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Siemens Healthineers Q2-Zahlen: Umsatzwachstum von 11,2% ohne COVID-19 Antigen-Schnelltests - Anleihenews


10.05.23 11:28
anleihencheck.de

Bad Marienberg (www.anleihencheck.de) - Die Siemens Healthineers AG gibt heute das Ergebnis für das am 31. März 2023 abgelaufene zweite Quartal des Geschäftsjahres 2023 bekannt, so das Unternehmen in der aktuellen Pressemitteilung. Näheres entnehmen Sie bitte dem Wortlaut der folgenden Pressemeldung:

Q2 Geschäftsjahr 2023

• Equipment-Auftragseingang weiterhin über dem sehr starken Equipment-Umsatz, Equipment-Book-to-Bill-Verhältnis bei 1,01

• Sehr gutes vergleichbares Umsatzwachstum von 11,2% ohne COVID-19 Antigen-Schnelltests; unter Berücksichtigung des auslaufenden Geschäfts mit Antigen-Schnelltests vergleichbarer Umsatzrückgang um 2,5% gegenüber dem sehr starken Vorjahresquartal

• Imaging mit deutlichem vergleichbaren Umsatzwachstum von 12,7% und starker Verbesserung der bereinigten EBIT-Marge um 130 Basispunkte gegenüber dem Vorjahresquartal auf 21,5%

• Diagnostics-Umsatz sinkt vor dem Hintergrund des auslaufenden Geschäfts mit COVID-19 Antigen-Schnelltests auf vergleichbarer Basis um 39,0%; bereinigte EBIT-Marge von -10,1% belastet durch Transformationskosten (77 Millionen Euro beziehungsweise 710 Basispunkte)

• Varian erzielt nach Behebung der Lieferketten-Verzögerung einen exzellenten vergleichbaren Umsatzzuwachs von 27,0%; bereinigte EBIT-Marge liegt bei 14,4%

• Advanced Therapies mit sehr starkem vergleichbaren Umsatzwachstum von 9,9% und einer deutlich über dem Vorjahresquartal liegenden bereinigten EBIT-Marge von 16,8%; endovaskuläre Robotik-Lösung wird ausschließlich auf Gefäßinterventionen in der Neurologie ausgerichtet

• Bereinigte EBIT-Marge insgesamt bei 12,7% und damit unter Vorjahr - Grund sind die geringeren Erträge aus COVID-19 Antigen-Schnelltests, die Transformationskosten im Segment Diagnostics sowie Kostenanstiege, insbesondere bei Beschaffung und Logistik

• Bereinigtes unverwässertes Ergebnis je Aktie von 0,43 Euro unter Vorjahresquartal; ohne Antigen-Schnelltests und Transformationskosten steigt das bereinigte unverwässerte Ergebnis je Aktie um 11%

Ausblick für Geschäftsjahr 2023

Wir bestätigen das erwartete vergleichbare Umsatzwachstum zwischen -1% und 1% (ohne Umsatzerlöse aus COVID-19 Antigen-Schnelltests zwischen 6% und 8%) sowie das erwartete bereinigte unverwässerte Ergebnis je Aktie zwischen 2,00 Euro und 2,20 Euro.

Bernd Montag, Vorstandsvorsitzender der Siemens Healthineers AG: "Wir haben im zweiten Quartal ein beeindruckendes Umsatzwachstum erreicht und wichtige Weichenstellungen getroffen. Wir sind voll auf Kurs, unsere Jahres- und Mittelfrist-Ziele zu erreichen."

Geschäftsentwicklung Q2

Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2023 ist der Umsatz auf vergleichbarer Basis um 2,5% zurückgegangen. Grund dafür sind die wesentlich niedrigeren Umsätze mit COVID-19 Antigen-Schnelltests. Ohne die Antigen-Schnelltests ist der Umsatz auf vergleichbarer Basis um 11,2% gestiegen - mit sehr gutem Wachstum in den Segmenten Varian, Imaging und Advanced Therapies.

