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Heute im Fokus: ZEW und US-Verbraucherpreise


14.11.23 08:30
Helaba

Frankfurt (www.anleihencheck.de) - Die Aufmerksamkeit der Akteure richtet sich hierzulande zunächst auf die ZEW-Umfrage, die am späten Vormittag ansteht, so die Analysten der Helaba.

Die Vorgaben seien freundlich und so werde der Saldo der Konjunkturerwartungen steigend und leicht oberhalb der Nulllinie erwartet. Die vergleichbare sentix-Befragung deute dies an. Aber nicht nur die konjunkturellen Erwartungen in Deutschland könnten gestiegen sein, auch die Lagebeurteilungen hätten ihre Talfahrt möglicherweise beendet. Sollten sich die sentix-Entwicklungen auch bei den ZEW-Werten zeigen, wäre dies eine freundliche Indikation für das kommende ifo Geschäftsklima Deutschland.

Das Hauptaugenmerk richte sich am frühen Nachmittag aber wohl auf die US-Verbraucherpreise. Nach drei Monaten in Folge mit höheren Jahresraten beim Gesamtindex der Verbraucherpreise dürfte sich nun wieder ein kräftiger Rückgang einstellen. Hauptverantwortlich dafür würden wohl die bis zuletzt stark fallenden Benzinpreise sein. Zwar werde sich der günstige Effekt vor allem in den Novemberzahlen zeigen, aber auch bei den heute erwarteten Oktoberwerten sollte dies Spuren hinterlassen haben, nachdem Mitte September an den Zapfsäulen noch ein Jahreshoch zu verbuchen gewesen sei.

Darüber hinaus wirke die Entspannung auf den Vorstufen der Inflation dämpfend. Zu nennen seien hier beispielsweise die Erzeugerpreise für Nahrungsmittel und im Dienstleistungssektor sowie die verringerte Preisdynamik bei Immobilien. Das von der Cleveland-FED veröffentlichte Modell (Nowcast) weise ebenfalls auf eine sinkende Teuerungsrate hin und so erscheine die Konsensschätzung von +3,3% gg. Vj. nach +3,7% realistisch. Auch die Kerninflation wird niedriger erwartet, bleibt mit 4% aber noch unangenehm hoch, weshalb die Zinssenkungserwartungen für das Frühjahr 2024 weiterhin ambitioniert erscheinen, so die Analysten der Helaba. (14.11.2023/alc/a/a)