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Heute im Fokus: US-Zahlen und Zinserwartungen


16.11.23 09:02
Helaba

Frankfurt (www.anleihencheck.de) - In den USA hat die rückläufige Inflation dazu beigetragen, dass die Zinssorgen deutlich kleiner geworden sind, so die Analysten der Helaba.

Allerdings habe die erste Stimmungsumfrage im Industriesektor positiv überrascht und auch die Einzelhandelsumsätze seien etwas besser ausgefallen als gedacht. Zudem gebe es vonseiten der US-Währungshüter noch immer keine Hinweise darauf, dass das Zinshoch erreicht sei. Zwar hätten Marktteilnehmer ihre Erwartungen etwas korrigiert, ein weiterer Schritt im Dezember bleibe aber nahezu ausgeschlossen. Vielmehr würden die Geldmarkt-Futures in der ersten Jahreshälfte 2024 Zinssenkungen einpreisen.

Es bleibe abzuwarten, ob sich diese Erwartung als voreilig erweisen werde. Viel hänge wohl auch von der Entwicklung des Arbeitsmarktes ab. Bislang gebe es keine klaren Anzeichen dafür, dass es zu einer deutlicheren Abschwächung des Beschäftigungsaufbaus kommen werde. In diesem Zusammenhang sei auf die heute anstehenden Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe verwiesen, die in den letzten Wochen zwar leicht gestiegen seien, aber noch immer ein sehr niedriges Niveau aufweisen würden.

Für Aufmerksamkeit sorge neben dem Philadelphia-FED-Index auch die Industrieproduktion, bei der die Vorgaben per saldo negativ seien. So sei beispielsweise der Index der geleisteten Arbeitsstunden gesunken. Vor diesem Hintergrund gebe es heute wohl keinen Grund, die Zinssenkungserwartungen bezüglich der FED zu revidieren. Diese hätten auf beiden Seiten des Atlantiks zu einem massiven Renditerückgang über den gesamten Laufzeitbereich und einer kräftigen Abwertung des US-Dollars beigetragen. (16.11.2023/alc/a/a)