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FED: Ein letzter Zinsschritt - aber wohl erst im November
19.09.23 13:30
Merck Finck
München (www.anleihencheck.de) - Die US-Notenbank FED steht bei ihrer Sitzung diese Woche vor einer schwierigen Zinsentscheidung, so Robert Greil, CFA, Chefstratege von Merck Finck a Quintet Private Bank.
Einerseits sei die Kerninflation in den USA weiter gesunken auf nun 4,3 Prozent. Andererseits habe aber die gesamte Inflation unter Einbezug der erneut gestiegenen Energiepreise zuletzt erneut zugelegt.
Zugleich zeige sich die Konjunktur im Land weiterhin dynamischer als erwartet, der Arbeitsmarkt entwickele sich robust und im Ergebnis habe die Wahrscheinlichkeit einer Rezession auf 12-Monats-Sicht etwas abgenommen. Die Experten von Merck Finck a Quintet Private Bank würden allerdings weiterhin glauben, dass die verzögerte Wirkung der seit März 2022 laufenden Straffung der Finanzierungsbedingungen durch die FED in den USA dennoch in eine milde technische Rezession münden werde - allerdings später als ursprünglich erwartet, voraussichtlich im ersten Halbjahr 2024. Die FED hätte also gute Gründe für eine Leitzinsanhebung genauso wie für eine Zinspause.
Jüngste Äußerungen von FED-Chef Jerome Powell beim Notenbank-Treffen in Jackson Hole Ende August würden derweil nahelegen, dass die FED am Mittwoch entscheide, erst einmal die weitere Wirkung ihrer restriktiven Geldpolitik auf die US-Wirtschaft abzuwarten. Die Experten von Merck Finck a Quintet Private Bank würden daher mit einer Pause der Zinserhöhungen rechnen, wobei sie ihre Bereitschaft zu weiteren Zinsschritten deutlich betonen dürfte.
Die Experten von Merck Finck a Quintet Private Bank würden erwarten, dass die FED dann bei der darauf folgenden Sitzung am 1. November noch einen letzten Schritt nach oben um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,50% bis 5,75% gehen werde. Vieles deute darauf hin, dass die Abkühlung der Wirtschaft vorerst noch langsam voranschreiten werde und die Inflation auch aufgrund der Energiepreise immer noch erhöht bleiben sollte, sodass dann ein weiterer Zinsschritt gerechtfertigt sein sollte.
Mit dieser aus unserer Sicht dann letzten US-Leitzinserhöhung im gegenwärtigen Leitzinszyklus sollte dann nach der EZB in der Eurozone aus unserer Sicht auch die US-Notenbank ihren Zinsgipfel erreicht haben - zumindest soweit nichts überraschendes dazwischen kommt, so die Experten von Merck Finck a Quintet Private Bank. Ein solcher Überraschungsfaktor könnten aus heutiger Sicht am ehesten die Energiepreise sein, die stark politisch dominiert seien - wie auch die jüngste Förderkürzung der OPEC+ gezeigt habe, die länger als erwartet ausgefallen sei.
Mit einer ersten Leitzinssenkung durch die FED würden die Experten von Merck Finck a Quintet Private Bank im zweiten Quartal 2024 rechnen - genauso wie bei der EZB. Die Märkte sollten sich in beiden Wirtschaftsräumen jedenfalls darauf einstellen, dass man so bald nicht vom Zinsgipfel absteige.
Ein kleines Stück mehr Klarheit über die mittelfristige Entwicklung dürften die Inflations- und Konjunkturprojektionen der FED-Ratsmitglieder liefern, die morgen Abend im Anschluss an die Sitzung veröffentlicht würden.
Im Auge behalten sollten Investoren außerdem, wie die FED die quantitative Straffung der Geldpolitik weiter vorantreibe. Bislang zeige sie sich beim Bilanzabbau sehr entschlossen. (19.09.2023/alc/a/a)
Einerseits sei die Kerninflation in den USA weiter gesunken auf nun 4,3 Prozent. Andererseits habe aber die gesamte Inflation unter Einbezug der erneut gestiegenen Energiepreise zuletzt erneut zugelegt.
Zugleich zeige sich die Konjunktur im Land weiterhin dynamischer als erwartet, der Arbeitsmarkt entwickele sich robust und im Ergebnis habe die Wahrscheinlichkeit einer Rezession auf 12-Monats-Sicht etwas abgenommen. Die Experten von Merck Finck a Quintet Private Bank würden allerdings weiterhin glauben, dass die verzögerte Wirkung der seit März 2022 laufenden Straffung der Finanzierungsbedingungen durch die FED in den USA dennoch in eine milde technische Rezession münden werde - allerdings später als ursprünglich erwartet, voraussichtlich im ersten Halbjahr 2024. Die FED hätte also gute Gründe für eine Leitzinsanhebung genauso wie für eine Zinspause.
Jüngste Äußerungen von FED-Chef Jerome Powell beim Notenbank-Treffen in Jackson Hole Ende August würden derweil nahelegen, dass die FED am Mittwoch entscheide, erst einmal die weitere Wirkung ihrer restriktiven Geldpolitik auf die US-Wirtschaft abzuwarten. Die Experten von Merck Finck a Quintet Private Bank würden daher mit einer Pause der Zinserhöhungen rechnen, wobei sie ihre Bereitschaft zu weiteren Zinsschritten deutlich betonen dürfte.
Mit dieser aus unserer Sicht dann letzten US-Leitzinserhöhung im gegenwärtigen Leitzinszyklus sollte dann nach der EZB in der Eurozone aus unserer Sicht auch die US-Notenbank ihren Zinsgipfel erreicht haben - zumindest soweit nichts überraschendes dazwischen kommt, so die Experten von Merck Finck a Quintet Private Bank. Ein solcher Überraschungsfaktor könnten aus heutiger Sicht am ehesten die Energiepreise sein, die stark politisch dominiert seien - wie auch die jüngste Förderkürzung der OPEC+ gezeigt habe, die länger als erwartet ausgefallen sei.
Mit einer ersten Leitzinssenkung durch die FED würden die Experten von Merck Finck a Quintet Private Bank im zweiten Quartal 2024 rechnen - genauso wie bei der EZB. Die Märkte sollten sich in beiden Wirtschaftsräumen jedenfalls darauf einstellen, dass man so bald nicht vom Zinsgipfel absteige.
Ein kleines Stück mehr Klarheit über die mittelfristige Entwicklung dürften die Inflations- und Konjunkturprojektionen der FED-Ratsmitglieder liefern, die morgen Abend im Anschluss an die Sitzung veröffentlicht würden.
Im Auge behalten sollten Investoren außerdem, wie die FED die quantitative Straffung der Geldpolitik weiter vorantreibe. Bislang zeige sie sich beim Bilanzabbau sehr entschlossen. (19.09.2023/alc/a/a)