SNB bleibt im Kampf gegen die Inflation konsequent - Suche nach sicheren Häfen schiebt Franken an


05.05.23 12:26
Postbank Research

Bonn (www.anleihencheck.de) - Das KOF-Konjunkturbarometer sank nach 98,9 Punkten im Februar auf 98,2 Punkte im März, so die Analysten von Postbank Research.

Der Wert habe zudem unter den Prognosen von 100,5 gelegen, womit sich die Konjunkturaussichten leicht eingetrübt hätten, was insbesondere auf eine schwächere Stimmung unter Industrieunternehmen zurückzuführen gewesen sei.

Der PMI des Verarbeitenden Gewerbes sei im März den dritten Monat in Folge auf 47 Punkte gefallen, während die Analysten mit einem gegenüber Februar unveränderten Wert von 48,9 Punkten gerechnet hätten. Im Dienstleistungssektor habe die Stimmung wie erwartet im expansiven Bereich bei 54,2 Punkten verharrt.

Die jährliche Inflationsrate sei im März von 3,4 auf 2,9 Prozent gesunken - der niedrigste Stand seit Dezember. Erwartet worden seien 3,2 Prozent. Die Kerninflation habe jedoch um 0,2 Prozentpunkte auf 2,4 Prozent angezogen. Die SNB rechne für das Jahr 2023 mit einer Teuerungsrate von 2,6 Prozent gefolgt von einer Verlangsamung auf 2,0 Prozent in den folgenden zwei Jahren. Dies stelle einen leichten Anstieg gegenüber vorherigen Prognosen dar.

Nur wenige Tage nach dem Zusammenbruch der zweitgrößten Bank des Landes habe die SNB ihren Leitzins erwartungsgemäß um 50 Basispunkte auf 1,5 Prozent angehoben. In Anbetracht ihrer gesteigerten Inflationsprognosen hätten die Währungshüter weitere Zinserhöhungen nicht ausgeschlossen.

Der Franken habe gegenüber dem Euro zuletzt leicht auf EUR/CHF 0,98 hinzugewonnen. Auf Sicht von sechs Monaten könnte er weiter in einer engen Spanne um bzw. unter EUR/CHF 1,00 handeln. (Währungsbulletin Mai 2023) (05.05.2023/alc/a/a)