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High-Yield-Bonds: Darauf sollten Anleger achten
01.09.23 12:27
FONDS professionell
Wien (www.anleihencheck.de) - Bislang haben sich europäische Hochzinsanleihen relativ unbeeindruckt gezeigt von steigenden Zinsen und schwächerer Konjunktur, so die Experten von "FONDS professionell".
Tom Southon, Leiter des europäischen High-Yield-Research bei Columbia Threadneedle Investments, rechne auch für 2024 mit insgesamt soliden Anleihenkennzahlen. Allerdings würden sich seine Einschätzungen je nach Sektor deutlich unterscheiden.
Die konjunkturelle Schwäche dürfte sich in den kommenden Monaten durchaus auf die Geschäftszahlen der High-Yield-Emittenten auswirken: "Wir gehen davon aus, dass sich bei europäischen Emittenten von Hochzinsanleihen das Umsatz- und Gewinnwachstum im Rest des Jahres 2023 bis in das Jahr 2024 hinein verlangsamen wird, da sich der Konjunkturrückgang allmählich bemerkbar macht", so Southon. Allerdings würden die meisten Unternehmen auf der Finanzierungsseite weiterhin davon profitieren, dass sie sich langfristig zu günstigen Kosten refinanziert hätten.
Deutliche Unterschiede sehe Southon zwischen den verschiedenen Sektoren. Vorsicht sei seiner Meinung nach insbesondere in der Basisgüterindustrie und dem Immobiliensektor geboten. Er sage: "Vor allem der Immobiliensektor ist weiterhin erheblich belastet, die Bewertungen stehen unter Druck und der Verschuldungsgrad ist hoch. Dies weckt Sorgen im Hinblick auf die Nachhaltigkeit der Kapitalstruktur vieler Emittenten."
Im Bereich Technologie, Medien und Telekommunikation dürften sich die Gewinne dagegen weitgehend stabil entwickeln. Southon sagt: "Wir gehen davon aus, dass die Kosteninflation letztlich über relativ moderate Preiserhöhungen weitergegeben werden kann." Er rechne zwar mit einem leichten Margenrückgang im Verlauf des Jahres, insgesamt erwarte Southon aber ein positives EBITDA-Wachstum und einen stabilen Verschuldungsgrad. (Ausgabe vom 31.08.2023) (01.09.2023/alc/a/a)
Tom Southon, Leiter des europäischen High-Yield-Research bei Columbia Threadneedle Investments, rechne auch für 2024 mit insgesamt soliden Anleihenkennzahlen. Allerdings würden sich seine Einschätzungen je nach Sektor deutlich unterscheiden.
Deutliche Unterschiede sehe Southon zwischen den verschiedenen Sektoren. Vorsicht sei seiner Meinung nach insbesondere in der Basisgüterindustrie und dem Immobiliensektor geboten. Er sage: "Vor allem der Immobiliensektor ist weiterhin erheblich belastet, die Bewertungen stehen unter Druck und der Verschuldungsgrad ist hoch. Dies weckt Sorgen im Hinblick auf die Nachhaltigkeit der Kapitalstruktur vieler Emittenten."
Im Bereich Technologie, Medien und Telekommunikation dürften sich die Gewinne dagegen weitgehend stabil entwickeln. Southon sagt: "Wir gehen davon aus, dass die Kosteninflation letztlich über relativ moderate Preiserhöhungen weitergegeben werden kann." Er rechne zwar mit einem leichten Margenrückgang im Verlauf des Jahres, insgesamt erwarte Southon aber ein positives EBITDA-Wachstum und einen stabilen Verschuldungsgrad. (Ausgabe vom 31.08.2023) (01.09.2023/alc/a/a)