Erweiterte Funktionen
Liquidität: Vor der Zinswende
08.05.23 12:30
Postbank Research
Bonn (www.anleihencheck.de) - Die Europäische Zentralbank (EZB) und die US-Notenbank Federal Reserve (FED) stecken beide in einem geldpolitischen Dilemma: Sie müssen die Kerninflation eindämmen, ohne dabei die Konjunktur abzuwürgen, so die Analysten von Postbank Research.
In beiden Währungsräumen lägen die Teuerungsraten ohne Berücksichtigung der Energie- und Lebensmittelkosten höher als die Gesamtinflation. Dennoch habe die EZB ihr Tempo gedrosselt und Anfang Mai ihre Leitzinsen nicht um 50, sondern um 25 Basispunkte erhöht. Aktuell würden die Marktteilnehmer erwarten, dass der Zinsgipfel im Euroraum bei einem Einlagenzinssatz von 3,75% erreicht werde. Dafür wären zwei weitere Zinsschritte der EZB von jeweils 25 Basispunkten erforderlich. Mit einer Zinssenkung sei vorerst nicht zu rechnen.
Dagegen habe die FED ihren Zinserhöhungszyklus mit der Mai-Sitzung möglicherweise beendet. Wie erwartet hätten die US-Währungshüter den Leitzinskorridor um 25 Basispunkte auf 5,00% bis 5,25% rauf gesetzt. Einen offiziellen Beschluss über eine Zinspause gebe es nicht. Allerdings sei in der Pressemitteilung der Satz, dass weitere Zinserhöhungen angemessen sein könnten, gestrichen worden. Die seien aber datenabhängig weiterhin möglich, so FED-Chef Jerome Powell. In der Vergangenheit habe im Schnitt bereits drei Monate nach dem Erklimmen des Zinsgipfels ein Zinssenkungszyklus begonnen. Das wäre spätestens im September. Die Deutsche Bank bleibe skeptisch - und rechne 2023 nicht mit einer Zinswende. (Kapitalmarktausblick 05/2023) (08.05.2023/alc/a/a)
In beiden Währungsräumen lägen die Teuerungsraten ohne Berücksichtigung der Energie- und Lebensmittelkosten höher als die Gesamtinflation. Dennoch habe die EZB ihr Tempo gedrosselt und Anfang Mai ihre Leitzinsen nicht um 50, sondern um 25 Basispunkte erhöht. Aktuell würden die Marktteilnehmer erwarten, dass der Zinsgipfel im Euroraum bei einem Einlagenzinssatz von 3,75% erreicht werde. Dafür wären zwei weitere Zinsschritte der EZB von jeweils 25 Basispunkten erforderlich. Mit einer Zinssenkung sei vorerst nicht zu rechnen.
Dagegen habe die FED ihren Zinserhöhungszyklus mit der Mai-Sitzung möglicherweise beendet. Wie erwartet hätten die US-Währungshüter den Leitzinskorridor um 25 Basispunkte auf 5,00% bis 5,25% rauf gesetzt. Einen offiziellen Beschluss über eine Zinspause gebe es nicht. Allerdings sei in der Pressemitteilung der Satz, dass weitere Zinserhöhungen angemessen sein könnten, gestrichen worden. Die seien aber datenabhängig weiterhin möglich, so FED-Chef Jerome Powell. In der Vergangenheit habe im Schnitt bereits drei Monate nach dem Erklimmen des Zinsgipfels ein Zinssenkungszyklus begonnen. Das wäre spätestens im September. Die Deutsche Bank bleibe skeptisch - und rechne 2023 nicht mit einer Zinswende. (Kapitalmarktausblick 05/2023) (08.05.2023/alc/a/a)