Aus geografischer Perspektive erzielte die Region China ein herausragendes Umsatzwachstum, der Umsatz in der Region Asien, Pazifik, Japan ist beträchtlich gewachsen. Die Umsätze in den Regionen Amerika und EMEA gingen aufgrund des Auslaufens des Geschäfts mit COVID-19 Antigen-Schnelltests zurück. Ohne Berücksichtigung der Antigen-Schnelltests verzeichnete Amerika ein starkes, EMEA ein sehr starkes Wachstum. Nominal betrug der Umsatz rund 5,3 Milliarden Euro.

Der Equipment-Auftragseingang lag im zweiten Quartal weiterhin über dem sehr starken Equipment-Umsatz, das Equipment Book-to-Bill-Verhältnis bei 1,01.

Das bereinigte EBIT sank um 30% und erreichte 681 Millionen Euro. Daraus ergibt sich eine unter dem Vorjahresquartal liegende bereinigte EBIT-Marge von 12,7%. Hintergrund waren die deutlich niedrigeren Beiträge aus dem Geschäft mit COVID-19 Antigen-Schnelltests sowie Kosten für die Transformation des Diagnostics-Geschäfts. Kostenanstiege, insbesondere bei Beschaffung und Logistik, wurden durch positive Währungseffekte größtenteils kompensiert.

Der Gewinn nach Steuern sank um 81% auf 108 Millionen Euro. Neben den oben erläuterten Effekten wirkten insbesondere Aufwendungen im Zusammenhang mit der Ausrichtung der endovaskulären Robotik-Lösung ausschließlich auf Gefäßinterventionen in der Neurologie und dem damit verbundenen Rückzug aus dem robotergestützten endovaskulären Kardiologie-Geschäft im Segment Advanced Therapies. Die Steuerquote lag mit niedrigen 23% auf dem Niveau des Vorjahresquartals.

Im Vergleich zur prozentualen Veränderung des Gewinns nach Steuern reduzierte sich das bereinigte unverwässerte Ergebnis je Aktie nur um 36% auf 0,43 Euro, da die Aufwendungen für den Rückzug aus dem robotergestützten endovaskulären Kardiologie-Geschäft hier als andere portfoliobezogene Maßnahme bereinigt wurden.

Der Free Cashflow lag mit 517 Millionen Euro über dem Vorjahresquartal.

Detaillierte Zahlen können Sie unter dem folgenden Link abrufen.

Imaging

Das Segment Imaging erzielte im zweiten Quartal einen Umsatz von rund 2,9 Milliarden Euro. Das auf breiter Basis getragene vergleichbare Umsatzwachstum lag bei 12,7%. Aus geografischer Sicht erreichte Imaging in der Region China sowie in Asien, Pazifik, Japan und EMEA ein herausragendes Umsatzwachstum. Der Umsatz in der Region Amerika ist moderat gewachsen.

Vor dem Hintergrund der positiven Umsatzentwicklung lag die bereinigte EBIT-Marge des Segments mit 21,5% über dem Niveau des Vorjahresquartals. Kostenanstiege, insbesondere bei Beschaffung und Logistik, wurden größtenteils durch positive Währungseffekte kompensiert.

Detaillierte Zahlen können Sie unter dem folgenden Link abrufen.

Diagnostics

Der Umsatz im Segment Diagnostics ist im zweiten Quartal gegenüber dem sehr starken Vorjahreszeitraum auf vergleichbarer Basis um 39,0% auf knapp 1,1 Milliarden Euro zurückgegangen. Grund dafür waren die wesentlich niedrigeren Beiträge aus COVID-19 Antigen-Schnelltests, mit denen im abgelaufenen Quartal ein Umsatz von 4 Millionen Euro erzielt wurde (Vorjahresquartal: 678 Millionen Euro). Ohne die Antigen-Schnelltests verzeichnete Diagnostics einen Umsatzrückgang von 1,4%, hauptsächlich bedingt durch das Auslaufen weiterer COVID-bezogener Tests.

