Investmentidee: Vontobel-Aktienanleihe auf LVMH, Nestlé und Novo Nordisk - Europas Spitzenreiter - Anleihenanalyse


15.09.23 09:15
Bank Vontobel Europe AG

München (www.anleihencheck.de) - Für Vontobel sind die Aktien von LVMH, Nestlé (ISIN CH0038863350 / WKN A0Q4DC) und Novo Nordisk (ISIN DK0060534915 / WKN A1XA8R) eine Investmentidee und die Bank Vontobel Europe AG liefert Vorschläge, wie Anleger mit Aktienanleihen von dieser Einschätzung profitieren können.

Apple, Microsoft und Alphabet seien die Stars des amerikanischen Aktienmarkts und das Paradebeispiel für die fulminante Entwicklung der US-Technologie Unternehmen über die letzten Jahre. Neben der Popularität und der Sektorzugehörigkeit vereine alle drei Titel, dass sie gemessen an der Marktkapitalisierung zu den größten Unternehmen der USA und damit auch der Welt zählen würden. Doch auch auf der anderen Seite des Atlantiks gebe es Börsenschwergewichte, die zwar nicht im Technologie-Sektor beheimatet seien, aber dennoch auf interessanten Geschäftsfeldern operieren würden. Doch wer seien Europas Mega-Caps und was zeichne sie aus?

Die derzeit wertvollsten Unternehmen in Europa gemessen an der Marktkapitalisierung seien der Pharmariese Novo Nordisk, der Luxusgüterhersteller LVMH und der Nahrungsmittelkonzern Nestlé. Letzterer bringe derzeit rund 290 Milliarden Euro auf die Börsenwaage und sei damit die Nummer Drei in Europa. Die Geschichte des Schweizer Unternehmens reiche bis ins Jahr 1866 zurück und sei in den Anfangsjahren durch die Herstellung von Kondensmilch und Säuglingsnahrung geprägt gewesen. Heute vertreibe das Unternehmen eine Vielzahl von weltbekannten Marken wie z.B. Nespresso, Vittel, Maggi und Nestea. Insgesamt umfasse das Portfolio von Nestlé rund 2.000 Marken und laut eigener Angabe verkaufe Nestlé rund eine Milliarde Produkte am Tag.

Diese Umstände würden dem Konzern seit Jahren konstant hohe Umsätze bringen. Denn im Durchschnitt habe Nestlé über die letzten fünf Jahre knapp 90 Milliarden Franken umgesetzt. Im zurückliegenden Geschäftsjahr seien es sogar über 94 Milliarden Franken gewesen, von welchen 9,6 Milliarden als Jahresgewinn übrig geblieben seien. Auch für das laufende Geschäftsjahr zeige sich das Management optimistisch. Denn nachdem das organische Wachstum des Konzerns im ersten Halbjahr höher als erwartet ausgefallen sei, habe CEO Mark Schneider den Ausblick für das Gesamtjahr erhöht.

Auf dem zweiten Platz reihe sich der Luxusgüterkonzern LVMH mit einer Marktkapitalisierung von 376 Milliarden Euro ein. Der Branchenführer habe 75 Marken unter seinem Dach, die von Spirituosen über Mode bis hin zu Kosmetik alles abdecken würden. Darunter befänden sich insbesondere große Namen wie Louis Vuitton, Christian Dior, Moët & Chandon und Fenty Beauty. CEO des Unternehmens sei Bernard Arnault, dessen Familie nach Angaben des "Manager Magazins" rund 48 Prozent der Anteile von LVMH halte. Diese Beteiligung habe Bernard Arnault zum reichsten Mann Europas gemacht. Doch könnten auch Anleger von der Aktie des französischen Luxushauses profitieren?

Zunächst sei festzustellen, dass die Anteile von LVMH in der Vergangenheit bereits eine fulminante Entwicklung an den Tag gelegt hätten. Dieser Kursanstieg sei auch auf das starke Wachstum des Konzerns zurückzuführen. Abgesehen von einem pandemiebedingten Rückgang in 2020, sei der Umsatz des Unternehmens über die letzten fünf Jahre kontinuierlich angestiegen, mit größtenteils zweistelligen Wachstumsraten. Im zurückliegenden Geschäftsjahr habe das Unternehmen einen Umsatz von 79 Milliarden Euro ausgewiesen, was einem Anstieg von über 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspreche. Auch der Gewinn habe um 17 Prozent auf 14 Milliarden Euro zugelegt. Im ersten Halbjahr 2023 habe LVMH Umsatz und Gewinn im Vergleich zum Vorjahr weiter steigern können, was jedoch von den Marktteilnehmern bereits erwartet worden sei. Ob die Aktie ihre starke Performance in Zukunft fortsetzen könne, bleibe jedoch offen. Denn das starke Wachstum des Luxus-Sektors über die letzten Jahre könnte sich in Zukunft abschwächen.

