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Heute im Fokus: US-Verbraucherstimmung


10.11.23 08:37
Helaba

Frankfurt (www.anleihencheck.de) - Eine recht datenarme Woche neigt sich dem Ende zu und mit dem britischen BIP am frühen Morgen und dem vorläufigen Michigan Sentiment stehen immerhin nochmal Datenveröffentlichungen an, die es zu beachten gilt, so die Analysten der Helaba.

Die Wachstumsdynamik in Großbritannien werde wohl wie im Rest Europas schwach oder sogar leicht negativ sein. Insofern würden die noch immer vorhandenen, kurzfristigen Zinserhöhungserwartungen wohl tendenziell gedämpft, was den Euro gegenüber dem Britischen Pfund heute im Vorteil erscheinen lasse, nachdem gestern BoE-Kommentare (Pill) zur Inflation im Servicesektor in der Tendenz "hawkish" aufgenommen worden seien, was das Pfund phasenweise gestärkt habe.

In den USA stehe eine der vielbeachteten Verbraucherumfragen auf der Agenda. Das Stimmungsbarometer der Universität von Michigan habe sich im Nachgang zu den Pandemierücksetzern nicht wieder vollständig erholt. Mitte 2022 sei der vorläufige Tiefpunkt erreicht worden. Dann sei es unter Schwankungen zwar aufwärts gegangen, in den letzten Monaten habe aber eine erneute Schwächephase dominiert. Die Vorgaben für die heutige Veröffentlichung seien gemischt. Unterstützend könnten zuletzt gesunkene Benzinpreise und die anhaltend solide Arbeitsmarktentwicklung gewirkt haben.

Ein Stimmungskiller allerdings sei die Schwäche an den Aktienmärkten gewesen, die ab Mitte Oktober bis Anfang November das Bild bestimmt habe. Ein kleines Minus beim Michigan Sentiment könne daher nicht ausgeschlossen werden. Die jüngste Erholung des S&P 500 aber spreche ebenso dafür, dass es nicht zu einem regelrechten Stimmungseinbruch komme, wie die Tatsache, dass die Refinitiv/IPSOS-Umfrage für November einen weitgehend stabilen Wert aufgewiesen habe. Alles in allem würden die Zinserwartungen bezüglich der FED wohl keine größeren Impulse erhalten. (10.11.2023/alc/a/a)