Inflation in Japan steigt weiter


22.05.23 10:30
Oberbank

Linz (www.anleihencheck.de) - Wenn die US-Zinserwartungen wieder zulegen, leidet besonders der Yen darunter. Denn nur die Bank von Japan (BoJ) weigert sich die Zinsen zu erhöhen, so Oberbank in ihrem aktuellen Tageskommentar zu den internationalen Finanzmärkten.

Im April habe sich laut dem Ministerium für interne Angelegenheiten und Kommunikation die Inflationsdynamik deutlich beschleunigt. Nach 0,3% im März seien die Preise im April um 0,6% gestiegen. Die Inflation in Japan liege aktuell bei 3,50%. Japans Kerninflation sei zwar innerhalb der G10 Länder die zweit-niedrigste (nach der Schweiz), aber überall sonst in den G10-Volkswirtschaften lasse der Inflationsdruck mehr oder weniger nach. Nur in Japan nehme dieser weiter zu. Man könne daraus zwei mögliche Schlüsse ziehen. Auf der einen Seite müssten Japans Währungshüter bald aufwachen und ihre Geldpolitik straffen. Andererseits sei es leicht möglich, wenn man davon ausgehe, dass die BoJ das Handeln so richtig verschlafen habe, dass entweder die Inflation in Japan außer Kontrolle gerate, oder dass die Bank of Japan so heftig und nachhaltig auf die Bremse steigen müsse, dass die fiskalpolitische Situation schwierig werde. Unter diesen Gesichtspunkten sei bei den Wechselkursen für den Japanischen Yen in den nächsten Wochen eine Bandbreite von 146,00 bis 151,60 möglich. (22.05.2023/alc/a/a)