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US-Anleihen über gesamte Renditestrukturkurve verloren
02.05.23 08:30
Nord LB
Hannover (www.anleihencheck.de) - US-Anleihen verloren über die gesamte Renditestrukturkurve; teilweise im zweistelligen Basispunktebereich, so die Analysten der Nord LB.
Am kurzen Ende (sechs Monate) sei die Rendite um 20Bp auf wieder über 5% gestiegen.
Das reale BIP im Euroraum sei im ersten Quartal nur leicht um 0,1% Q/Q gewachsen. Zumindest sei keine große europäische Volkswirtschaft geschrumpft und ohne Irland (-2,7% Q/Q) wäre das BIP um 0,1 Prozentpunkte höher ausgefallen. Gebremst habe inflationsbedingt erneut der Rückgang des privaten Konsums. Der Ausblick helle sich auf, die Stimmung der Unternehmen habe sich zuletzt verbessert. Für das Gesamtjahr erwarte der Nord LB-Chefvolkswirt einen BIP-Zuwachs von knapp 1,0%.
Trotz der jüngsten Marktverspannungen müsse der Fokus der Geldpolitik weiter ganz auf die Inflationsbekämpfung gerichtet bleiben, für eine Entwarnung sei es noch zu früh. Allerdings seien die deutlichen Leitzinserhöhungen in den vergangenen gut neun Monaten noch nicht voll in der Realwirtschaft angekommen. Die EZB könne daher ab Mai etwas vorsichtiger agieren, dürfte ihren Straffungskurs aber grundsätzlich bis in den Sommer hinein fortsetzen. Die Zinserhöhungen würden die Konjunktur bremsen, allein das Ausmaß sei noch unklar.
Auch diese Woche sei wieder mit echten Highlights gespickt - von denen man in Deutschland aufgrund des gestrigen Maifeiertags eines bereits verpasst habe (ISM PMI). Aber der Blick sei ja ohnehin vor allem auf die beiden Notenbanksitzungen der Federal Reserve am Mittwochabend und der EZB am Donnerstagnachmittag gerichtet. Vermutlich würden beide "ihre" Leizinsen in einem einheitlichen Tandem um jeweils 25Bp anheben. Bei der EZB seien auch 50Bp nicht ganz auszuschließen, aber eher unwahrscheinlicher. Wieder einmal würden die Zwischentöne in den Statements (Projektionen gebe es nicht) und bei den anschließenden Pressekonferenzen eine entscheidende Rolle spielen.
Zudem werde am Freitagnachmittag natürlich genau auf den US-Arbeitsmarktbericht zu achten sein, der vermutlich etwas weniger stark ausfallen dürfte (trotz eines anhaltend soliden Lohnzuwachses) und damit bereits die zu erwartende Richtung für die nächsten Monate andeuten könnte. (02.05.2023/alc/a/a)
Am kurzen Ende (sechs Monate) sei die Rendite um 20Bp auf wieder über 5% gestiegen.
Trotz der jüngsten Marktverspannungen müsse der Fokus der Geldpolitik weiter ganz auf die Inflationsbekämpfung gerichtet bleiben, für eine Entwarnung sei es noch zu früh. Allerdings seien die deutlichen Leitzinserhöhungen in den vergangenen gut neun Monaten noch nicht voll in der Realwirtschaft angekommen. Die EZB könne daher ab Mai etwas vorsichtiger agieren, dürfte ihren Straffungskurs aber grundsätzlich bis in den Sommer hinein fortsetzen. Die Zinserhöhungen würden die Konjunktur bremsen, allein das Ausmaß sei noch unklar.
Auch diese Woche sei wieder mit echten Highlights gespickt - von denen man in Deutschland aufgrund des gestrigen Maifeiertags eines bereits verpasst habe (ISM PMI). Aber der Blick sei ja ohnehin vor allem auf die beiden Notenbanksitzungen der Federal Reserve am Mittwochabend und der EZB am Donnerstagnachmittag gerichtet. Vermutlich würden beide "ihre" Leizinsen in einem einheitlichen Tandem um jeweils 25Bp anheben. Bei der EZB seien auch 50Bp nicht ganz auszuschließen, aber eher unwahrscheinlicher. Wieder einmal würden die Zwischentöne in den Statements (Projektionen gebe es nicht) und bei den anschließenden Pressekonferenzen eine entscheidende Rolle spielen.
Zudem werde am Freitagnachmittag natürlich genau auf den US-Arbeitsmarktbericht zu achten sein, der vermutlich etwas weniger stark ausfallen dürfte (trotz eines anhaltend soliden Lohnzuwachses) und damit bereits die zu erwartende Richtung für die nächsten Monate andeuten könnte. (02.05.2023/alc/a/a)