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Heute im Fokus: Bank von England


02.11.23 09:15
Helaba

Frankfurt (www.anleihencheck.de) - Nachdem die US-Notenbank gestern, wie schon die Europäische Zentralbank in der letzten Woche, eine ruhige Hand bewahrte und das Leitzinsniveau nicht veränderte, richten sich heute die Blicke nach London, denn dort gibt am Mittag die Bank von England (BoE) ihre Zinsentscheidung bekannt, so die Analysten der Helaba.

Auch in Großbritannien werde nicht mit einer Erhöhung des Leitzinses von aktuell 5,25% gerechnet. Die mit Risiken behaftete konjunkturelle Perspektive lasse ein Stillhalten der Währungshüter als wahrscheinlich erscheinen. Die Geldmärkte hätten dies zu einem hohen Grad eingepreist. Im weiteren Verlauf bestünden aber noch leichte Zinserhöhungserwartungen, weil die Teuerung zuletzt auf hohem Niveau geblieben sei und auch die Lohnsteigerungen Risiken bergen würden. Mit einer klaren Festlegung, dass der Zinsgipfel bereits erreicht sei, würden die Analysten daher nicht rechnen.

Datenseitig richte sich der Fokus am Nachmittag auf die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA. Diese würden einen letzten Hinweis auf den morgen anstehenden offiziellen Arbeitsmarktbericht geben. Erstanträge in der Nähe von 200 Tsd. würden auf eine anhaltend robuste Lage am Arbeitsmarkt hindeuten, sodass mit soliden Beschäftigungszuwächsen und einer niedrigen Arbeitslosenquote zu rechnen wäre. Gestern habe allerdings der ADP-Report mit einem monatlichen Plus von 113 Tsd. Stellen auf eine nachlassende Dynamik des Arbeitsmarktes im Oktober hingewiesen.

In Europa würden die Akteure zunächst auf die endgültigen Einkaufsmanagerindices des Verarbeitenden Gewerbes in Deutschland, Frankreich und der Eurozone sowie auf die neuen Daten in Spanien und Italien achten. An der insgesamt noch trüben Lage der Industrie dürfte sich kaum etwas ändern, auch wenn sich die Indices in den letzten Monaten stabilisiert zu haben scheinen, so die Analysten der Helaba. (02.11.2023/alc/a/a)