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USA: Märkte gleichen Erwartungen der FED-Rhetorik an


27.02.23 12:52
Postbank Research

Bonn (www.anleihencheck.de) - Die Inflationsrate reduzierte sich zwar im Januar zum siebten Mal in Folge, so die Analysten von Postbank Research.

Von 6,5 Prozent im Dezember sei sie auf 6,4 Prozent gesunken. Auch die Kerninflationsrate sei von 5,7 weiter auf 5,6 Prozent zurückgegangen. Allerdings sei für beide Messgrößen ein stärkerer Rückgang erwartet worden.

Der Arbeitsmarktreport für den Januar habe die kühnsten Erwartungen übertroffen. Die Arbeitslosenquote sei von 3,5 auf ein neues zyklisches Tief bei 3,4 Prozent gesunken. Der Stellenaufbau habe mit 517.000 neu geschaffenen Jobs die gesamte Analystengemeinde überrascht, zudem seien die Vormonate aufwärts revidiert worden.

Während der ISM-Index der Industrie für Januar mit 47,4 Punkten im kontraktiven Bereich bleibe, sei der Index der Services von 49,2 auf 55,2 Punkte aufwärts geschossen.

Am 1. Februar habe die FED erwartungsgemäß mittels einer Leitzinserhöhung um 25 bp das Leitzinsband auf 4,50 bis 4,75 Prozent erhöht. Fed Fund Futures hätten danach zunächst noch eine letzte Erhöhung um 25 bp eingepreist. Nach den extrem starken Arbeitsmarktdaten, aufgrund des anhaltenden Preisdrucks und falkenhafter Töne der FED hätten die Märkte anschließend jedoch zwei weitere Zinsschritte aufwärts eingepreist, und Zinssenkungen für das zweite Halbjahr größtenteils wieder aus.

Aufgrund dessen seien die US-Renditen deutlich angestiegen. Der US-Dollar habe seine Verluste vom Januar wieder wettgemacht. Auf Sicht von sechs Monaten könnte der Greenback jedoch von aktuellen EUR/USD 1,060 auf EUR/USD 1,10 leicht abwerten. (Währungsbulletin März 2023) (27.02.2023/alc/a/a)