Erweiterte Funktionen
Anleihen und Geldpolitik: Schwellenländer bevorzugt - Brasilien, Mexiko, Kolumbien übergewichtet
22.09.23 16:24
Candriam
Brüssel (www.anleihencheck.de) - Nicolas Forest, Chief Investment Officer bei Candriam, kommentiert die Geldpolitik in den Schwellenländern.
Die Zentralbanken der Schwellenländer stünden in letzter Zeit im Rampenlicht, denn sie hätten ihre Pendants in den Industrieländern bei der Eindämmung der Inflation überholt. Auch die Kerninflation in diesen Märkten sinke immer noch kontinuierlich, wenn auch langsamer als in den vergangenen sechs Monaten.
Aufgrund der positiven Realzinsen würden die Anleger ihr Augenmerk auf Lateinamerika richten. Die Region habe erhebliche Fortschritte bei der Bekämpfung der Inflation gemacht und könnte die nächste Stufe im Zinszyklus noch vor den Industrieländern vollziehen und ihre Geldpolitik weiter lockern. Wie erwartet habe die Brasilianische Zentralbank diese Woche ihren Zinssatz um 50 Basispunkte auf 12,75 Prozent gesenkt und Kolumbien und Mexiko würden diesem Beispiel in den kommenden Monaten voraussichtlich folgen. Die steigenden Ölpreise und die robusten Wirtschaftsdaten würden jedoch weiterhin einen Aufwärtsdruck auf die Inflation ausüben - und die Zentralbanken könnten ihre geldpolitische Lockerung wieder verlangsamen.
Die Zentralbanken der Industrieländer würden sich dem Höhepunkt ihrer geldpolitischen Straffung nähern - das schaffe ein günstiges Umfeld für Carry-Trades und Schwellenländeranleihen, insbesondere für Ölexporteure. Die Experten von Candriam würden Schwellenländeranleihen bevorzugen und seien in Brasilien, Mexiko, Kolumbien sowie indonesischen Staatsanleihen übergewichtet. Brasilien und andere Teile der lateinamerikanischen Aktienmärkte seien auch aufgrund ihrer Bewertungen attraktiv. Besonders der Konsumsektor werde stark von den Zinssenkungen profitieren. (22.09.2023/alc/a/a)
Die Zentralbanken der Schwellenländer stünden in letzter Zeit im Rampenlicht, denn sie hätten ihre Pendants in den Industrieländern bei der Eindämmung der Inflation überholt. Auch die Kerninflation in diesen Märkten sinke immer noch kontinuierlich, wenn auch langsamer als in den vergangenen sechs Monaten.
Aufgrund der positiven Realzinsen würden die Anleger ihr Augenmerk auf Lateinamerika richten. Die Region habe erhebliche Fortschritte bei der Bekämpfung der Inflation gemacht und könnte die nächste Stufe im Zinszyklus noch vor den Industrieländern vollziehen und ihre Geldpolitik weiter lockern. Wie erwartet habe die Brasilianische Zentralbank diese Woche ihren Zinssatz um 50 Basispunkte auf 12,75 Prozent gesenkt und Kolumbien und Mexiko würden diesem Beispiel in den kommenden Monaten voraussichtlich folgen. Die steigenden Ölpreise und die robusten Wirtschaftsdaten würden jedoch weiterhin einen Aufwärtsdruck auf die Inflation ausüben - und die Zentralbanken könnten ihre geldpolitische Lockerung wieder verlangsamen.
Die Zentralbanken der Industrieländer würden sich dem Höhepunkt ihrer geldpolitischen Straffung nähern - das schaffe ein günstiges Umfeld für Carry-Trades und Schwellenländeranleihen, insbesondere für Ölexporteure. Die Experten von Candriam würden Schwellenländeranleihen bevorzugen und seien in Brasilien, Mexiko, Kolumbien sowie indonesischen Staatsanleihen übergewichtet. Brasilien und andere Teile der lateinamerikanischen Aktienmärkte seien auch aufgrund ihrer Bewertungen attraktiv. Besonders der Konsumsektor werde stark von den Zinssenkungen profitieren. (22.09.2023/alc/a/a)