Überraschend niedrige Inflation in der Eurozone


06.11.23 09:40
BNP Paribas

Paris (www.anleihencheck.de) - Seit seinem 10-Monats-Tief Anfang Oktober konnte sich der Euro zum Dollar um rund 1 Prozent erholen - nicht nur, aber auch aufgrund der Entscheidung der US-Notenbank vom Mittwoch, so die Analysten der BNP Paribas in ihrer aktuellen Ausgabe von "Märkte & Zertifikate weekly".

Die FED habe zum zweiten Mal in Folge eine Zinspause eingelegt und den Schlüsselsatz in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent belassen - und damit auf dem höchsten Niveau seit 22 Jahren. Zwar halte es sich die FED offen, künftig einmal mehr an der Zinsschraube zu drehen, doch schwache Wirtschaftsdaten könnten sie davon abhalten. Die jüngst veröffentlichten Daten zur Stimmung in der Industrie etwa seien überraschend schwach ausgefallen. Verstetige sich diese Entwicklung, könnte FED-Chef Jerome Powell das Ende des Zinserhöhungszyklus einläuten, wenn er eine Rezession vermeiden wolle.

Auch diesseits des Atlantiks spreche aktuell wenig für eine restriktivere Geldpolitik. Stattdessen mache sich die sogar leise Hoffnung breit, dass die EZB 2024 über Zinssenkungen nachdenken könnte. Dazu würden die jüngsten Inflationsdaten passen: Wie Eurostat am Dienstag mitgeteilt habe, seien die Verbraucherpreise im Oktober "nur" noch um 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. So niedrig sei die Teuerung zuletzt im Juli 2021 gewesen. Ökonomen hätten ein Plus von 3,1 Prozent auf ihrer Agenda gehabt. Im September habe die Inflation noch bei 4,3 Prozent gelegen. Die heikle geopolitische Lage spreche aktuell aber für den Dollar, der in unsicheren Zeiten als sicherer Hafen gelte. (Ausgabe vom 03.11.2023) (06.11.2023/alc/a/a)




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