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FED: War's das mit den Zinserhöhungen?
04.05.23 08:45
Janus Henderson Investors
London (www.anleihencheck.de) - Die Zinserhöhung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank (FOMC) um 25 Basispunkte entsprach weitgehend den Markterwartungen, so Greg Wilensky, Head of US Fixed Income, Janus Henderson Investors.
Bemerkenswert sei, dass die FED ihre Formulierung über mögliche künftige Zinserhöhungen abgeschwächt habe: Sie habe eine Zeile aus ihrer früheren Erklärung weggelassen, in der es geheißen habe, dass der Ausschuss "davon ausgeht, dass eine zusätzliche geldpolitische Straffung angemessen sein könnte". Während einige Marktteilnehmer diese weichere Formulierung als Signal für eine mögliche Pause der FED begrüßt hätten, dürften andere Marktteilnehmer eine etwas dovishere Formulierung erwartet haben. Sie dürften enttäuscht gewesen sein, dass die FED-Vorsitzende die Tür für mögliche künftige Zinserhöhungen nicht endgültig geschlossen habe. Nichtsdestotrotz halten die Experten von Janus Henderson Investors eine Pause der FED nach dieser Sitzung für das wahrscheinlichste Ergebnis.
Die FED habe erklärt, dass sie angesichts ihrer Inflations- und Arbeitsmarktprognosen keine Zinssenkungen plane und die Zinsen bis Ende 2023 auf dem derzeitigen Niveau halten werde. Der Markt vertrete weiterhin eine optimistischere Haltung gegenüber den Zinssätzen, und die FED-Funds-Futures preisen derzeit Zinssenkungen um 70 Basispunkte vor Jahresende ein.
Folgen für Fixed-Income-Anleger:
Zwar sei das Ende des Zinserhöhungszyklus noch nicht offiziell verkündet worden, doch scheine es sehr wahrscheinlich, dass die FED damit abgeschlossen habe oder kurz davor stehe. Da die Zentralbank nun eine abwartende Haltung einnehme und in Zukunft möglicherweise die Zinsen senken werde, sei dies nach Erachten der Experten im Großen und Ganzen positiv für die Zinsen.
Die Renditekurve dürfte mit der Zeit steiler werden, als sie derzeit sei. Dennoch sind die Experten von Janus Henderson Investors der Meinung, dass der Startschuss für eine allzu optimistische Einschätzung des Zinsrisikos noch nicht gefallen ist - sie neigen eher zu einer neutralen Durationshaltung. Dies liege teilweise an den unterschiedlichen Erwartungen der FED und des Marktes hinsichtlich künftiger Zinssenkungen.
Bevor die Experten von Janus Henderson Investors das Durationsrisiko optimistischer bewerten, bedarf es ihres Erachtens weiterer Fortschritte bei der Inflation und auf dem Arbeitsmarkt. Außerdem sollte sich die Diskrepanz zwischen den Erwartungen der FED und des Marktes an künftige Zinserhöhungen verringern.
Bezüglich der Credit Spreads erwarten die Experten von Janus Henderson Investors zwar kein schlechtes wirtschaftliches Ergebnis, aber die Spreads bei verbrieften Assets preisen ihres Erachtens ein schwierigeres Wachstumsumfeld immer noch besser ein als die Unternehmensspreads. (04.05.2023/alc/a/a)
Bemerkenswert sei, dass die FED ihre Formulierung über mögliche künftige Zinserhöhungen abgeschwächt habe: Sie habe eine Zeile aus ihrer früheren Erklärung weggelassen, in der es geheißen habe, dass der Ausschuss "davon ausgeht, dass eine zusätzliche geldpolitische Straffung angemessen sein könnte". Während einige Marktteilnehmer diese weichere Formulierung als Signal für eine mögliche Pause der FED begrüßt hätten, dürften andere Marktteilnehmer eine etwas dovishere Formulierung erwartet haben. Sie dürften enttäuscht gewesen sein, dass die FED-Vorsitzende die Tür für mögliche künftige Zinserhöhungen nicht endgültig geschlossen habe. Nichtsdestotrotz halten die Experten von Janus Henderson Investors eine Pause der FED nach dieser Sitzung für das wahrscheinlichste Ergebnis.
Die FED habe erklärt, dass sie angesichts ihrer Inflations- und Arbeitsmarktprognosen keine Zinssenkungen plane und die Zinsen bis Ende 2023 auf dem derzeitigen Niveau halten werde. Der Markt vertrete weiterhin eine optimistischere Haltung gegenüber den Zinssätzen, und die FED-Funds-Futures preisen derzeit Zinssenkungen um 70 Basispunkte vor Jahresende ein.
Zwar sei das Ende des Zinserhöhungszyklus noch nicht offiziell verkündet worden, doch scheine es sehr wahrscheinlich, dass die FED damit abgeschlossen habe oder kurz davor stehe. Da die Zentralbank nun eine abwartende Haltung einnehme und in Zukunft möglicherweise die Zinsen senken werde, sei dies nach Erachten der Experten im Großen und Ganzen positiv für die Zinsen.
Die Renditekurve dürfte mit der Zeit steiler werden, als sie derzeit sei. Dennoch sind die Experten von Janus Henderson Investors der Meinung, dass der Startschuss für eine allzu optimistische Einschätzung des Zinsrisikos noch nicht gefallen ist - sie neigen eher zu einer neutralen Durationshaltung. Dies liege teilweise an den unterschiedlichen Erwartungen der FED und des Marktes hinsichtlich künftiger Zinssenkungen.
Bevor die Experten von Janus Henderson Investors das Durationsrisiko optimistischer bewerten, bedarf es ihres Erachtens weiterer Fortschritte bei der Inflation und auf dem Arbeitsmarkt. Außerdem sollte sich die Diskrepanz zwischen den Erwartungen der FED und des Marktes an künftige Zinserhöhungen verringern.
Bezüglich der Credit Spreads erwarten die Experten von Janus Henderson Investors zwar kein schlechtes wirtschaftliches Ergebnis, aber die Spreads bei verbrieften Assets preisen ihres Erachtens ein schwierigeres Wachstumsumfeld immer noch besser ein als die Unternehmensspreads. (04.05.2023/alc/a/a)