Der Inflationsdruck wird nachlassen


17.03.23 11:24
MainFirst Asset Management

Frankfurt (www.anleihencheck.de) - Wir gehen davon aus, dass die Inflationsraten ihren Höhepunkt erreicht haben und im Laufe des Jahres allmählich zurückgehen werden, so Alexander Dominicus, Portfoliomanager bei MainFirst Asset Management.

Mit der wirtschaftlichen Erholung nach der Coronakrise hätten sich die Konzerne mit einer stark gestiegenen Nachfrage konfrontiert gesehen, während viele von ihnen gleichzeitig mit Lieferengpässen und eingeschränkter Produktverfügbarkeit zu kämpfen gehabt hätten, was zu einem Preisanstieg geführt habe.

Ein weiterer starker Preistreiber sei der Krieg in der Ukraine gewesen, welcher die Preise für viele Rohstoffe in die Höhe getrieben und die Energiekosten erheblich verteuert habe. Einige dieser Faktoren würden sich 2023 umkehren, da sich die Beschränkungen in der Lieferkette allmählich lockern würden. Außerdem hätten die Rohstoffpreise ihren Höhepunkt überschritten und die Energiekosten seien ebenfalls gesunken. Dies werde die Notwendigkeit weiterer Preiserhöhungen für die Unternehmen begrenzen oder sogar einen gewissen deflationären Effekt auf die Preisgestaltung haben. Andererseits werde ein gewisser Inflationsdruck aufgrund der für 2023 erwarteten Lohnerhöhungen bestehen bleiben.

Rückläufige Inflationsraten seien gute Nachrichten für die Aktienmärkte, denn das nehme den Druck von den Notenbanken, die Zinsen weiter zu erhöhen. (17.03.2023/alc/a/a)