16,00% Vontobel-Aktienanleihe auf Buffett-Portfolio - Anpassungen des "Orakels von Omaha" - Anleiheanalyse


01.06.23 12:30
Bank Vontobel Europe AG

München (www.anleihencheck.de) - Warren Buffett, bekannt als "Orakel von Omaha", ist ein Pionier der Investmentwelt, so das Zertifikate-Team der Bank Vontobel Europe AG im aktuellen "Aktienanleihen Investor".

Seit er als Elfjähriger seine erste Aktie gekauft habe, habe er sich einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Er sei 1970 CEO von Berkshire Hathaway geworden und habe das Unternehmen zu einer weltweit führenden Holdinggesellschaft gemacht. Zusammen mit seinem langjährigen Partner Charlie Munger verfolge Buffett die Prinzipien des Value-Investing und suche nach unterbewerteten Unternehmen mit starken Fundamentaldaten. Ihre Geduld und Investitionsstrategien hätten ihnen im Laufe der Jahre großen Erfolg gebracht. Jedes Jahr würden die beiden Finanzgiganten während der Hauptversammlung von Berkshire Hathaway ihre Erkenntnisse und Gedanken mit Investoren weltweit teilen.

Die Hauptversammlung von Berkshire Hathaway sei jedes Jahr ein wichtiger Termin für Investoren. Im Mittelpunkt des Interesses stünden meist die Ausführungen von Warren Buffett, dem langjährigen CEO und größten Anteilseigner von Berkshire Hathaway, und seinem Stellvertreter Charlie Munger.

In diesem Jahr hätten sie positive Quartalszahlen vorweisen können. Die operative Gewinnentwicklung von Berkshire Hathaway habe sich positiv entwickelt und bei USD 8,07 Milliarden gelegen, was eine Steigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit USD 7,16 Milliarden darstelle. Ein besonderes Augenmerk hätten sie dabei auf den Versicherungssektor gelegt, der sich deutlich erholt habe.

Warren Buffett und Charlie Munger hätten sich während der Hauptversammlung von Berkshire Hathaway zu einer Vielzahl von Themen geäußert, die das Interesse der Investoren geweckt hätten. Sie hätten vor den derzeitigen Herausforderungen im US-Bankensektor gewarnt und sich hinsichtlich der raschen Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) skeptisch gezeigt. Buffett habe KI sogar mit der Entwicklung der Atombombe verglichen und Bedenken geäußert, dass man die Auswirkungen dieser Erfindung nicht rückgängig machen könne. Munger habe sich ebenfalls skeptisch gegenüber der KI-Hysterie geäußert, aber gewitzelt, dass die "altmodische Intelligenz" ziemlich gut funktioniere.

Die beiden seien auch auf die Kommunikation während der kürzlichen US-Regionalbankenkrise eingegangen und hätten Politiker, Aufsichtsbehörden und Medien für ihre Art der Berichterstattung nach den Zusammenbrüchen der Silicon Valley Bank, Signature Bank und First Republic Bank kritisiert, die nach ihrer Ansicht die Anleger verängstigt habe.

Buffett und Munger hätten außerdem betont, dass es im E-Auto-Markt kein "Winner takes it all"-Szenario geben werde. Sie sähen in der nahen Zukunft Marktchancen, wenn andere Investoren Fehler machen würden. Sie hätten auch über die steigenden Spannungen zwischen den USA und China und die Wachstumsaussichten von Berkshire Hathaway gesprochen. Das Unternehmen habe im ersten Quartal einen Gewinn von USD 35,5 Milliarden erwirtschaften können, was hauptsächlich auf Kursgewinne von Aktien wie Apple und eine Erholung beim Autoversicherer Geico zurückzuführen sei. Die guten operativen Ergebnisse und ein erhöhtes Aktienrückkaufprogramm in Höhe von USD 4 Milliarden könnten dazu beitragen, dass die Aktie ihr Allzeithoch wieder erreichen könnte.

Zum Abschluss der Hauptversammlung hätten Warren Buffett und Charlie Munger betont, dass sie trotz ihres hohen Alters - Buffett sei 92, Munger 99 - weiterhin mit voller Energie bei der Arbeit seien. Beide würden die Wichtigkeit des Value-Investing und ihrer Prinzipien, die sie über die Jahre entwickelt hätten, für den anhaltenden Erfolg von Berkshire Hathaway betonen.

Die Investoren würden die Ehrlichkeit und Weitsicht von Buffett und Munger schätzen und oft von weit her anreisen, um ihre Ausführungen persönlich zu hören. Trotz der weitreichenden Änderungen in der Finanzwelt in den letzten Jahrzehnten seien ihre Prinzipien und ihre Anlagestrategie weitgehend konstant geblieben und das habe sich als sehr erfolgreich erwiesen.

