China: Verbraucherpreisinflation dürfte im Mai 0,2% betragen


06.06.23 09:21
Postbank Research

Bonn (www.anleihencheck.de) - Diese Woche werden in China die Daten zur Verbraucherpreisinflation, zur Erzeugerpreisinflation und zur Geldmenge veröffentlicht, so die Analysten von Postbank Research.

In der vergangenen Woche sei der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im Mai unerwartet auf 50,9, gegenüber 49,5 im April gestiegen. Die Produktion habe zugenommen und die Auftragseingänge hätten ein Zweijahreshoch erreicht, während der Auslandsumsatz weiter gewachsen sei. Die NBS-Einkaufsmanagerindices für das Verarbeitende Gewerbe seien jedoch hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

Allgemein werde davon ausgegangen, dass die Verbraucherpreisinflation im Mai 0,2% betragen dürfte, nachdem sie im April mit 0,1% einen Tiefstand erreicht habe, da die wirtschaftliche Erholung uneinheitlich verlaufe. Die Erzeugerpreisinflation dürfte genau beobachtet werden, da sie im April 2023 auf ein 7-Monats-Tief von -3,6% gefallen sei: Es werde erwartet, dass sie von diesem Niveau aus wieder ansteige. Auch das Wachstum der Geldmenge M2 dürfte mit 12,4% auf dem Niveau von April bleiben.

Chinas Aufschwung verlaufe seit der Abschaffung der Null-Covid-Politik uneinheitlich. Im zweiten Halbjahr sei mit weiteren geldpolitischen Konjunkturmaßnahmen zu rechnen, darunter Zinssenkungen, verstärkte Infrastrukturinvestitionen und eine gewisse Lockerung der Beschränkungen im Immobiliensektor. (Ausgabe vom 05.06.2023) (06.06.2023/alc/a/a)