteren Zinsanhebung im Juli. Sollte es die FED der BoC gleichtun und ebenfalls die Zinsen erhöhen, dann wäre dies eine Überraschung für den Markt und könnte für Turbulenzen sorgen. (08.06.2023/alc/a/a)
Grund dafür seien zunehmende Bedenken, dass die Inflation angesichts des anhaltend starken Wirtschaftswachstums deutlich über dem Zielwert von 2% verharren könnte.
Angesichts des Inflationsanstiegs im April und der Tatsache, dass die Dreimonatswerte der Kerninflation seit mehreren Monaten bei 4% lägen, habe die Bank of Canada (BoC) erklärt: "Die Besorgnis hat zugenommen, dass die Verbraucherpreisinflation deutlich über dem Zielwert von 2 Prozent verharren könnte." Das letzte Mal, dass der Zinssatz 4,75% erreicht habe, sei im April und Mai 2001 gewesen.
Sowohl die Geldmärkte als auch die Analysten hätten die Möglichkeit einer Zinserhöhung gesehen, doch hätten viele eine solche auf der nächsten Sitzung im Juli für wahrscheinlicher gehalten. Etwa zwei Drittel der von Reuters in der vergangenen Woche befragten Ökonomen hätten erwartet, dass die Zentralbank die Zinsen bis Ende 2023 beibehalten würde. Die BoC habe erklärt, sie werde auch in Zukunft die Wirtschaftsindikatoren bewerten, um zu sehen, ob sie "mit dem Erreichen des Inflationsziels vereinbar sind".
Spannender für die Märkte werde natürlich der kommende Mittwoch. Dann tage die US-Notenbank. Aktuell sehe die Mehrheit am Markt eine Zinspause, gefolgt von einer weiteren Zinsanhebung im Juli. Sollte es die FED der BoC gleichtun und ebenfalls die Zinsen erhöhen, dann wäre dies eine Überraschung für den Markt und könnte für Turbulenzen sorgen. (08.06.2023/alc/a/a)