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Euro profitiert von geringerer Zinsdifferenz zu den USA


03.02.23 14:30
BNP Paribas

Paris (www.anleihencheck.de) - Gleich zwei bedeutende Notenbanken gaben in dieser Woche die Richtung für den Euro vor, so die Experten der BNP Paribas in einer aktuellen Ausgabe von Märkte & Zertifikate weekly.

Während die US-Notenbank ihre Leitzinsen nur um 25 Basispunkte angehoben habe, habe die EZB mit einer Erhöhung von 0,5 Prozent nachgelegt und eine weitere Anhebung um 0,5 Prozentpunkte in Aussicht gestellt. Die zunehmende Differenz im Zinserhöhungstempo zwischen der Eurozone und den USA habe die Gemeinschaftswährung zweitweise über die Marke von 1,10 Dollar getrieben. Für eine künftig striktere Gangart der EZB spreche auch die Inflation. Zwar seien die Verbraucherpreise im Euroraum im Januar von 9,2 auf 8,5 Prozent gesunken. Damit lägen sie aber immer noch deutlich oberhalb der 6,5 Prozent jenseits des Atlantiks.

Wirtschaftsstimmung in Eurozone helle sich deutlich auf

Die Kerninflation ohne Energie und Lebensmittel, die als besserer Indikator für den zugrundeliegenden Preisdruck gelte, habe im Dezember mit 5,2 Prozent gar auf dem höchsten Stand seit Einführung des Euro verharrt. Auch die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone habe sich zuletzt unerwartet stark aufgehellt: Der "Economic Sentiment Indicator" sei im Januar um 2,8 auf 99,9 Punkte gestiegen und nähere sich nun wieder dem langjährigen Durchschnitt von 100 Punkten. Die Auguren hätten nur mit einem Anstieg auf 97 Zähler gerechnet. Auch der Einkaufsmanagerindex für die Industrieunternehmen habe im Januar um einen Zähler auf 48,8 zugelegt und notiere nun auf dem höchsten Niveau seit August 2022. (03.02.2023/alc/a/a)