Tschechien: Straffung scheint vorüber - Leitzinssenkungen 2023 möglich


08.05.23 11:19
Postbank Research

Bonn (www.anleihencheck.de) - Die Inflationsrate in Tschechien gab im März erneut nach, so die Analysten von Postbank Research.

Mit 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr habe die Teuerungsrate unter dem Februarwert von 16,5 Prozent gelegen. Hauptursache für den Preisrückgang seien Basiseffekte gewesen, unter anderem bei Treibstoff.

Das anhaltend hohe Lohnwachstum dürfte hingegen den Notenbankern in Tschechien zunehmend Sorgen bereiten. Mit über 10 Prozent in der Industrie liege der Zuwachs im zweistelligen Bereich. Die Knappheit an Arbeitskräften halte an. Die Arbeitslosenquote sei im März um 0,2 Prozentpunkte auf 3,7 Prozent gesunken.

Die angespannte Lage am Arbeitsmarkt sei laut der Notenbank einer der Gründe dafür, dass der Zinserhöhungszyklus noch nicht offiziell abgeschlossen worden sei, bzw. eine Diskussion um weitere Leitzinserhöhungen nicht völlig ausgeschlossen seien. Die Deutsche Bank rechne jedoch gegen Ende des Jahres weiterhin mit einer ersten Zinssenkung.

Währenddessen zeige sich die Tschechische Krone so stark zum Euro wie zuletzt 2008. Neben dem hohen Zinsniveau (welches "Carry Trades" ermögliche) sorge auch der hohe Überschuss in der Leistungsbilanz für Rückenwind für die Krone.

Für den EUR/CZK-Wechselkurs rechne die Deutsche Bank in den kommenden sechs Monaten mit einer weiteren leichten Aufwertung von 23,4 (Stand: 26.04.2023) in Richtung 23,25 EUR/CZK. (Währungsbulletin Mai 2023) (08.05.2023/alc/a/a)





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