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Heute im Fokus: Bankenstress und US-Inflation
14.03.23 08:33
Helaba
Frankfurt (www.anleihencheck.de) - Die Pleite der Silicon Valley Bank (SVB) hält die Märkte in Atem, so die Analysten der Helaba.
Ungeachtet des Beschlusses des Finanzministeriums (nach Empfehlungen seitens der FED und der FDIC), dass alle Kundeneinlagen geschützt würden und den Kunden gestern wieder zur Verfügung gestanden hätten, komme es bei Anteilseignern und Wertpapierbesitzern zu erheblichen Einbußen. Dies gelte auch bei der in New York ansässigen Signature Bank, die ebenfalls in Schwierigkeiten stecke. Bei beiden Instituten solle es somit zu einer geordneten Abwicklung kommen.
Die BaFin habe inzwischen die deutsche SVB-Zweigstelle geschlossen. Eine Bedrohung für die Finanzstabilität in Deutschland ergebe sich nicht. Verspannungen im USD-Geldmarkt solle durch die Bereitstellung eines zusätzlichen Funding-Rahmens (Bank Term Funding Programm, BTFP) entgegengewirkt werden, die eine leichtere Aufnahme von Liquidität durch Finanzinstitute ermögliche, was den Druck zu Notverkäufen bei hochwertigen Wertpapieren reduziere. Alles in allem hätten die Maßnahmen die Risikofreude der Marktteilnehmer jedoch nicht heben können und auch andere Banken würden ins Visier von Spekulationen geraten.
Die Zinserwartungen seien weiter zurückgeschraubt worden und eine Erhöhung der FED-Funds-Range um 25 BP sei nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 70% eingepreist. Zur Erinnerung: In der letzten Woche seien 50 BP zwischenzeitlich mit einer Wahrscheinlichkeit von über 75% eskomptiert worden. Auch die längeren Geldmarkt-Future seien in Bewegung und das Zinshoch werde inzwischen knapp über 4,8% gesehen.
Die Erwartung von Zinssenkungen schon im Sommer nehme massiv zu. Fraglich sei, ob die heute anstehenden US-Inflationszahlen eine Wiederbelebung der Zinsängste mit sich bringen würden. Zum einen schwäche sich der monatliche Anstieg im Vergleich zum Januar ab, zum anderen würden Basiseffekte dämpfend auf die Jahresraten sowohl beim Gesamtals auch beim Kernindex wirken. Gegenüber der Konsensschätzung seien die Analysten zudem zuversichtlicher gestimmt, sodass die Rentenmärkte wohl keinen Gegenwind erfahren würden. (14.03.2023/alc/a/a)
Ungeachtet des Beschlusses des Finanzministeriums (nach Empfehlungen seitens der FED und der FDIC), dass alle Kundeneinlagen geschützt würden und den Kunden gestern wieder zur Verfügung gestanden hätten, komme es bei Anteilseignern und Wertpapierbesitzern zu erheblichen Einbußen. Dies gelte auch bei der in New York ansässigen Signature Bank, die ebenfalls in Schwierigkeiten stecke. Bei beiden Instituten solle es somit zu einer geordneten Abwicklung kommen.
Die Zinserwartungen seien weiter zurückgeschraubt worden und eine Erhöhung der FED-Funds-Range um 25 BP sei nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 70% eingepreist. Zur Erinnerung: In der letzten Woche seien 50 BP zwischenzeitlich mit einer Wahrscheinlichkeit von über 75% eskomptiert worden. Auch die längeren Geldmarkt-Future seien in Bewegung und das Zinshoch werde inzwischen knapp über 4,8% gesehen.
Die Erwartung von Zinssenkungen schon im Sommer nehme massiv zu. Fraglich sei, ob die heute anstehenden US-Inflationszahlen eine Wiederbelebung der Zinsängste mit sich bringen würden. Zum einen schwäche sich der monatliche Anstieg im Vergleich zum Januar ab, zum anderen würden Basiseffekte dämpfend auf die Jahresraten sowohl beim Gesamtals auch beim Kernindex wirken. Gegenüber der Konsensschätzung seien die Analysten zudem zuversichtlicher gestimmt, sodass die Rentenmärkte wohl keinen Gegenwind erfahren würden. (14.03.2023/alc/a/a)
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Kurs | Vortag | Veränderung | Datum/Zeit | |
8,70 % | 8,10 % | 0,60 % | +7,41% | 24.02./22:00 |
ISIN | WKN | Jahreshoch | Jahrestief | |
10,40 % | 7,30 % |
29.03.23
, Degroof Petercam
"Inflation war gestern"