In der Region China erreichte Diagnostics ein beträchtliches Umsatzwachstum. Insbesondere wegen der geringeren Beiträge aus dem Geschäft mit COVID-19 Antigen-Schnelltests war der Umsatz in den Regionen EMEA und Amerika im mittleren zweistelligen Prozentbereich rückläufig sowie in Asien, Pazifik, Japan im mittleren einstelligen Bereich.

Die bereinigte EBIT-Marge des Segments lag mit -10,1% unter dem Vorjahresquartal. Der Rückgang der Marge war maßgeblich auf niedrigere Beiträge aus dem Geschäft mit COVID-19 Antigen-Schnelltests zurückzuführen. Auch Transformationskosten in Höhe von 77 Millionen Euro - darin im Wesentlichen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Ausbuchung von Vermögenswerten als Folge von Maßnahmen zur Optimierung der Kosteneffizienz des bestehenden Produktsortiments - und negative Währungseffekte belasteten das Geschäft.

Detaillierte Zahlen können Sie unter dem folgenden Link abrufen.

Varian

Im zweiten Quartal verzeichnete das Segment Varian einen Umsatz von 934 Millionen Euro. Auf vergleichbarer Basis entspricht dies einem exzellenten Umsatzzuwachs von 27,0%. Nach Behebung der Verzögerungen bei einem Zulieferer ist Varian in allen vier Regionen herausragend gewachsen, allen voran in China.

Die bereinigte EBIT-Marge lag mit 14,4% unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Hintergrund waren ein ungünstigerer Produkt- und Geschäftsmix sowie negative Währungseffekte. Dagegen wirkte das sehr hohe Umsatzwachstum positiv.

Detaillierte Zahlen können Sie unter dem folgenden Link abrufen.

Advanced Therapies

Der Umsatz im Segment Advanced Therapies ist im zweiten Quartal sehr stark gestiegen und auf vergleichbarer Basis um 9,9% auf 498 Millionen Euro gewachsen. Die Region China erzielte einen herausragenden Umsatzzuwachs, in der Region Amerika ist der Umsatz beträchtlich gewachsen. Die Region Asien, Pazifik, Japan verzeichnete einen leichten Zuwachs, in der Region EMEA ging der Umsatz leicht zurück.

Die bereinigte EBIT-Marge lag mit 16,8% deutlich über dem Niveau des Vorjahresquartals, getrieben durch das sehr starke Umsatzwachstum. Positive Währungseffekte überwogen Kostenanstiege, insbesondere bei Beschaffung und Logistik.

Überleitung Konzernabschluss

Die Abschreibungen und weiteren Effekte aus der Anpassung der Kaufpreisallokation nach IFRS 3 sanken auf 101 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal wirkten höhere Effekte im Zusammenhang mit der Varian-Akquisition.

Die Personalrestrukturierungsaufwendungen stiegen um 33 Millionen Euro auf 55 Millionen Euro. Darin enthalten waren im Wesentlichen höhere Personalrestrukturierungsaufwendungen im Bereich Proton Solutions sowie im Zusammenhang mit der Transformation des Diagnostics-Geschäfts.

Die Aufwendungen für andere portfoliobezogene Maßnahmen lagen bei 329 Millionen Euro. Hintergrund waren die Ausrichtung der endovaskulären Robotik-Lösung ausschließlich auf Gefäßinterventionen in der Neurologie und der damit verbundene Rückzug aus dem robotergestützten endovaskulären Kardiologie-Geschäft im Segment Advanced Therapies.

Vor dem Hintergrund des gestiegenen Zinsniveaus sank das Finanzergebnis um 40 Millionen Euro auf -47 Millionen Euro, im Wesentlichen aufgrund höherer Zinsaufwendungen für Darlehen im Zusammenhang mit der Finanzierung der Varian-Akquisition.

