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Die Inflation ist rückläufig, aber die Konjunktur auch
02.11.23 11:00
Fürst Fugger Privatbank
Augsburg (www.anleihencheck.de) - Die Inflation in der Eurozone ist zurückgegangen, sogar überraschend deutlich, so Christoph Mertens, Mitglied des Managementgremiums des FFPB Dividenden Select der Fürst Fugger Privatbank.
Nur noch um 2,9 Prozent seien im Oktober die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen und damit auf das niedrigste Niveau seit Juli 2021. Für Christoph Mertens, Mitglied des Managementgremiums des FFPB Dividenden Select der Fürst Fugger Privatbank gehe der Rückgang der Inflation mit anhaltenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten einher: "Die historischen Zinserhöhungen der EZB zeigen zunehmend Wirkung. Der Rückgang der Teuerung ist jedoch mit wachsenden Rezessionssorgen verbunden, die von den neusten Daten gestützt werden." So sei das Bruttoinlandsprodukt in Europa zwischen Juli und September um 0,1 Prozent geschrumpft. Die Analysten seien in ihren Prognosen von einer Stagnation ausgegangen.
Dabei seien es verschiedene Faktoren, die die wirtschaftliche Entwicklung im Euroraum belasten würden, darunter die schwache Weltwirtschaft, hohe Energiepreise und das gestiegene Zinsniveau. Die Bedenken angesichts des konjunkturellen Preises für die nachlassende Inflation seien nun auch bei der EZB angekommen: nach zehn Anhebungen in Folge seit dem Sommer 2022 habe die Notenbank beschlossen, ihren Zinserhöhungspfad zu verlassen. Für Christoph Mertens noch keine Kehrtwende: "Die Teuerung der Verbraucherpreise ist zwar auf unter 3 Prozent gesunken, die EZB ist jedoch noch nicht am Ziel." Die Zielmarke von 2 Prozent sei nach wie vor gültig, gebe Mertens zu bedenken: "Es gibt für die EZB noch keinen geldpolitischen Grund, wieder großzügiger zu werden - nicht zuletzt, weil nach den jüngsten geopolitischen Ereignissen die Energiepreise wieder auf der Agenda stehen."
Die Prognosen für die Konjunktur im Euroraum seien weiterhin verhalten und einige Marktbeobachter sähen die BIP-Daten für das dritte Quartal als Anzeichen für eine beginnende Rezession. Länder wie Deutschland und Italien würden eine schwache bis rückläufige wirtschaftliche Entwicklung aufweisen, während andere, wie Frankreich und Spanien, zumindest geringfügige Wachstumsraten erzielen würden. Mertens meine jedoch: "Im Gesamtbild kämpft die Eurozone mit den wirtschaftlichen Umständen und die Aussichten für das vierte Quartal sind düster." In den südlichen EU-Ländern sei nun auch die Tourismussaison vorbei und das Stimmungsbild für den gesamten Währungsraum zeige eine deutliche Eintrübung für das letzte Quartal. (02.11.2023/alc/a/a)
Nur noch um 2,9 Prozent seien im Oktober die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen und damit auf das niedrigste Niveau seit Juli 2021. Für Christoph Mertens, Mitglied des Managementgremiums des FFPB Dividenden Select der Fürst Fugger Privatbank gehe der Rückgang der Inflation mit anhaltenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten einher: "Die historischen Zinserhöhungen der EZB zeigen zunehmend Wirkung. Der Rückgang der Teuerung ist jedoch mit wachsenden Rezessionssorgen verbunden, die von den neusten Daten gestützt werden." So sei das Bruttoinlandsprodukt in Europa zwischen Juli und September um 0,1 Prozent geschrumpft. Die Analysten seien in ihren Prognosen von einer Stagnation ausgegangen.
Dabei seien es verschiedene Faktoren, die die wirtschaftliche Entwicklung im Euroraum belasten würden, darunter die schwache Weltwirtschaft, hohe Energiepreise und das gestiegene Zinsniveau. Die Bedenken angesichts des konjunkturellen Preises für die nachlassende Inflation seien nun auch bei der EZB angekommen: nach zehn Anhebungen in Folge seit dem Sommer 2022 habe die Notenbank beschlossen, ihren Zinserhöhungspfad zu verlassen. Für Christoph Mertens noch keine Kehrtwende: "Die Teuerung der Verbraucherpreise ist zwar auf unter 3 Prozent gesunken, die EZB ist jedoch noch nicht am Ziel." Die Zielmarke von 2 Prozent sei nach wie vor gültig, gebe Mertens zu bedenken: "Es gibt für die EZB noch keinen geldpolitischen Grund, wieder großzügiger zu werden - nicht zuletzt, weil nach den jüngsten geopolitischen Ereignissen die Energiepreise wieder auf der Agenda stehen."
Die Prognosen für die Konjunktur im Euroraum seien weiterhin verhalten und einige Marktbeobachter sähen die BIP-Daten für das dritte Quartal als Anzeichen für eine beginnende Rezession. Länder wie Deutschland und Italien würden eine schwache bis rückläufige wirtschaftliche Entwicklung aufweisen, während andere, wie Frankreich und Spanien, zumindest geringfügige Wachstumsraten erzielen würden. Mertens meine jedoch: "Im Gesamtbild kämpft die Eurozone mit den wirtschaftlichen Umständen und die Aussichten für das vierte Quartal sind düster." In den südlichen EU-Ländern sei nun auch die Tourismussaison vorbei und das Stimmungsbild für den gesamten Währungsraum zeige eine deutliche Eintrübung für das letzte Quartal. (02.11.2023/alc/a/a)
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ISIN | WKN | Jahreshoch | Jahrestief | |
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