Im ersten Quartal des laufenden Jahres habe Warren Buffett verschiedene Anpassungen in seinem Anlageportfolio vorgenommen. Dabei habe vor allem die Erweiterung seiner Apple-Aktienposition hervorgestochen. Buffett besitze jetzt 916 Millionen Aktien des iPhone-Herstellers, was einen Zuwachs von 20 Millionen Aktien gegenüber dem Stand von Ende Dezember 2022 darstelle. Mit einem Gesamtwert von über USD 150 Milliarden sei dies die größte Position in Buffetts Portfolio und repräsentiere fast sechs Prozent von Apple. Darüber hinaus habe Buffett seinen Anteil am Energieunternehmen Occidental Petroleum ausgebaut. Der Gesamtwert dieser Aktien liege nun bei USD 13 Milliarden.

Zusätzlich habe Buffett sein Portfolio durch den Erwerb von Aktien dreier neuer Unternehmen diversifiziert. Trotz des gegenwärtig enttäuschenden Geschäftsverlaufs habe sich er entschieden, in den Finanzdienstleister Capital One zu investieren. Zudem sei das britische Getränkeunternehmen Diageo neu in das Portfolio aufgenommen worden. Auch wenn es für Buffett eher ungewöhnlich sei, in kleinere Unternehmen zu investieren, habe er eine Position im Energieunternehmen Vitesse Energy erworben.

Gleichzeitig habe es auch einige Unternehmen gegeben, von denen sich Buffett getrennt habe. Dies beinhalte den Verkauf seiner Anteile an zwei Banken, der Bank of New York Mellon und der US Bancorp, die beide unter der aktuellen Regionalbankenkrise in den USA leiden würden. Ebenso habe Buffett seine Beteiligung am Möbelhändler RH veräußert und schließlich den vollständigen Verkauf seiner Anteile am Chiphersteller Taiwan Semiconductor vollzogen, obwohl das Unternehmen bei Analysten sehr beliebt sei.

Eine Investmentidee sei zum Beispiel die 16,00% Multi Aktienanleihe mit Barriere (Worst-Of) Quanto auf Apple, Capital One, Diageo und Occidental Petroleum. Der Basispreis betrage 100,00%, die Barriere 60,00%. Der aktuelle Verkaufspreis belaufe sich auf 100,00%. Die Laufzeit ende am 21.06.2024. (Stand: 31.05.2023)

Da der weitere Kursverlauf der Aktien von einer Vielzahl konzernpolitischen, branchenspezifischen und ökonomischen Faktoren abhängig sei, sollten Anleger das Risiko bei ihren Investmententscheidungen berücksichtigen. Entwicklungen könnten jederzeit anders verlaufen, als Anleger es erwarten würden, wodurch Verluste entstehen könnten. (Ausgabe Mai 2023)


Ausgewählte Risiken:

Korrelationsrisiko: Multi Aktienanleihen mit Barriere (Worst of): Dieser Typ der Aktienanleihen bezieht sich auf mehrere Basiswerte. Damit ist der Grad der Abhängigkeit der Wertentwicklung der Basiswerte voneinander (sog. Korrelation) wesentlich für die Beurteilung des Risikos, dass mindestens ein Basiswert seine Barriere erreicht. Anleger sollten beachten, dass bei mehreren Basiswerten für die Bestimmung des Auszahlungsbetrags der Basiswert maßgeblich ist, der sich während der Laufzeit der Wertpapiere am schlechtesten entwickelt hat (sog. Worst-of-Struktur). Das Risiko eines Verlusts des investierten Kapitals ist daher bei Worst-of-Strukturen wesentlich höher als bei Wertpapieren mit nur einem Basiswert.

Marktrisiko: Die Entwicklung der Aktienkurse der jeweiligen Unternehmen ist von vielen unternehmerischen, konjunkturellen und ökonomischen Einflussfaktoren abhängig, die der Anleger bei der Bildung seiner Marktmeinung zu berücksichtigen hat. Der Aktienkurs kann sich auch anders entwickeln als erwartet, wodurch Verluste entstehen können.

Emittenten-/Bonitätsrisiko: Anleger sind dem Risiko ausgesetzt, dass Emittent und Garant ihre Verpflichtungen aus dem Produkt und der Garantie - beispielsweise im Falle einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit/Überschuldung) oder einer behördlichen Anordnung von Abwicklungsmaßnahmen - nicht erfüllen können. Eine solche Anordnung durch eine Abwicklungsbehörde kann im Falle einer Krise des Garanten auch im Vorfeld eines Insolvenzverfahrens ergehen. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Das Produkt unterliegt als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung. (01.06.2023/alc/a/a)

Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:

Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.






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98,97 € 98,22 € 0,75 € +0,76% 29.09./22:00
 
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DE000VU7U7P0 VU7U7P 104,01 € 97,86 €
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