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Heute im Fokus: Deutsche Produktion
07.11.23 08:45
Helaba
Frankfurt (www.anleihencheck.de) - Die Zinssenkungserwartungen haben sich zum Wochenbeginn abgeschwächt und so warten diejenigen, die auf bald sinkende Leitzinsen in der Eurozone spekulieren, auf Bestätigungen der konjunkturellen Schwächephase, so die Analysten der Helaba.
Die am Morgen anstehenden Zahlen zur deutschen Industrieproduktion könnten als eben dies angesehen werden, denn die Vorgaben seien per saldo negativ, auch wenn die Industrieaufträge insgesamt und unerwartet ein kleines Plus aufgewiesen hätten. Begünstigt worden sei dieser leichte Anstieg durch Großaufträge und Aufträge aus dem Ausland, während inländische Bestellungen auch inklusive der Großaufträge im Minus gelegen hätten.
Indikationen vonseiten der Pkw-Produktion würden zudem zur Vorsicht mahnen, ebenso wie die Tatsache, dass die Industrieumsätze im September gesunken seien. Alles in allem würden die Analysten Enttäuschungspotenzial gegenüber der Konsensschätzung sehen, sodass auch das Vorjahresminus der Produktion nochmals deutlich größer werden könnte. Mithin stecke Deutschland zunächst in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage.
Ob dies ausreiche, um die Zinssenkungserwartungen wieder zu forcieren, bleibe abzuwarten. Schützenhilfe von der Preisfront gebe es nicht, denn die Abwärtsdynamik der EWU-Erzeugerpreise scheine auszulaufen. Mit dem erwarteten Plus im Monatsvergleich wäre es der zweite Anstieg in Folge, wenngleich die Jahresrate nochmals tiefer ausfallen sollte. Dafür verantwortlich sei aber der Basiseffekt ausgehend vom Hoch des Erzeugerpreisindexes im September 2022. Auch vonseiten der EZB würden die Analysten nicht damit rechnen, dass die Erwartungen geldpolitischer Lockerungen angeheizt würden. Bundesbankpräsident Nagel werde wohl eher auf das hohe Preisniveau verweisen und Zinssenkungsspekulationen eine Absage erteilen. (07.11.2023/alc/a/a)
Die am Morgen anstehenden Zahlen zur deutschen Industrieproduktion könnten als eben dies angesehen werden, denn die Vorgaben seien per saldo negativ, auch wenn die Industrieaufträge insgesamt und unerwartet ein kleines Plus aufgewiesen hätten. Begünstigt worden sei dieser leichte Anstieg durch Großaufträge und Aufträge aus dem Ausland, während inländische Bestellungen auch inklusive der Großaufträge im Minus gelegen hätten.
Indikationen vonseiten der Pkw-Produktion würden zudem zur Vorsicht mahnen, ebenso wie die Tatsache, dass die Industrieumsätze im September gesunken seien. Alles in allem würden die Analysten Enttäuschungspotenzial gegenüber der Konsensschätzung sehen, sodass auch das Vorjahresminus der Produktion nochmals deutlich größer werden könnte. Mithin stecke Deutschland zunächst in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage.
Ob dies ausreiche, um die Zinssenkungserwartungen wieder zu forcieren, bleibe abzuwarten. Schützenhilfe von der Preisfront gebe es nicht, denn die Abwärtsdynamik der EWU-Erzeugerpreise scheine auszulaufen. Mit dem erwarteten Plus im Monatsvergleich wäre es der zweite Anstieg in Folge, wenngleich die Jahresrate nochmals tiefer ausfallen sollte. Dafür verantwortlich sei aber der Basiseffekt ausgehend vom Hoch des Erzeugerpreisindexes im September 2022. Auch vonseiten der EZB würden die Analysten nicht damit rechnen, dass die Erwartungen geldpolitischer Lockerungen angeheizt würden. Bundesbankpräsident Nagel werde wohl eher auf das hohe Preisniveau verweisen und Zinssenkungsspekulationen eine Absage erteilen. (07.11.2023/alc/a/a)