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Indien: Inflationsdynamik - vorerst keine Entwarnung
18.05.23 09:17
Raiffeisen Capital Management
Wien (www.anleihencheck.de) - Die Inflationsdynamik in Indien lässt nach, allerdings nur zögerlich und für Entwarnung ist es noch zu früh, so die Analysten der Raiffeisen Bank International AG (RBI).
Im März seien die Verbraucherpreise um 5,7% p.a. gestiegen. Entgegen den Erwartungen vieler Marktteilnehmer:innen habe die Notenbank zuletzt auf eine Zinsanhebung verzichtet. Für die nächste Sitzung könnte ein letzter Zinsschritt anstehen, doch damit dürfte der Zinsanhebungszyklus der Indischen Zentralbank erst einmal beendet sein. Unterdessen hätten die Zahlen zur Industrieproduktion etwas nach oben überrascht, mit einem Zuwachs von 5,5% im Februar.
Deutlich besser als von Analyst:innen geschätzt, habe sich auch die indische Leistungsbilanz entwickelt. Diese sei noch Mitte des vergangenen Jahres als ein möglicher Problemfall eingeschätzt worden, weil ein zu großes Defizit gedroht habe. Diese Befürchtungen seien offenbar aber grundlos gewesen, denn das Minus sei deutlich geringer ausgefallen als erwartet.
Für das erste Quartal 2023 dürfte es sogar einen leichten Leistungsbilanzüberschuss geben. Geringere Importe und sehr starke Exporte von Dienstleitungen hätten offenbar dazu beigetragen. Man dürfe davon ausgehen, dass Indien auch kräftig von den westlichen Sanktionen gegen Russland profitiert habe. Das Land kaufe bereits seit einiger Zeit Rekordmengen von stark verbilligtem russischen Öl. Es werde dann teils direkt, teils als Raffinerieprodukte (Benzin, Diesel etc.) unter anderem an europäische Abnehmer:innen weiterverkauft.
Indiens Aktienmarkt habe sich im April stark mit einem Plus von fast 4% gezeigt und sei damit in Schlagdistanz zu seinem Allzeithoch. Ausländische Investor:innen hätten dabei wie schon im März auf der Käufer:innenseite gestanden, nachdem sie seit Ende 2021 fast durchgängig als Netto-Verkäufer:innen aufgetreten seien. (Ausgabe vom 11.05.2023) (18.05.2023/alc/a/a)
Im März seien die Verbraucherpreise um 5,7% p.a. gestiegen. Entgegen den Erwartungen vieler Marktteilnehmer:innen habe die Notenbank zuletzt auf eine Zinsanhebung verzichtet. Für die nächste Sitzung könnte ein letzter Zinsschritt anstehen, doch damit dürfte der Zinsanhebungszyklus der Indischen Zentralbank erst einmal beendet sein. Unterdessen hätten die Zahlen zur Industrieproduktion etwas nach oben überrascht, mit einem Zuwachs von 5,5% im Februar.
Für das erste Quartal 2023 dürfte es sogar einen leichten Leistungsbilanzüberschuss geben. Geringere Importe und sehr starke Exporte von Dienstleitungen hätten offenbar dazu beigetragen. Man dürfe davon ausgehen, dass Indien auch kräftig von den westlichen Sanktionen gegen Russland profitiert habe. Das Land kaufe bereits seit einiger Zeit Rekordmengen von stark verbilligtem russischen Öl. Es werde dann teils direkt, teils als Raffinerieprodukte (Benzin, Diesel etc.) unter anderem an europäische Abnehmer:innen weiterverkauft.
Indiens Aktienmarkt habe sich im April stark mit einem Plus von fast 4% gezeigt und sei damit in Schlagdistanz zu seinem Allzeithoch. Ausländische Investor:innen hätten dabei wie schon im März auf der Käufer:innenseite gestanden, nachdem sie seit Ende 2021 fast durchgängig als Netto-Verkäufer:innen aufgetreten seien. (Ausgabe vom 11.05.2023) (18.05.2023/alc/a/a)
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