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Heute im Fokus: US-Arbeitsmarkt und ISM-Index


01.09.23 08:44
Helaba

Frankfurt (www.anleihencheck.de) - Mit dem US-Arbeitsmarktbericht und dem ISM-Index des Verarbeitenden Gewerbes in den USA stehen zum Abschluss der Woche zwei Datenschwergewichte im Kalender, so die Analysten der Helaba.

Es gelte, beides genau im Auge zu behalten, denn der bis zuletzt robuste Arbeitsmarkt sorge dafür, dass die US-Notenbank unter Druck stehe, den Zinszyklus nicht zu früh zu beenden. Währenddessen habe die mehr als zweijährige Schwächephase des ISM-Indexes auf die konjunkturellen Gefahren hingewiesen. Seit November 2022 liege der Index dabei unterhalb der Expansionsschwelle. Die große Rezession in den USA sei bislang aber ausgeblieben.

Zum einen fehle in der Industrie das Wegbrechen des PMIs auf Werte um 40, zum anderen sei das Nicht-Verarbeitende Gewerbe bis zuletzt eine Stütze gewesen. Der dortige PMI habe in diesem Jahr durchgehend über der Wachstumsgrenze von 50 Punkten gestanden. Die Indikationen vonseiten der regionalen Stimmungsbarometer für den Augustwert des ISM-Industrie-Indexes seien gemischt, sodass ein anhaltend niedriger Wert erwartet werde.

Am US-Arbeitsmarkt sei der Schwung zuletzt zwar geringer geworden, was z.B. die sinkende Zahl an offen Stellen oder auch der ADP-Report mit einem Stellplus von "nur" 177 Tsd. andeuten würden. Eine ausgeprägte Schwächephase sei dies aber nicht und die niedrigen Werte der Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe würden für eine weiterhin geringe Arbeitslosenquote sprechen. Beim Stellenzuwachs seien die Analysten zurückhaltender als der Konsens, trotzdem würden die Lohnsteigerungen wohl mit 4,4% gg. Vj. dynamisch bleiben. Per saldo werde dies wohl keine Basis bilden, um die Zinserwartungen bezüglich der FED zurückzudrängen. Da nur mit geringer Wahrscheinlichkeit auf einen nochmaligen Zinsschritt der FED gesetzt werde, dürften die Märkte aber anfällig sein, falls es zu positiven Überraschungen komme. (01.09.2023/alc/a/a)