Vor nicht allzu langer Zeit sei LVMH noch das wertvollste Unternehmen in Europa gewesen, doch ein Pharmaunternehmen aus Dänemark habe den französischen Luxuskonzern kürzlich vom Thron gestoßen. Die Rede sei von Novo Nordisk, welches derzeit mit über 400 Milliarden Euro an der Börse bewertet werde. In jüngster Vergangenheit sei das Unternehmen insbesondere aufgrund eines neuen Produkts, der Abnehmspritze Wegovy, in aller Munde gewesen. Dabei handle es sich um eine Semaglutid Injektion, die unter anderem das Sättigungsgefühl steigere und somit den Appetit reduziere. Daher sei dieses Medikament insbesondere zur Behandlung von Adipositas geeignet. Da sich damit jedoch auch bei normal gewichtigen Menschen damit schnellere Abnehmerfolge erzielen lassen würden, sei ein regelrechter Hype um dieses Produkt entstanden. Als Anfang August bekannt geworden sei, dass Wegovy bei Probanden einer Studie das Risiko von Herzinfarkten um 20 Prozent gesenkt habe, sei der Aktienkurs von Novo Nordisk um 17 Prozent gesprungen. Schätzungen zufolge würden aktuell rund 14,2 Prozent aller Erwachsener weltweit an Adipositas leiden. Bis 2030 sollten es bereits an die 20 Prozent sein. Dies demonstriere, welche Bedeutung ein Medikament wie Wegovy in Zukunft haben könnte.

Angesichts des Hypes um dieses neue Produkt gerate fast in Vergessenheit, dass Insulin das Kerngeschäft von Novo Nordisk sei. Denn laut eigener Auskunft stelle der Konzern 50 Prozent des weltweit produzierten Insulins her. Vor diesem Hintergrund sei es nicht verwunderlich, dass die Sparte "Diabetes care" im Geschäftsjahr 2022 knapp 80 Prozent des Gesamtumsatzes von ca. 24 Milliarden Euro eingebracht habe. Im Vergleich zum Vorjahr sei der Umsatz damit um 24 Prozent gestiegen. Der Gewinn habe um 16 Prozent auf über 7 Milliarden Euro angezogen. Das Wachstum scheine sich auch im laufenden Geschäftsjahr fortzusetzen, denn für des erste Halbjahr hätten die Dänen einen Anstieg des Umsatzes um 29 Prozent und des Gewinns um 30 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode vermeldet. Treiber für das Umsatzwachstum sei unter anderem ein starkes Wachstum der "Obesity care" Sparte gewesen, welche auch das Produkt Wegovy umfasse. Da jedoch auch die US-amerikanische Konkurrenz in der Gestalt von Eli Lilly und Pfizer an derartigen Medikamenten arbeite, bleibe offen, ob der jüngste Kursanstieg bei Novo Nordisk nicht eine voreilige Reaktion des Marktes sei.

Eine Gemeinsamkeit der drei Konzerne sei, dass sie in der Vergangenheit eine starke Entwicklung des Aktienkurses hätten verzeichnen können. Dies könnte für manche Marktteilnehmer ein Indikator dafür sein, dass die Aktien ihr Potenzial möglicherweise bereits ausgeschöpft hätten und in Zukunft eher seitwärts oder leicht fallende Kurse zu erwarten seien.

Für eine derartige Marktmeinung könne eine Multiaktienanleihe mit Barriere (Worst of) (ISIN DE000VM17LF6 / WKN VM17LF) auf die drei Unternehmen eine interessante Wahl sein. Vontobel biete derzeit eine solche in Zeichnung bis zum 02.10.2023 mit einem Kupon von 11,75 Prozent an. Die Barriere dieses Produktes liege bei 70 Prozent und der Bewertungstag sei der 20.09.2024.


Ausgewählte Risiken:

Erhöhtes Verlustrisiko:
Wegen der Hebelwirkung besteht bei Hebelprodukten, wie z.B. bei den hierin genannten Turbo-Optionsscheinen, ein erhöhtes Verlustrisiko (Totalverlustrisiko).

Marktrisiko/Preisänderungsrisiko:
Der Wert des Zertifikats kann während der Laufzeit durch die marktpreisbestimmenden Faktoren auch deutlich unter den Erwerbspreis fallen, wenn der Wert des Basiswerts fällt.

Währungsrisiko:
Da die Währung des als Basiswert zugrunde liegenden Index nicht Euro ist und der Index Aktien und Wertpapiere enthält, die in anderen Währungen notieren (z.B. US-Dollar), hängt der Wert des Zertifikats auch vom Umrechnungskurs zwischen der jeweiligen Fremdwährung (z.B. US-Dollar) und Euro (Währung des Zertifikats) ab. Dadurch kann der Wert des Zertifikats (in Euro) über die Laufzeit erheblich schwanken.

Korrelationsrisiko:
Multi Aktienanleihen mit Barriere (Worst of): Dieser Typ der Aktienanleihen bezieht sich auf mehrere Basiswerte. Damit ist der Grad der Abhängigkeit der Wertentwicklung der Basiswerte voneinander (sog. Korrelation) wesentlich für die Beurteilung des Risikos, dass mindestens ein Basiswert seine Barriere erreicht. Anleger sollten beachten, dass bei mehreren Basiswerten für die Bestimmung des Auszahlungsbetrags der Basiswert maßgeblich ist, der sich während der Laufzeit der Wertpapiere am schlechtesten entwickelt hat (sog. Worst-of-Struktur). Das Risiko eines Verlusts des investierten Kapitals ist daher bei Worst-of-Strukturen wesentlich höher als bei Wertpapieren mit nur einem Basiswert.

Emittenten-/Bonitätsrisiko:
Anleger sind dem Risiko ausgesetzt, dass Emittent und Garant ihre Verpflichtungen aus dem Produkt und der Garantie - beispielsweise im Falle einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit/Überschuldung) oder einer behördlichen Anordnung von Abwicklungsmaßnahmen - nicht erfüllen können. Eine solche Anordnung durch eine Abwicklungsbehörde kann im Falle einer Krise des Garanten auch im Vorfeld eines Insolvenzverfahrens ergehen. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Das Produkt unterliegt als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung. (Ausgabe vom 14.09.2023) (15.09.2023/alc/a/a)

Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:

Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.






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