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Märkte dürften ruppig bleiben - dennoch positives Basisszenario
21.02.22 10:45
DWS
Frankfurt (www.anleihencheck.de) - Die Bank of England hat es bereits zum zweiten Mal getan, die US-Notenbank hat es angekündigt: Die lang diskutierten Leitzinserhöhungen werden allmählich Realität, so Stefan Kreuzkamp, DWS-Chefanlagestratege & Mitglied der Geschäftsführung.
Entscheidend für Aktienanleger sei die Frage, womit sie rechnen müssten, wenn ein Zinserhöhungszyklus beginne. "Es wird sicherlich etwas ungemütlicher werden an den Märkten, so wie es die ersten Wochen des Jahres schon gezeigt haben. Wir halten aber an der positiven Einschätzung für Aktien auf Sicht von zwölf Monaten fest", sage Chefanlagestratege Stefan Kreuzkamp.
Der Markt dürfte mit einem begrenzten Renditeanstieg auf zwei Prozent für zehnjährige US-Staatsanleihen gut zurecht kommen. "Wir gehen in unserem Basis-Szenario für globale Aktien von einem soliden Wirtschaftswachstum aus und einem Wachstum der Unternehmensgewinne pro Aktie in einem hohen einstelligen Bereich." Auf dieser Grundlage sollten unsere für das Jahresende aufgestellten Kursziele erreichbar sein - 5.000 Punkte für den S&P 500 und 17.000 Punkte für den DAX, so die Experten der DWS.
Themen, die die Kapitalmärkte bewegen würden
Wirtschaftswachstum: Höhepunkt des zyklischen Wachstums könnte bereits überschritten sein
- Der globale Aufschwung sei intakt, die hohen Wachstumsraten, die zuletzt zu sehen gewesen seien, dürften jedoch so schnell nicht mehr zu erreichen sein.
- Eine Gefahr liege darin, dass die sich abzeichnenden Zinserhöhungen zu einem Zeitpunkt kommen würden, zu dem der Zenit des zyklischen Wachstums bereits überschritten sei.
Inflation: Der starke Preisauftrieb setze sich fort
- In den USA sei die Inflationsrate im Dezember auf sieben Prozent gestiegen, den höchsten Stand seit 40 Jahren. Für den Januar werde eine ähnlich hohe Preissteigerung erwartet.
- Auch in der Eurozone setze sich der starke Preisauftrieb fort. Mit 5,1 Prozent sei die Inflationsrate im Januar noch höher ausgefallen als im Dezember (5,0).
Zinspolitik: Offensive US-Notenbank erwartet, EZB weiter vorsichtig
- Der Markt preise derzeit bereits fünf Zinserhöhungen durch die US-Notenbank FED ein. Auch bei der Reduzierung der Bilanzsumme dürfte die FED aufs Gaspedal drücken. Die Bekämpfung der Inflation habe inzwischen oberste Priorität.
- Die Europäische Zentralbank gebe sich in Sachen Zinserhöhungen nach wie vor sehr zurückhaltend. Präsidentin Lagarde habe allerdings bei der letzten EZB-Sitzung am 3. Februar auf die Datenabhängigkeit hingewiesen und dass auf der nächsten Sitzung im März neue Projektionen anstünden.
- Eine Zinserhöhung der EZB im Jahr 2022 scheine nach diesen Äußerungen nicht mehr ausgeschlossen. (Ausgabe vom 17.02.2022) (21.02.2022/alc/a/a)
Entscheidend für Aktienanleger sei die Frage, womit sie rechnen müssten, wenn ein Zinserhöhungszyklus beginne. "Es wird sicherlich etwas ungemütlicher werden an den Märkten, so wie es die ersten Wochen des Jahres schon gezeigt haben. Wir halten aber an der positiven Einschätzung für Aktien auf Sicht von zwölf Monaten fest", sage Chefanlagestratege Stefan Kreuzkamp.
Der Markt dürfte mit einem begrenzten Renditeanstieg auf zwei Prozent für zehnjährige US-Staatsanleihen gut zurecht kommen. "Wir gehen in unserem Basis-Szenario für globale Aktien von einem soliden Wirtschaftswachstum aus und einem Wachstum der Unternehmensgewinne pro Aktie in einem hohen einstelligen Bereich." Auf dieser Grundlage sollten unsere für das Jahresende aufgestellten Kursziele erreichbar sein - 5.000 Punkte für den S&P 500 und 17.000 Punkte für den DAX, so die Experten der DWS.
Themen, die die Kapitalmärkte bewegen würden
- Der globale Aufschwung sei intakt, die hohen Wachstumsraten, die zuletzt zu sehen gewesen seien, dürften jedoch so schnell nicht mehr zu erreichen sein.
- Eine Gefahr liege darin, dass die sich abzeichnenden Zinserhöhungen zu einem Zeitpunkt kommen würden, zu dem der Zenit des zyklischen Wachstums bereits überschritten sei.
Inflation: Der starke Preisauftrieb setze sich fort
- In den USA sei die Inflationsrate im Dezember auf sieben Prozent gestiegen, den höchsten Stand seit 40 Jahren. Für den Januar werde eine ähnlich hohe Preissteigerung erwartet.
- Auch in der Eurozone setze sich der starke Preisauftrieb fort. Mit 5,1 Prozent sei die Inflationsrate im Januar noch höher ausgefallen als im Dezember (5,0).
Zinspolitik: Offensive US-Notenbank erwartet, EZB weiter vorsichtig
- Der Markt preise derzeit bereits fünf Zinserhöhungen durch die US-Notenbank FED ein. Auch bei der Reduzierung der Bilanzsumme dürfte die FED aufs Gaspedal drücken. Die Bekämpfung der Inflation habe inzwischen oberste Priorität.
- Die Europäische Zentralbank gebe sich in Sachen Zinserhöhungen nach wie vor sehr zurückhaltend. Präsidentin Lagarde habe allerdings bei der letzten EZB-Sitzung am 3. Februar auf die Datenabhängigkeit hingewiesen und dass auf der nächsten Sitzung im März neue Projektionen anstünden.
- Eine Zinserhöhung der EZB im Jahr 2022 scheine nach diesen Äußerungen nicht mehr ausgeschlossen. (Ausgabe vom 17.02.2022) (21.02.2022/alc/a/a)