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Norwegen: Geldpolitik erledigt ihre Hausaufgaben


07.11.22 10:56
Oberbank

Linz (www.anleihencheck.de) - Seit Beginn des Ukrainekriegs im vergangenen Februar, der die Ursache für das exorbitante Ansteigen der Energiepreise ist, handelt die Norwegische Krone (NOK) leicht schwächer gegenüber dem Euro, so Oberbank in ihrem aktuellen Tageskommentar zu den internationalen Finanzmärkten.

Zur Veranschaulichung: Im Februar 2022 habe EUR/NOK bis 10,20 notiert, Anfang Oktober habe man Höchststände um 10,68 gesehen und aktuell liege der Wechselkurs bei ca. 10,23. Norwegen sei Energieexporteur; und das im großen Umfang. Erst vergangene Woche sei vom norwegischen Wirtschaftsministerium zu hören gewesen, dass die Erlöse aus Öl- und vor allem Gaslieferungen im 3. Quartal genau so hoch gewesen seien, wie die Einnahmen aus dem gesamten Jahr 2021!

Auch die Geldpolitik Norwegens erledige ihre Hausaufgaben. Die Norges Bank habe die Zinsen relativ zügig auf 2,25% erhöht. Die letzte Zinsanhebung vom Donnerstag vergangener Woche sei aber mit einem Plus von 0,25% - auf aktuell 2,50% - eher bescheiden ausgefallen; die Marktteilnehmer hätten zumindest +0,50% erwartet. Die Währungshüter hingegen hätten sich auf die Wirtschaftsabkühlung und die aktuell wieder deutlich niedrigeren Energiepreise berufen. (07.11.2022/alc/a/a)