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Geldpolitik: Langfristig und schwankungsanfällig
14.03.23 11:22
Degroof Petercam
Brüssel (www.anleihencheck.de) - Es kann sehr unterschiedlich lange dauern, bis geldpolitische Maßnahmen ihre Wirkung auf die Volkswirtschaft entfalten, so Peter De Coensel, CEO von DPAM.
Die durchschnittliche Verzögerung betrage Studien zufolge 29 Monate. In den entwickelten Volkswirtschaften dauere die Transmission häufig noch länger. Nach diesem Durchschnitt würde es bis zum Sommer 2024 dauern, bis die Zinserhöhungen ihre volle Wirkung entfalten würden.
In der vergangenen Woche sei eine Reihe von US-Banken ins Straucheln geraten. Dabei habe der steile Anstieg der Renditen für US-Staatsanleihen eine wichtige Rolle gespielt. Die Hauptursachen seien jedoch Konzentrationsrisiken, schlechtes Aktiv- und Passivmanagement und die Möglichkeit der Einleger gewesen, Einlagen mit einem Mausklick zu überweisen.
Das Finanzsystem stoße an seine Kapazitätsgrenzen. Die Zentralbanken seien sich dessen bewusst. Die FED, das US-Finanzministerium und die Federal Deposit Insurance Corporation hätten dem Finanzsystem klugerweise eine befristete Fazilität zur Verfügung gestellt, um die Finanzstabilität aufrechtzuerhalten.
Die Anleihenmärkte scheinen derzeit von zwei bis drei US-Zinssenkungen bis März 2024 - und danach weiteren - auszugehen, so Peter De Coensel. Allerdings habe Anfang 2022 auch niemand mit Zinserhöhungen in Schritten von 50 oder gar 75 Basispunkten gerechnet. In diesem Sinne könne man mit Lockerungserwartungen auch falsch liegen.
Die weltweite Verschuldung im Verhältnis zum BIP sei zuletzt das zweite Jahr in Folge gesunken. Dies habe vor allem an den Industrieländern gelegen, wo die Verschuldung um insgesamt 20 Prozentpunkte zurückgegangen sei. (14.03.2023/alc/a/a)
Die durchschnittliche Verzögerung betrage Studien zufolge 29 Monate. In den entwickelten Volkswirtschaften dauere die Transmission häufig noch länger. Nach diesem Durchschnitt würde es bis zum Sommer 2024 dauern, bis die Zinserhöhungen ihre volle Wirkung entfalten würden.
Das Finanzsystem stoße an seine Kapazitätsgrenzen. Die Zentralbanken seien sich dessen bewusst. Die FED, das US-Finanzministerium und die Federal Deposit Insurance Corporation hätten dem Finanzsystem klugerweise eine befristete Fazilität zur Verfügung gestellt, um die Finanzstabilität aufrechtzuerhalten.
Die Anleihenmärkte scheinen derzeit von zwei bis drei US-Zinssenkungen bis März 2024 - und danach weiteren - auszugehen, so Peter De Coensel. Allerdings habe Anfang 2022 auch niemand mit Zinserhöhungen in Schritten von 50 oder gar 75 Basispunkten gerechnet. In diesem Sinne könne man mit Lockerungserwartungen auch falsch liegen.
Die weltweite Verschuldung im Verhältnis zum BIP sei zuletzt das zweite Jahr in Folge gesunken. Dies habe vor allem an den Industrieländern gelegen, wo die Verschuldung um insgesamt 20 Prozentpunkte zurückgegangen sei. (14.03.2023/alc/a/a)