Basierend auf den zuvor beschriebenen Entwicklungen sank der Gewinn nach Steuern um 81% auf 108 Millionen Euro. Die Steuerquote lag mit niedrigen 23% auf dem Niveau des Vorjahresquartals.

Im Vergleich zur prozentualen Veränderung des Gewinns nach Steuern reduzierte sich das bereinigte unverwässerte Ergebnis je Aktie nur um 36% auf 0,43 Euro, da die Aufwendungen für den Rückzug aus dem robotergestützten endovaskulären Kardiologie-Geschäft hier als andere portfoliobezogene Maßnahme bereinigt wurden. Diese Aufwendungen waren insbesondere ursächlich für die gegenüber dem Vorjahresquartal höheren B ereinigungen.

Detaillierte Zahlen können Sie unter dem folgenden Link abrufen.

Ausblick

Für das Geschäftsjahr 2023 erwarten wir weiterhin ein vergleichbares Umsatzwachstum zwischen -1% und 1%. Ohne Umsatzerlöse aus COVID-19 Antigen-Schnelltests entspricht dies einem vergleichbaren Umsatzwachstum zwischen 6% und 8%.

Für das bereinigte unverwässerte Ergebnis je Aktie (bereinigt um Aufwendungen für portfoliobezogene Maßnahmen sowie Personalrestrukturierungsaufwendungen, nach Steuern) wird unverändert eine Bandbreite zwischen 2,00 Euro und 2,20 Euro erwartet.

Auf Segmentebene nehmen wir folgende Anpassungen vor:

Für das Diagnostics-Segment erwarten wir nun ein vergleichbares Umsatzwachstum zwischen -26% und -23% (bisher -21% bis -19%). Ohne Umsatzerlöse aus COVID-19 Antigen-Schnelltests entspricht dies einem vergleichbaren Umsatzwachstum zwischen -2% und 1% (bisher 3% bis 5%). Die bereinigte EBIT-Marge erwarten wir nun zwischen -4% und 0% (bisher 0% bis 3%). Der Ausblick basiert weiterhin auf der Annahme, dass das Segment mit COVID-19 Antigen-Schnelltests nur noch einen Umsatz von 100 Millionen Euro erzielt. Zudem gehen wir weiterhin von Belastungen im bereinigten EBIT in Höhe von 100 Millionen Euro bis 150 Millionen Euro im Zusammenhang mit der Transformation des Diagnostics-Geschäfts aus.

Für die Segmente Imaging, Varian und Advanced Therapies bestätigen wir die im Geschäftsbericht 2022 prognostizierten Bandbreiten.

Der Ausblick basiert auf mehreren Annahmen. Dazu gehört die Erwartung, dass aktuelle und potenzielle zukünftige Maßnahmen, um die COVID-19-Pandemie unter Kontrolle zu halten, sich nicht negativ auf die Nachfrage nach unseren Produkten und Dienstleistungen auswirken. Bezüglich der Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine ist unterstellt, dass diese nicht zu wesentlichen Beeinträchtigungen unserer Geschäftstätigkeit führen. Zudem basiert der Ausblick auf dem aktuellen makroökonomischen Umfeld sowie aktuellen Währungskursannahmen und ist vor potenziellen Portfoliomaßnahmen. Die Wechselkurse haben sich gegenüber den der Prognose im Geschäftsbericht 2022 zugrunde liegenden Annahmen deutlich verändert. Daraus ergibt sich aus heutiger Sicht ein negativer Effekt von mehr als 0,10 Euro auf das erwartete bereinigte unverwässerte Ergebnis je Aktie für das Geschäftsjahr 2023. Dem Ausblick liegt die Anzahl der ausstehenden Aktien zum Geschäftsjahresende 2022 zugrunde. Von dieser Prognose sind zudem Belastungen aus rechtlichen, steuerlichen und regulatorischen Themen und Rahmenbedingungen ausgenommen. (10.05.2023/alc/n/a)