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Joachim Nagel: Geldpolitischer Straffungskurs ist noch nicht zu Ende
24.05.23 13:00
FONDS professionell
Wien (www.anleihencheck.de) - Zur Eindämmung der Inflation wird die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Leitzinsen weiter nach oben schrauben müssen. Dieser Auffassung ist der Präsident der Bundesbank Joachim Nagel, so die Experten von "FONDS professionell".
"Der geldpolitische Straffungskurs ist noch nicht an seinem Ende angelangt", habe Nagel der Nachrichtenagentur "Bloomberg" zufolge am Dienstag (23.05.) in Berlin beim Wirtschaftstag des CDU-Wirtschaftsrats gesagt. "Es werden noch mehrere Zinsschritte erforderlich sein, um ein ausreichend restriktiv wirkendes Niveau zu erreichen", sagte der Bundesbankchef. "Und dieses Niveau werden wir dann eine ausreichend lange Zeit erhalten müssen, bis die Inflation nachhaltig gesunken ist."
Nach den bisherigen Erhöhungen um insgesamt 375 Basispunkte würden Volkswirte auch bei den nächsten beiden Zinsentscheidungen weitere Erhöhungen um jeweils einen Viertelprozentpunkt erwarten. Nagel, der zu den Falken im EZB-Rat zähle, sei einer der ersten gewesen, die eine mögliche Straffung auch nach dem Sommer signalisiert hätten.
Ein anhaltend hohes Zinsniveau werde nicht bei jedem auf Gegenliebe stoßen, habe Nagel erklärt. Schließlich gehe ein restriktives Zinsniveau zwangsläufig mit einer Dämpfung der wirtschaftlichen Aktivität einher. "Aber das meinte ich mit den unpopulären Entscheidungen, die die Geldpolitik manchmal treffen muss", habe Nagel gesagt. "Gerade weil die Geldpolitik unabhängig ist, kann sie ihrem Mandat gerecht werden und Preisstabilität zur Richtschnur ihres Handelns machen." (24.05.2023/alc/a/a)
"Der geldpolitische Straffungskurs ist noch nicht an seinem Ende angelangt", habe Nagel der Nachrichtenagentur "Bloomberg" zufolge am Dienstag (23.05.) in Berlin beim Wirtschaftstag des CDU-Wirtschaftsrats gesagt. "Es werden noch mehrere Zinsschritte erforderlich sein, um ein ausreichend restriktiv wirkendes Niveau zu erreichen", sagte der Bundesbankchef. "Und dieses Niveau werden wir dann eine ausreichend lange Zeit erhalten müssen, bis die Inflation nachhaltig gesunken ist."
Nach den bisherigen Erhöhungen um insgesamt 375 Basispunkte würden Volkswirte auch bei den nächsten beiden Zinsentscheidungen weitere Erhöhungen um jeweils einen Viertelprozentpunkt erwarten. Nagel, der zu den Falken im EZB-Rat zähle, sei einer der ersten gewesen, die eine mögliche Straffung auch nach dem Sommer signalisiert hätten.
Ein anhaltend hohes Zinsniveau werde nicht bei jedem auf Gegenliebe stoßen, habe Nagel erklärt. Schließlich gehe ein restriktives Zinsniveau zwangsläufig mit einer Dämpfung der wirtschaftlichen Aktivität einher. "Aber das meinte ich mit den unpopulären Entscheidungen, die die Geldpolitik manchmal treffen muss", habe Nagel gesagt. "Gerade weil die Geldpolitik unabhängig ist, kann sie ihrem Mandat gerecht werden und Preisstabilität zur Richtschnur ihres Handelns machen." (24.05.2023/alc/a/a)