ProCredit Holding: Starkes Q1-Ergebnis unterstreicht den positiven mittelfristigen Ausblick - Anleihenews


15.05.23 08:57
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Bad Marienberg (www.anleihencheck.de) - Die hauptsächlich in Südost- und Osteuropa tätige ProCredit Gruppe (ISIN DE0006223407/ WKN 622340) hat im ersten Quartal ein deutlich gesteigertes Ergebnis von 29,5 Mio. EUR erzielt, so das Unternehmen in einer aktuellen Pressemitteilung. Näheres entnehmen Sie bitte dem Wortlaut der folgenden Pressemitteilung:

Die Eigenkapitalrendite lag damit auf einem stark verbesserten Niveau von 13,3% und im Bereich der mittelfristigen Prognose. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis blieb mit 59,7% in etwa auf Vorjahresniveau, verbesserte sich nach Bereinigung von Einmaleffekten allerdings deutlich um 2,5 Prozentpunkte auf 57,0%. Die Ergebnisse sind vor allem durch eine anhaltende positive Dynamik der Nettozinsmarge sowie stabile Kreditrisikoindikatoren begünstigt, die zu insgesamt niedrigen Risikokosten von 12 Basispunkten führten. Darüber hinaus trug die ProCredit Bank Ukraine moderat zum Ergebnis bei, wobei aber auch die Eigenkapitalrendite ohne den Ergebnisbeitrag der Ukraine auf einem guten Niveau von 11,6% lag. Das Kreditportfolio reduzierte sich leicht um 0,8%, während die Einlagen mit einem Wachstum von 0,6% den positiven Trend der Vorjahre fortsetzten. Die CET1 Quote lag mit 14,1% 0,7 Prozentpunkte über dem Jahresendniveau von 2022, was unter anderem auch auf eine weiter gesteigerte RWA-Effizienz zurückzuführen ist.

Das Kreditportfolio reduzierte sich um 47 Mio. EUR bzw. 0,8% (Q1 2022: Anstieg um 105 Mio. EUR bzw. 1,8%), was vor allem auf Währungseffekte und eine weitere gezielte Portfolioreduktion in der Ukraine zurückzuführen war. Die Einlagen erhöhten sich um 35 Mio. EUR bzw. 0,6% (Q1 2022: 25 Mio. EUR bzw. 0,4%), insbesondere im Bereich der Privatkunden. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich das Verhältnis der Einlagen zum Kreditportfolio um fast 13 Prozentpunkte auf ein gutes Niveau von 104,3% (Q1 2022: 91,5%), insbesondere aufgrund der starken Wachstumsdynamik der Einlagen in den letzten zwölf Monaten.

Starke Profitabilität im Bereich der mittelfristigen Prognose unterstreicht das gute Ertragspotenzial der Gruppe und die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells

Das Quartalsergebnis der Gruppe lag mit 29,5 Mio. EUR deutlich über dem Vorjahr (Q1 2022: -1,4 Mio. EUR) und entsprach einer starken Eigenkapitalrendite von 13,3%. Der operative Ertrag der Gruppe stieg um 16,1 Mio. EUR oder 20,7% auf 93,7 Mio. EUR (Q1 2022: 77,7 Mio. EUR), was auf einen höheren Zinsüberschuss sowie einen höheren Provisionsüberschuss zurückzuführen ist. Alle ProCredit Banken, einschließlich der ProCredit Bank Ukraine, trugen positiv zum Ergebnis bei.

Der Zinsüberschuss stieg um 15,3 Mio. EUR oder 25,3% auf 75,4 Mio. EUR (Q1 2022: 60,2 Mio. EUR). Die Nettozinsmarge erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ca. 50 Basispunkte auf ein Niveau von 3,4% (Q1 2022: 2,9%), was auf stabile Kreditmargen und erhöhte Leitzinsen zurückzuführen ist.

Der Provisionsüberschuss lag mit 14,0 Mio. EUR um 10,9% über dem Niveau des Vorjahres (Q1 2022: 12,6 Mio. EUR). Die Erträge aus dem Transaktions- und Kartengeschäft entwickelten sich besonders positiv. Das sonstige betriebliche Ergebnis ging aufgrund einmaliger positiver Effekte in der Vorjahresperiode um 0,5 Mio. EUR zurück und steuerte 4,3 Mio. EUR zum Gesamtergebnis bei (Q1 2022: 4,9 Mio. EUR).

Die Personal- und Verwaltungsaufwendungen stiegen um 10,0 Mio. EUR, was zu einer leichten Erhöhung des Kosten-Ertrags-Verhältnisses von 0,5 Prozentpunkten auf 59,7% (Q1 2022: 59,1%) führte. Der Anstieg der Personal- und Verwaltungsaufwendungen ist hauptsächlich auf höhere Kosten für Personal, IT, Marketing und Reisen sowie auf außerordentliche Beratungsaufwendungen im Kontext der geplanten Rechtsformumwandlung zurückzuführen. Das um Einmaleffekte bereinigte Kosten-Ertrags-Verhältnis verbesserte sich um 2,5 Prozentpunkte auf 57,0% (Q1 2022: 59,5%).

