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UK: Bank of England mit "taubenhafter Zinserhöhung"
17.11.22 16:00
Postbank Research
Bonn (www.anleihencheck.de) - Die Turbulenzen an den Märkten für britische Staatsanleihen (Gilts) nach Vorstellung des Budgets seitens der ehemaligen Premierministerin Truss und des Ex-Schatzkanzlers Kwarteng scheinen mit der neuen Regierung Sunak/Hunt nur ein kurzes Kapitel gewesen zu sein, das nun beendet sein dürfte, so die Analysten von Postbank Research.
Allerdings würden die zentralen Herausforderungen für Großbritanniens Wirtschaft und Notenbank bestehen bleiben. Die Inflationsrate dürfte vorerst trotz der fiskalischen Hilfen bezüglich der hohen Energiepreise auf zweistelligem Niveau bleiben. Die Bank of England habe deshalb in ihrer Sitzung am 3. November den Leitzins um 75 Basispunkte auf 3,00% erhöht. Sie habe dies allerdings mit der deutlichen Botschaft an die Marktakteure verknüpft, dass diese das Ausmaß zukünftiger Zinserhöhungen deutlich überschätzt hätten.
Dass die Bank of England zukünftig auf die Zinserhöhungsbremse drücken möchte, erhöhe die Wahrscheinlichkeit, dass mittelfristig die Inflation bzw. die Inflationserwartungen höher als zuvor werden dürften. Am 17. November werde die neue Regierung ihr Konzept vorstellen, wie sie ihre Fiskalhilfen gegenfinanzieren möchte. Die Märkte würden nun einen Ziel-Leitzins bei etwa 4,70% einpreisen.
Ein leichter Aufwärtsdruck auf die Renditen zehnjähriger britischer Staatsanleihen könnte weiterhin bestehen bleiben. Gilts dürften deshalb auf Sicht von sechs Monaten höher als auf dem aktuellen Niveau (3,29%) rentieren. (Ausgabe Zinsbulletin November 2022) (17.11.2022/alc/a/a)
Allerdings würden die zentralen Herausforderungen für Großbritanniens Wirtschaft und Notenbank bestehen bleiben. Die Inflationsrate dürfte vorerst trotz der fiskalischen Hilfen bezüglich der hohen Energiepreise auf zweistelligem Niveau bleiben. Die Bank of England habe deshalb in ihrer Sitzung am 3. November den Leitzins um 75 Basispunkte auf 3,00% erhöht. Sie habe dies allerdings mit der deutlichen Botschaft an die Marktakteure verknüpft, dass diese das Ausmaß zukünftiger Zinserhöhungen deutlich überschätzt hätten.
Dass die Bank of England zukünftig auf die Zinserhöhungsbremse drücken möchte, erhöhe die Wahrscheinlichkeit, dass mittelfristig die Inflation bzw. die Inflationserwartungen höher als zuvor werden dürften. Am 17. November werde die neue Regierung ihr Konzept vorstellen, wie sie ihre Fiskalhilfen gegenfinanzieren möchte. Die Märkte würden nun einen Ziel-Leitzins bei etwa 4,70% einpreisen.
Ein leichter Aufwärtsdruck auf die Renditen zehnjähriger britischer Staatsanleihen könnte weiterhin bestehen bleiben. Gilts dürften deshalb auf Sicht von sechs Monaten höher als auf dem aktuellen Niveau (3,29%) rentieren. (Ausgabe Zinsbulletin November 2022) (17.11.2022/alc/a/a)