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Keine schnelle Wende der FED
08.11.22 11:49
Berenberg
Hamburg (www.anleihencheck.de) - Wie von uns befürchtet erwiesen sich die Markthoffnungen auf eine schnelle Wende der FED abermals als verfrüht, so Prof. Dr. Bernd Meyer, Chefanlagestratege und Leiter Multi Asset im Wealth and Asset Management bei Berenberg.
Powell habe bei der FED-Sitzung letzte Woche klargemacht, dass sich das Tempo der Zinserhöhungen zwar verlangsamen dürfte, dies aber nicht mit einer Pause und damit einem "FED-Pivot" (Umkehr der Geldpolitik) gleichzusetzen sei. Die Zinsen dürften entsprechend länger erhöht bleiben. Dies habe vor allem zinssensitive Anlageklassen wie den NASDAQ belastet, während sich Rohstoff-nahe Investments gut behauptet hätten - auch weil es zuletzt vermehrt Gerüchte gegeben habe, dass China eine Umkehr von der strikten Null-Covid-Politik im Frühling nächstes Jahr betreiben könnte. Dies könnte entsprechend vor dem FED-Pivot kommen.
Die Experten würden nicht nur taktisch, sondern auch strukturell konstruktiv für Rohstoffe bleiben. Für eine nachhaltige Erholung der Aktienmärkte bedürfe es aus Sicht der Experten weiterhin schwächerer Konjunktur- und Inflationsdaten. Erst dann würden die Experten einen wirklichen FED-Pivot für wahrscheinlich halten.
In den kommenden zwei Wochen werde es politisch. Heute am 8. November stünden in den USA die Zwischenwahlen an. Aktuell hätten die Republikaner in dem Umfragen sowohl im House als auch im Senat die Nase vorne. Sollte es so kommen, wäre die Regierungsfähigkeit von US-Präsident Biden eingeschränkter. Vom 15. bis 16. November würden sich die Regierungschefs zum G20-Gipfel in Bali treffen. Putins-Krieg sowie die Beziehung zu China dürften zentrale Themen sein.
Diese Woche würden am Mittwoch die Inflationsdaten (Okt.) für China und am Donnerstag für die USA veröffentlicht. Am Freitag würden die vorläufigen Q3-BIP-Daten für Großbritannien sowie das US-Verbrauchervertrauen (Uni Michigan, Nov.) folgen. In der Folgewoche würden die ZEW-Wirtschaftserwartungen (Nov.) für Deutschland sowie die Einzelhandelsumsätze (Okt.), die Industrieproduktionsdaten (Okt.), der Empire State und Leading Index (Nov.) sowie der Erzeugerpreisindex (Okt.) für die USA bekannt gegeben. (08.11.2022/alc/a/a)
Powell habe bei der FED-Sitzung letzte Woche klargemacht, dass sich das Tempo der Zinserhöhungen zwar verlangsamen dürfte, dies aber nicht mit einer Pause und damit einem "FED-Pivot" (Umkehr der Geldpolitik) gleichzusetzen sei. Die Zinsen dürften entsprechend länger erhöht bleiben. Dies habe vor allem zinssensitive Anlageklassen wie den NASDAQ belastet, während sich Rohstoff-nahe Investments gut behauptet hätten - auch weil es zuletzt vermehrt Gerüchte gegeben habe, dass China eine Umkehr von der strikten Null-Covid-Politik im Frühling nächstes Jahr betreiben könnte. Dies könnte entsprechend vor dem FED-Pivot kommen.
In den kommenden zwei Wochen werde es politisch. Heute am 8. November stünden in den USA die Zwischenwahlen an. Aktuell hätten die Republikaner in dem Umfragen sowohl im House als auch im Senat die Nase vorne. Sollte es so kommen, wäre die Regierungsfähigkeit von US-Präsident Biden eingeschränkter. Vom 15. bis 16. November würden sich die Regierungschefs zum G20-Gipfel in Bali treffen. Putins-Krieg sowie die Beziehung zu China dürften zentrale Themen sein.
Diese Woche würden am Mittwoch die Inflationsdaten (Okt.) für China und am Donnerstag für die USA veröffentlicht. Am Freitag würden die vorläufigen Q3-BIP-Daten für Großbritannien sowie das US-Verbrauchervertrauen (Uni Michigan, Nov.) folgen. In der Folgewoche würden die ZEW-Wirtschaftserwartungen (Nov.) für Deutschland sowie die Einzelhandelsumsätze (Okt.), die Industrieproduktionsdaten (Okt.), der Empire State und Leading Index (Nov.) sowie der Erzeugerpreisindex (Okt.) für die USA bekannt gegeben. (08.11.2022/alc/a/a)