Die Risikovorsorge lag mit 1,9 Mio. EUR (Q1 2022: 35,6 Mio. EUR) auf einem niedrigen Niveau, was auf die gute und stabile Portfolioqualität der Banken zurückzuführen ist. Dies entspricht Risikokosten von 12 Basispunkten und entspricht in etwa dem Durchschnittsniveau der letzten sechs Jahre (ausschließlich der Risikovorsorge für die Ukraine in 2022). Die im Vorjahr gebildeten Management Overlays in der Risikovorsorge wurden im ersten Quartal 2023 beibehalten. Der Anteil ausgefallener Kredite reduzierte sich auf Ebene der Gruppe leicht von 3,3% auf 3,2%. Außerhalb der Ukraine reduzierte sich die Kennzahl ebenfalls von 2,4% auf 2,3%.

ProCredit Bank Ukraine startet Geschäftsjahr mit positivem Ergebnisbeitrag

Die ProCredit Bank Ukraine steuerte 3,1 Mio. EUR (Q1 2022: -23,4 Mio. EUR) zum Gesamtergebnis der Gruppe bei. Dabei wurde eine Risikovorsorge in Höhe von 3,1 Mio. EUR (Q1 2022: 35,3 Mio. EUR) gebucht, die sich aus aktualisierten Modellparametern und weiteren Stufentransfers einerseits und Rückzahlungen von ausgefallenen Krediten andererseits zusammensetzte. Der Anteil ausgefallener Kredite erhöhte sich seit Anfang des Jahres leicht um 0,6 Prozentpunkte auf 12,5%.

Kapitalzuschlag aus dem jährlichen Supervisory Review Process (SREP); CET1 Quote auf 14,1% gesteigert aufgrund von weiter erhöhter RWA-Effizienz

Es wird erwartet, dass sich ab Juni 2023 der Kapitalzuschlag aus der sogenannten Säule 2 im Kontext des jährlichen Supervisory Review Process (SREP) um 1,5 Prozentpunkte auf 3,5% erhöhen wird. Demnach würde die Anforderung an die CET1 Quote von 8,4% auf 9,2% steigen.

Die CET1 Quote lag zum 31. März 2023 bei 14,1% und damit 0,7 Prozentpunkte über dem Jahresendniveau und 4,8 Prozentpunkte über den neuen Anforderungen. Die Gesamtkapitalquote stieg um 1,1 Prozentpunkte auf 15,4%. Der Anstieg beruht zum einen auf der Anrechnung von zwei Dritteln des Konzernergebnisses 2022 zum regulatorischen Kapital der Gruppe und zum anderen auf zusätzlichen RWA-Effizienzmaßnahmen, die im ersten Quartal implementiert wurden. Hierbei ist vor allem die Ausweitung des Rahmenvertrags mit der zur Weltbank Gruppe gehörenden Multilateral Investment Guarantee Agency (MIGA) um über 200 Mio. EUR zu erwähnen, durch die eine strukturelle Reduktion von RWAs von Zentralbankguthaben erzielt werden konnte.

Quartalsergebnis unterstreicht Ertragspotenzial der Gruppe im Einklang mit veröffentlichter Prognose

Durch die bisherige sehr positive Entwicklung im Jahr 2023 fühlt sich der Vorstand in den mittelfristigen Zielen der Gruppe bekräftigt. Mittelfristig soll die Eigenkapitalrendite strukturell auf einem Niveau von ca. 12% liegen, das Kosten-Ertrags-Verhältnis (ohne Einmaleffekte) bei ca. 57%. Das Kundenkreditportfolio der Gruppe soll dabei in den kommenden Jahren jährlich um einen mittleren bis hohen einstelligen Prozentsatz ausgebaut werden, und grüne Kredite einen Anteil am Gesamtportfolio von 25% erreichen. Diese Prognose berücksichtigt kein wesentliches Aufwertungspotenzial in der Ukraine.

Der Vorstand wird den Aktionär*innen in der diesjährigen Hauptversammlung am 5. Juni 2023 die Umwandlung der Rechtsform der ProCredit Holding von einer Kommanditgesellschaft auf Aktien in eine Aktiengesellschaft zur Abstimmung unterbreiten. Dadurch besteht die Möglichkeit, dass der Rechtsformwechsel noch im Geschäftsjahr 2023 und damit früher als ursprünglich geplant vollzogen werden kann.

Die Quartalsmitteilung zum ersten Quartal 2023 der ProCredit Gruppe steht ab heute auf der Webseite der ProCredit Holding im Bereich Investor Relations unter https://www.procredit-holding.com/de/investor-relations/berichte-und-veroffentlichungen/finanzberichte zur Verfügung. (15.05.2023/alc/n/a)





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