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Senior Unsecured-Primärmarkt mit 11 Mrd. EUR äußerst aktiv - Marktumfeld weiter von Unsicherheit geprägt
10.03.23 10:23
Helaba
Frankfurt (www.anleihencheck.de) - Das Senior Unsecured-Segment stand weiter unter dem Einfluss der Inflationsdaten und damit einhergehenden Zinsängsten, verbunden mit einer hohen Volatilität, so die Analysten der Helaba.
In seiner Rede habe FED-Chef Powell die Notwendigkeit weiterer Leitzinserhöhungen untermauert. Die Notenbank sei aufgrund des Inflationsdrucks bereit, das Zinserhöhungstempo notfalls zu forcieren.
Zwar hätten sich auf dem Sekundärmarkt zuletzt italienische Preferred-Titel mit einem durchschnittlichen Widening von 1 bis 2 Bp noch ganz gut aus der Affäre ziehen können. Hingegen hätten sich die Risikoprämien skandinavischer und französischer Financials mit 5 bis 7 Bp stark ausgeweitet. Bei den Non-Preferred-Anleihen (NonPrefs) seien es vor allen Bonds deutscher Banken gewesen, welche mit einem Spreadanstieg von 8 Bp schlechter abgeschnitten hätten.
Auch der iTraxx Senior Financial habe sich zuletzt schwankungsanfällig gezeigt. Nach einem Zwischenhoch bei rund 90 Punkten sei es zunächst bis auf rund 83 abwärts gegangen. Mittlerweile handle der Index wieder bei rund 87. Das im Vergleich zu Anfang Februar jüngst markierte höhere Zwischentief erhöhe kurzfristig die Wahrscheinlichkeit für eine Fortsetzung der Spreadausweitungstendenz.
Auf dem Primärmarkt habe sich das Geschehen bei den Preferred-Emissionen im Vergleich zur Vorwoche belebt. So seien auch Emittenten in Erscheinung getreten, die zuletzt auf dem Primärmarkt durch Abwesenheit geglänzt hätten. Beispielsweise habe die Volksbank Wien durch die Emission einer grünen, vorrangigen Schuldverschreibung (500 Mio. EUR) ihre bis dato zweijährige Abwesenheit vom Markt beendet. Mediobanca habe angesichts eines mit 1,3 Mrd. EUR gefüllten Buchs für ihre 750 Mio. EUR 5NC4 SR Pref die anfängliche Spreadvorgabe um 23 Bp auf MS+137 Bp einengen können, wenngleich sich das Bild im Sekundärhandel (+3 Bp) wieder etwas eingetrübt habe. Die DNB Bank habe einen 6NC5 SR Pref-Bond im grünen Format platziert. Das grüne Label habe sicherlich auch bei der Spread-Entwicklung (MS+65 nach ursprünglich MS+90) eine Rolle gespielt. Die Hamburg Commercial Bank habe einen 2-jährigen SR-Pref-Bond bei MS+100 um 20 Bp unter dem Vermarktungsspread erfolgreich platzieren können.
Non Prefs seien von der HSBC als Dual-Tranche (1,5 & 1,25 Mrd. EUR) mit Laufzeiten bis 2028 und 2032 erfolgreich mit 2,1- bzw. 2,4fachen Überzeichnungsraten platziert worden. Viel Aufmerksamkeit sei dem von der NatWest emittierten 5NC4 Women-led Social Bond zu Teil geworden. Die Emittentin beabsichtige, den Nettoerlös der Schuldverschreibungen für die Finanzierung und/oder Refinanzierung von Krediten an Unternehmen zu verwenden, die als frauengeführt eingestuft würden. Das Buch sei 2,8fach überzeichnet gewesen, der finale Spread sei bei MS+120 nach MS+145 Bps. in der Vermarktung fixiert worden.
Obwohl das Gros der Emissionen in dieser Woche relativ gut durchgelaufen sei, dränge sich doch der Eindruck auf, als würde die Luft etwas dünner und auch die Unsicherheiten bei den Investoren nähmen zu. Fastmoney-Accounts würden derzeit noch ihr Glück mit Neuemissionen versuchen. (Ausgabe vom 09.03.2023) (10.03.2023/alc/a/a)
In seiner Rede habe FED-Chef Powell die Notwendigkeit weiterer Leitzinserhöhungen untermauert. Die Notenbank sei aufgrund des Inflationsdrucks bereit, das Zinserhöhungstempo notfalls zu forcieren.
Zwar hätten sich auf dem Sekundärmarkt zuletzt italienische Preferred-Titel mit einem durchschnittlichen Widening von 1 bis 2 Bp noch ganz gut aus der Affäre ziehen können. Hingegen hätten sich die Risikoprämien skandinavischer und französischer Financials mit 5 bis 7 Bp stark ausgeweitet. Bei den Non-Preferred-Anleihen (NonPrefs) seien es vor allen Bonds deutscher Banken gewesen, welche mit einem Spreadanstieg von 8 Bp schlechter abgeschnitten hätten.
Auf dem Primärmarkt habe sich das Geschehen bei den Preferred-Emissionen im Vergleich zur Vorwoche belebt. So seien auch Emittenten in Erscheinung getreten, die zuletzt auf dem Primärmarkt durch Abwesenheit geglänzt hätten. Beispielsweise habe die Volksbank Wien durch die Emission einer grünen, vorrangigen Schuldverschreibung (500 Mio. EUR) ihre bis dato zweijährige Abwesenheit vom Markt beendet. Mediobanca habe angesichts eines mit 1,3 Mrd. EUR gefüllten Buchs für ihre 750 Mio. EUR 5NC4 SR Pref die anfängliche Spreadvorgabe um 23 Bp auf MS+137 Bp einengen können, wenngleich sich das Bild im Sekundärhandel (+3 Bp) wieder etwas eingetrübt habe. Die DNB Bank habe einen 6NC5 SR Pref-Bond im grünen Format platziert. Das grüne Label habe sicherlich auch bei der Spread-Entwicklung (MS+65 nach ursprünglich MS+90) eine Rolle gespielt. Die Hamburg Commercial Bank habe einen 2-jährigen SR-Pref-Bond bei MS+100 um 20 Bp unter dem Vermarktungsspread erfolgreich platzieren können.
Non Prefs seien von der HSBC als Dual-Tranche (1,5 & 1,25 Mrd. EUR) mit Laufzeiten bis 2028 und 2032 erfolgreich mit 2,1- bzw. 2,4fachen Überzeichnungsraten platziert worden. Viel Aufmerksamkeit sei dem von der NatWest emittierten 5NC4 Women-led Social Bond zu Teil geworden. Die Emittentin beabsichtige, den Nettoerlös der Schuldverschreibungen für die Finanzierung und/oder Refinanzierung von Krediten an Unternehmen zu verwenden, die als frauengeführt eingestuft würden. Das Buch sei 2,8fach überzeichnet gewesen, der finale Spread sei bei MS+120 nach MS+145 Bps. in der Vermarktung fixiert worden.
Obwohl das Gros der Emissionen in dieser Woche relativ gut durchgelaufen sei, dränge sich doch der Eindruck auf, als würde die Luft etwas dünner und auch die Unsicherheiten bei den Investoren nähmen zu. Fastmoney-Accounts würden derzeit noch ihr Glück mit Neuemissionen versuchen. (Ausgabe vom 09.03.2023) (10.03.2023/alc/a/a)