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Inflation könnte langfristig erhöht bleiben
15.03.23 11:15
Degroof Petercam
Brüssel (www.anleihencheck.de) - Raffaele Prencipe, Fixed Income Portfolio Manager bei Degroof Petercam Asset Management, hält es für möglich, dass die Inflation langfristig erhöht bleibt.
Der Grund liege im Zusammenhang zwischen Häuserpreisen, verfügbarem Einkommen und Geldpolitik: Die Zentralbanken könnten sich von ihrem restriktiven Kurs entfernen, noch bevor sie ihr Inflationsziel erreicht hätten.
Hintergrund sei das Verhalten, das verschiedene Akteure bei hohen Zinsen an den Tag legen würden. Zum einen würden Regierungen ihre Haushalte nicht zu sehr überziehen, da hohe Zinsen ihren Schuldendienst ausweiten würden. Zudem würden sich Unternehmen auf Investitionen beschränken, deren Erträge hoch genug seien.
Verbraucher könnten den Gürtel enger schnallen, wenn die Zinsen hoch bleiben würden. Diese Wirkung werde stärker ausfallen, wo die Haushalte bereits hoch verschuldet seien (z.B. in Nordeuropa), wo Hypotheken variabel verzinst seien (z.B. in Australien) oder der Hypotheken-Zinssatz anders als in den USA nur für ein paar Jahre fixiert sei (wie z.B. in Großbritannien oder Neuseeland). Auch wo die Zinszahlungen hoch seien im Verhältnis zum verfügbaren Einkommen, würden sich Verbraucher stärker zurückhalten.
Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen den Ländern liege in der Mobilität. Wo diese hoch sei, hätten die Verkaufspreise von Häusern einen größeren Einfluss auf das Vermögen und damit die Konsumneigung ihrer Besitzer. Wenn die Inflation zurückgehe, würden sinkende Immobilienpreise einige Zentralbanken daher zu einer Lockerung der Geldpolitik veranlassen. Andere würden anders reagieren, weil sich - wie geschildert - die Rahmenfaktoren in den verschiedenen Ländern unterscheiden würden. Einige Währungshüter würden die Zinsen womöglich weiter erhöhen, andere dagegen mit Zinssenkungen beginnen. Erhöhte Inflationsraten auch auf längere Sicht seien daher möglich. (15.03.2023/alc/a/a)
Der Grund liege im Zusammenhang zwischen Häuserpreisen, verfügbarem Einkommen und Geldpolitik: Die Zentralbanken könnten sich von ihrem restriktiven Kurs entfernen, noch bevor sie ihr Inflationsziel erreicht hätten.
Verbraucher könnten den Gürtel enger schnallen, wenn die Zinsen hoch bleiben würden. Diese Wirkung werde stärker ausfallen, wo die Haushalte bereits hoch verschuldet seien (z.B. in Nordeuropa), wo Hypotheken variabel verzinst seien (z.B. in Australien) oder der Hypotheken-Zinssatz anders als in den USA nur für ein paar Jahre fixiert sei (wie z.B. in Großbritannien oder Neuseeland). Auch wo die Zinszahlungen hoch seien im Verhältnis zum verfügbaren Einkommen, würden sich Verbraucher stärker zurückhalten.
Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen den Ländern liege in der Mobilität. Wo diese hoch sei, hätten die Verkaufspreise von Häusern einen größeren Einfluss auf das Vermögen und damit die Konsumneigung ihrer Besitzer. Wenn die Inflation zurückgehe, würden sinkende Immobilienpreise einige Zentralbanken daher zu einer Lockerung der Geldpolitik veranlassen. Andere würden anders reagieren, weil sich - wie geschildert - die Rahmenfaktoren in den verschiedenen Ländern unterscheiden würden. Einige Währungshüter würden die Zinsen womöglich weiter erhöhen, andere dagegen mit Zinssenkungen beginnen. Erhöhte Inflationsraten auch auf längere Sicht seien daher möglich. (15.03.2023/alc/a/a)
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