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Heute im Fokus: Zinserwartungen und Italien-Spread
08.11.23 08:38
Helaba
Frankfurt (www.anleihencheck.de) - Datenseitig bleibt es heute ruhig und nur die Rede von EZB-Chefvolkswirt Lane hätte Potenzial, für Marktbewegungen zu sorgen, sollte er überraschend "hawkishe" Töne anschlagen, so die Analysten der Helaba.
Zuletzt habe er bereits darauf verwiesen, dass die EZB noch wachsam wegen der Lohnentwicklung bleiben und im Notfall offen für weitere Zinserhöhungen sein müsse. Ungeachtet dessen preise der Markt Zinssenkungen ein und die Erwartung eines nochmaligen Zinserhöhungsschrittes zum Ende des Jahres liege quasi bei null Prozent. Insofern müsste Lane schon sehr deutliche Worte wählen, um die Erwartungen zu beeinflussen. In den USA stünden ebenfalls keine relevanten Datenveröffentlichungen an, dafür aber eine Reihe von FED-Reden, bei denen die Analysten jedoch ebenfalls nicht davon ausgehen würden, dass das Sentiment bezüglich der FED nennenswert verändert werde.
Zuletzt etwas aus den Schlagzeilen verschwunden sei die Entwicklung der EWU-Peripheriespreads, insbesondere des italienischen Risikoaufschlags gegenüber Bunds. Dieser sei im Oktober zeitweilig über die Marke von 200 Basispunkten gestiegen, habe sich zuletzt aber wieder ermäßigt und liege knapp unter 185 Basispunkten. Zum einen habe die reduzierte Zinserwartung bezüglich der EZB in den letzten Wochen geholfen, zum anderen habe Italien auch auf der Habenseite verbuchen können, dass zwei der Ratingagenturen ihre Einschätzungen bei BBB belassen hätten.
Am Ende dieser Woche stehe eine weitere Ratingeinschätzung durch Fitch an und in der Folgewoche sei Italien dann bei Moody's an der Reihe. Beides gelte es im Blick zu behalten, vor allem, weil sich die konjunkturelle Perspektive zuletzt eingetrübt habe. Sowohl im Verarbeitenden Gewerbe als auch im Servicesektor lägen die PMIs unterhalb der Wachstumsgrenze, während der Arbeitsmarkt aber noch in einer soliden Verfassung sei und die Inflation zuletzt deutlich gesunken sei. (08.11.2023/alc/a/a)
Zuletzt habe er bereits darauf verwiesen, dass die EZB noch wachsam wegen der Lohnentwicklung bleiben und im Notfall offen für weitere Zinserhöhungen sein müsse. Ungeachtet dessen preise der Markt Zinssenkungen ein und die Erwartung eines nochmaligen Zinserhöhungsschrittes zum Ende des Jahres liege quasi bei null Prozent. Insofern müsste Lane schon sehr deutliche Worte wählen, um die Erwartungen zu beeinflussen. In den USA stünden ebenfalls keine relevanten Datenveröffentlichungen an, dafür aber eine Reihe von FED-Reden, bei denen die Analysten jedoch ebenfalls nicht davon ausgehen würden, dass das Sentiment bezüglich der FED nennenswert verändert werde.
Am Ende dieser Woche stehe eine weitere Ratingeinschätzung durch Fitch an und in der Folgewoche sei Italien dann bei Moody's an der Reihe. Beides gelte es im Blick zu behalten, vor allem, weil sich die konjunkturelle Perspektive zuletzt eingetrübt habe. Sowohl im Verarbeitenden Gewerbe als auch im Servicesektor lägen die PMIs unterhalb der Wachstumsgrenze, während der Arbeitsmarkt aber noch in einer soliden Verfassung sei und die Inflation zuletzt deutlich gesunken sei. (08.11.2023/alc/a/a)