USA: Die Zahlen zur Verbraucherpreisinflation könnten der FED helfen


12.09.23 09:00
Postbank Research

Bonn (www.anleihencheck.de) - Die zuletzt besser als erwarteten ISM-Daten für den Dienstleistungssektor stellten die Marktteilnehmer vor ein Problem: Sie nährten Spekulationen, dass der Zinserhöhungszyklus der FED möglicherweise doch noch nicht abgeschlossen sei, so die Analysten von Postbank Research.

Die FED-Funds-Futures seien sogar so weit gegangen, eine 50-prozentige Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung bis zur November-Sitzung einzupreisen. Etwas mehr Klarheit könnten die Datenveröffentlichungen dieser Woche bringen. Am wichtigsten dürfte die Verbraucherpreisinflation für August (Mittwoch) sein. Der Konsens deute auf einen monatlichen Anstieg der Verbraucherpreise um 0,5% hin, so dass der Jahreswert bei 3,2% und damit auf dem gleichen Niveau wie im Juli liegen dürfte. Die Kernrate dürfte mit 4,3% ggü. Vj. (im Vergleich zu 4,7% im Juli) besser ausfallen.

Am Donnerstag würden die Einzelhandelsumsätze und die Erzeugerpreise veröffentlicht, und am Freitag stünden die Produktion des verarbeitenden Gewerbes und die Verbraucherstimmung der Universität Michigan auf dem Programm. Diese Veröffentlichungen würden einen klareren Blick auf die wirtschaftliche Lage im dritten Quartal ermöglichen. Die Analysten von Postbank Research haben ihre BIP-Prognose für die USA im Jahr 2023 von 1% auf 2% angehoben, rechnen aber weiter mit einer Verlangsamung des Wachstums in diesem Winter.

Nach den zuletzt positiven US-Wirtschaftsdaten dürften Zahlen zur Verbraucherpreisinflation für die Entscheidung der FED im September ausschlaggebend sein. (Ausgabe vom 11.09.2023) (12.09.2023/alc/a/a)