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Unternehmensanleihen der Eurozone erscheinen am aussichtsreichsten


23.01.23 10:30
DWS

Frankfurt (www.anleihencheck.de) - Tiefrot ist die Jahresbilanz für die meisten Besitzer von langlaufenden Staatsanleihen ausgefallen, so die Experten der DWS.

Mit einem Minus von gut neun Prozent hätten zehnjährige US-Anleihen Euro-Anlegern gerade noch einstellige Wertverluste beschert - die sich ohne die Wechselkursgewinne aber auch auf 15 Prozent summiert hätten.

Noch schlechter sei die Bilanz für zehnjährige Anleihen aus SchwellenIändern und von Bundesanleihen ausgefallen. Unternehmensanleihen hätten Anlegern ebenfalls herbe Verluste beschert.

Auch 2023 dürfte für Anleiheanleger kein ganz leichtes Jahr werden. Bei langlaufenden Staatsanleihen seien die Experten weiterhin vorsichtig. Die Europäische Zentralbank habe im Dezember angedeutet, dass das derzeitige Renditeniveau ihren zukünftigen Weg einer strafferen Geldpolitik noch nicht adäquat abbilde.

Anders sei die Situation bei Unternehmensanleihen. Trotz der unsicheren wirtschaftlichen und politischen Lage dürften ausgewählte Papiere wieder deutlich attraktiver sein als in der Vergangenheit, mit Ausnahme von Investment-Grade-Anleihen aus den USA. Bei europäischen Hochzinsanleihen müsse kurzfristig mit einer erhöhten Volatilität gerechnet werden. Langfristig würden die Experten die Perspektiven allerdings durchaus wieder als positiv einschätzen.

Staatsanleihen USA (10 Jahre)
Renditen könnten noch etwas steigen
- Die Renditen könnten noch etwas steigen und die Kurse unter Druck setzen.
- Die Experten würden für zehnjährige US-Staatsanleihen mit Gesamtrenditen von knapp zwei Prozent im Jahr 2023 rechnen.

Staatsanleihen Deutschland (10 Jahre)
Renditen wieder deutlich zugelegt
- Die Renditen von zehnjährigen Bundesanleihen hätten zuletzt wieder deutlich auf 2,3 Prozent zugelegt.
- Auf Jahressicht würden die Experten nur noch einen begrenzten weiteren Renditeanstieg sehen (2,40 Prozent per Ende 2023).

Staatsanleihen Schwellenländer
Unsicherheiten würden bleiben - dennoch positiver Ausblick
- Schwellenländer hätten nach wie vor mit einem schwachen Wachstumsausblick zu kämpfen.
- Die Aussichten für ausgewählte Staatsanleihen hätten sich nach dem sehr schlechten Jahr 2022 dennoch verbessert. (Ausgabe vom 16.01.2023) (23.01.2023/alc/a/a)