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Heute im Fokus: Sinkende monetäre Dynamik
27.01.23 08:46
Helaba
Frankfurt (www.anleihencheck.de) - Die Inflation in Deutschland dürfte im Januar einen gewaltigen Sprung nach oben machen, denn im Dezember waren die Werte des Verbraucherpreisindexes durch den Wegfall der Dezemberabschlagszahlungen bei Energieversorgern massiv nach unten verzerrt worden, so die Analysten der Helaba.
Dennoch werde der Hochpunkt der Inflation wohl erreicht sein und die Lage sollte sich im weiteren Jahresverlauf entspannen. Dies gelte nicht nur wegen der im Trend rückläufigen Gaspreise, sondern auch wegen der nachlassenden Dynamik der Geldmengenentwicklung. Zur Erinnerung: Infolge der Pandemiemaßnahmen habe das Wachstum der Geldmenge M3 zwischenzeitlich bei 12,5% gelegen. Die Kreditvergabe an den öffentlichen Sektor sei in dieser Phase mit Raten jenseits von 20% gestiegen. Inzwischen sei es zu einer deutlichen Beruhigung gekommen und das M3-Wachstum habe sich im November bis auf 4,8% reduziert. Das engere Geldmengenaggregat M1 sei gar nur noch mit einer Jahresrate von 2,4% gewachsen.
Im Hinblick auf die Inflationsentwicklung sei dies eine erfreuliche Nachricht, denn ein Teil der hohen Inflationsrate sei auch dem Umstand geschuldet, dass die Bekämpfung der Pandemie-Krise jede Menge Geld in die Volkswirtschaft gespült habe. Zudem sei insbesondere die schwache Entwicklung von M1 aber auch ein Warnsignal, dass die Verbraucher und Unternehmen weniger finanzielle Mittel zur Verfügung hätten. Seit dem Sommer letzten Jahres sei der absolute M1-Betrag in der Eurozone drei Mal in Folge gesunken.
Die unmittelbaren Ausgabenspielräume würden somit nicht größer, was auch konjunkturell als Belastungsfaktor gesehen werden müsse, zumal die Kreditvergabestandards tendenziell gestrafft würden und sich die Kreditnachfrage eher abschwäche. Mit den heute anstehenden Dezemberwerten sei nicht mit einer Trendwende bei der Geldmengendynamik zu rechnen und die Vorsichtigen unter den EZB-Vertretern würden dies genauestens im Blick behalten. (27.01.2023/alc/a/a)
Dennoch werde der Hochpunkt der Inflation wohl erreicht sein und die Lage sollte sich im weiteren Jahresverlauf entspannen. Dies gelte nicht nur wegen der im Trend rückläufigen Gaspreise, sondern auch wegen der nachlassenden Dynamik der Geldmengenentwicklung. Zur Erinnerung: Infolge der Pandemiemaßnahmen habe das Wachstum der Geldmenge M3 zwischenzeitlich bei 12,5% gelegen. Die Kreditvergabe an den öffentlichen Sektor sei in dieser Phase mit Raten jenseits von 20% gestiegen. Inzwischen sei es zu einer deutlichen Beruhigung gekommen und das M3-Wachstum habe sich im November bis auf 4,8% reduziert. Das engere Geldmengenaggregat M1 sei gar nur noch mit einer Jahresrate von 2,4% gewachsen.
Im Hinblick auf die Inflationsentwicklung sei dies eine erfreuliche Nachricht, denn ein Teil der hohen Inflationsrate sei auch dem Umstand geschuldet, dass die Bekämpfung der Pandemie-Krise jede Menge Geld in die Volkswirtschaft gespült habe. Zudem sei insbesondere die schwache Entwicklung von M1 aber auch ein Warnsignal, dass die Verbraucher und Unternehmen weniger finanzielle Mittel zur Verfügung hätten. Seit dem Sommer letzten Jahres sei der absolute M1-Betrag in der Eurozone drei Mal in Folge gesunken.
Die unmittelbaren Ausgabenspielräume würden somit nicht größer, was auch konjunkturell als Belastungsfaktor gesehen werden müsse, zumal die Kreditvergabestandards tendenziell gestrafft würden und sich die Kreditnachfrage eher abschwäche. Mit den heute anstehenden Dezemberwerten sei nicht mit einer Trendwende bei der Geldmengendynamik zu rechnen und die Vorsichtigen unter den EZB-Vertretern würden dies genauestens im Blick behalten. (27.01.2023/alc/a/a)