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SVB-Crash keine Gefahr für Bondinvestoren großer Banken in Amerika und Europa
14.03.23 15:33
M&G Investments
London (www.anleihencheck.de) - Wir glauben nicht, dass es durch den Fall der Silicon Valley Bank die Gefahr der Ansteckung oder eines globalen Systemrisikos gibt, so das Anleiheteam von M&G Investments.
Ja, es werde Herausforderungen für die Kunden der SVB geben und möglicherweise bedeutenden Druck auf andere Spezialkreditgeber oder Banken mit besonders schwachem Einlagengeschäft, aber nach Ansicht der Experten würden die Ereignisse der letzten Woche kein wesentliches Risiko für Anleiheinvestoren in großen, diversifizierten US-Banken darstellen, und ein noch geringeres Risiko für Anleiheinvestoren in europäischen Banken.
Das Zusammentreffen von zwei Hauptproblemen habe zum Niedergang der SVB geführt: Erstens sei die Einlagenbasis der SVB außerordentlich stark auf eine einzige, finanzstarke Gruppe von Unternehmen konzentriert gewesen, die alle dem zyklischen Risiko ausgesetzt gewesen seien, dass PE/VC-Finanzierungen austrocknen würden. Als PE/VC-Sponsoren ihre Einlagen abgebaut hätten, habe die Bank in den letzten neun Monaten des Jahres 2022 25 Mrd. USD oder 13% ihrer Einlagen und weitere acht Mrd. USD im Januar und Februar verloren.
Das zweite Problem sei die Entscheidung der Bank gewesen, den Großteil ihrer überschüssigen Liquidität in Anleihen mit langer Laufzeit anzulegen, ohne sich ausreichend gegen Zinsrisiken abzusichern. Als die Bank beschlossen habe, mit dem Verkauf von Anleihen zu beginnen, um den Abfluss von Einlagen zu finanzieren, habe sie Verluste hinnehmen müssen.
Die Experten würden erwarten, dass die Banken und ihre Aufsichtsbehörden die Dynamik von Einlagenbasis und Preisgestaltung genauer unter die Lupe nehmen würden. Ein positiver Aspekt für Anleiheinvestoren sei, dass der Widerstand der Bankenlobby gegen strenge Kapital- und Liquiditätsvorschriften wahrscheinlich für einige Zeit schwächer werde, wenn nicht gar verstumme. Stattdessen würden die Ereignisse der letzten Woche die FED, die sich bereits mitten in einer "ganzheitlichen Überprüfung" der Bankenregulierung befinde, wahrscheinlich dazu ermutigen, ihre Aufsicht über kleinere Banken deutlich zu verbessern. (14.03.2023/alc/a/a)
Ja, es werde Herausforderungen für die Kunden der SVB geben und möglicherweise bedeutenden Druck auf andere Spezialkreditgeber oder Banken mit besonders schwachem Einlagengeschäft, aber nach Ansicht der Experten würden die Ereignisse der letzten Woche kein wesentliches Risiko für Anleiheinvestoren in großen, diversifizierten US-Banken darstellen, und ein noch geringeres Risiko für Anleiheinvestoren in europäischen Banken.
Das zweite Problem sei die Entscheidung der Bank gewesen, den Großteil ihrer überschüssigen Liquidität in Anleihen mit langer Laufzeit anzulegen, ohne sich ausreichend gegen Zinsrisiken abzusichern. Als die Bank beschlossen habe, mit dem Verkauf von Anleihen zu beginnen, um den Abfluss von Einlagen zu finanzieren, habe sie Verluste hinnehmen müssen.
Die Experten würden erwarten, dass die Banken und ihre Aufsichtsbehörden die Dynamik von Einlagenbasis und Preisgestaltung genauer unter die Lupe nehmen würden. Ein positiver Aspekt für Anleiheinvestoren sei, dass der Widerstand der Bankenlobby gegen strenge Kapital- und Liquiditätsvorschriften wahrscheinlich für einige Zeit schwächer werde, wenn nicht gar verstumme. Stattdessen würden die Ereignisse der letzten Woche die FED, die sich bereits mitten in einer "ganzheitlichen Überprüfung" der Bankenregulierung befinde, wahrscheinlich dazu ermutigen, ihre Aufsicht über kleinere Banken deutlich zu verbessern. (14.03.2023/alc/a/a)