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Inflationsdynamik versus finanzielles Risiko
15.03.23 10:15
La Française AM
Frankfurt am Main (www.anleihencheck.de) - Bis jetzt wurde überwiegend erwartet, dass die Europäische Zentralbank (EZB) auf ihrer nächsten Sitzung die Zinssätze um 50 Basispunkte anheben wird, so François Rimeu, Senior Strategist, La Française AM.
Doch jetzt stelle sich die Frage, ob der aktuelle Zusammenbruch der US-Regionalbanken die EZB zu einer weniger restriktiven Haltung veranlassen könnte. Die jüngsten Projektionen der Experten würden in diesem Jahr wahrscheinlich eine deutlich niedrigere Gesamtinflation, aber ein schnelleres BIP-Wachstum und eine höhere Kerninflation zeigen, die mittelfristig nur minimal korrigiert werden dürften.
Die Erwartungen der Experten seien folgende:
- Die EZB werde ihre Leitzinsen um 50 Basispunkte erhöhen und den Einlagensatz auf 3,0% anheben - trotz der aktuellen Unruhe, die von regionalen US-Banken ausgehe.
- Präsidentin Christine Lagarde werde bekräftigen, dass die Priorität des EZB-Rats darin bestehe, die Inflation wieder auf das 2%-Ziel zu senken.
- Die Forward Guidance dürfte so neutral wie möglich ausfallen und alle Optionen offen halten, insbesondere angesichts der sichtbaren Uneinigkeit im EZB-Rat und der Lage der US-Regionalbanken.
- Lagarde werde betonen, dass das Direktorium seinen geldpolitischen Kurs entsprechend den eingehenden Inflationsdaten, den zukünftigen Entwicklungen und der geldpolitischen Transmission anpassen werde.
- Die Experten würden nicht davon ausgehen, dass die EZB angesichts der jüngsten Inflationsdaten an ihrer Bewertung der Inflationsentwicklung vom Februar festhalten werde. Das heiße, "die Risiken der Inflationsentwicklung sind inzwischen ausgewogener geworden".
- Die Experten würden keine Neuigkeiten über das Tempo der quantitativen Straffung erwarten.
Zu den neuen Wirtschaftsprognosen der EZB:
- Die Experten würden davon ausgehen, dass sie ein höheres Wachstum im Jahr 2023 (von 0,5% auf 0,7%), aber ein niedrigeres BIP im Jahr 2024 (von 1,9% auf 1,5%) zeigen würden. Für 2025 würden sie erwarten, dass das Wachstum mit etwa 1,8% in der Nähe des potenziellen Wachstums bleiben werde.
- Die Experten würden davon ausgehen, dass die globalen Inflationsprojektionen der EZB aufgrund geänderter technischer Annahmen (höhere Marktzinsen, ein stärkerer Euro und niedrigere Energiepreise) über den Projektionszeitraum hinweg nach unten korrigiert würden und 2025 bei 2,1% lägen (gegenüber 2,3 % in den Projektionen vom Dezember).
- Die Experten würden davon ausgehen, dass die Kerninflation der EZB im Jahr 2023 nach oben korrigiert werde (von 4,2% auf 4,6%) und in den nächsten beiden Jahren weitgehend unverändert bei 2,8% im Jahr 2024 und 2,3% im Jahr 2025 bleibe.
Bei Erstellung dieses Beitrags rechne der Markt nicht mehr mit einer Zinserhöhung von 50 Basispunkten durch die EZB (33 Basispunkte seien eingepreist). Die Experten würden denken, dass die EZB höchstwahrscheinlich "am Plan festhalten" werde, was höhere Zinsen am sehr kurzen Ende der Kurve bedeute. (15.03.2023/alc/a/a)
Doch jetzt stelle sich die Frage, ob der aktuelle Zusammenbruch der US-Regionalbanken die EZB zu einer weniger restriktiven Haltung veranlassen könnte. Die jüngsten Projektionen der Experten würden in diesem Jahr wahrscheinlich eine deutlich niedrigere Gesamtinflation, aber ein schnelleres BIP-Wachstum und eine höhere Kerninflation zeigen, die mittelfristig nur minimal korrigiert werden dürften.
Die Erwartungen der Experten seien folgende:
- Die EZB werde ihre Leitzinsen um 50 Basispunkte erhöhen und den Einlagensatz auf 3,0% anheben - trotz der aktuellen Unruhe, die von regionalen US-Banken ausgehe.
- Präsidentin Christine Lagarde werde bekräftigen, dass die Priorität des EZB-Rats darin bestehe, die Inflation wieder auf das 2%-Ziel zu senken.
- Die Forward Guidance dürfte so neutral wie möglich ausfallen und alle Optionen offen halten, insbesondere angesichts der sichtbaren Uneinigkeit im EZB-Rat und der Lage der US-Regionalbanken.
- Die Experten würden nicht davon ausgehen, dass die EZB angesichts der jüngsten Inflationsdaten an ihrer Bewertung der Inflationsentwicklung vom Februar festhalten werde. Das heiße, "die Risiken der Inflationsentwicklung sind inzwischen ausgewogener geworden".
- Die Experten würden keine Neuigkeiten über das Tempo der quantitativen Straffung erwarten.
Zu den neuen Wirtschaftsprognosen der EZB:
- Die Experten würden davon ausgehen, dass sie ein höheres Wachstum im Jahr 2023 (von 0,5% auf 0,7%), aber ein niedrigeres BIP im Jahr 2024 (von 1,9% auf 1,5%) zeigen würden. Für 2025 würden sie erwarten, dass das Wachstum mit etwa 1,8% in der Nähe des potenziellen Wachstums bleiben werde.
- Die Experten würden davon ausgehen, dass die globalen Inflationsprojektionen der EZB aufgrund geänderter technischer Annahmen (höhere Marktzinsen, ein stärkerer Euro und niedrigere Energiepreise) über den Projektionszeitraum hinweg nach unten korrigiert würden und 2025 bei 2,1% lägen (gegenüber 2,3 % in den Projektionen vom Dezember).
- Die Experten würden davon ausgehen, dass die Kerninflation der EZB im Jahr 2023 nach oben korrigiert werde (von 4,2% auf 4,6%) und in den nächsten beiden Jahren weitgehend unverändert bei 2,8% im Jahr 2024 und 2,3% im Jahr 2025 bleibe.
Bei Erstellung dieses Beitrags rechne der Markt nicht mehr mit einer Zinserhöhung von 50 Basispunkten durch die EZB (33 Basispunkte seien eingepreist). Die Experten würden denken, dass die EZB höchstwahrscheinlich "am Plan festhalten" werde, was höhere Zinsen am sehr kurzen Ende der Kurve bedeute. (15.03.2023/alc/a/a)
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Kurs | Vortag | Veränderung | Datum/Zeit | |
8,70 % | 8,10 % | 0,60 % | +7,41% | 24.02./22:00 |
ISIN | WKN | Jahreshoch | Jahrestief | |
10,40 % | 7,30 % |
23.03.23
, Oberbank
Erfreuliche Inflationsdaten aus Kanada