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Europäische und US-Staatsanleihen: Vortagesgewinne weiter ausgebaut
12.05.23 09:32
Nord LB
Hannover (www.anleihencheck.de) - Nachdem die US-Erzeugerpreise das Bild eines abnehmenden Preisauftriebs bestätigten, bauten Staatsanleihen sowohl in den USA als auch in Europa ihre Vortagesgewinne weiter aus, so die Analysten der Nord LB.
Erwartungsgemäß habe die Bank of England gestern eine weitere Anpassung des Leitzinsniveaus vorgenommen. Die Bank Rate sei um 25 bp auf 4,50% angehoben worden. Nach den jüngsten Preisdaten aus Britannien stelle diese Nachricht keine Überraschung dar. Die Notenbank wolle wahrscheinlich vor allem das Aufkommen zu hoher Inflationserwartungen verhindern.
Ab April dürften sich im Vereinigten Königreich aber sehr klare Hinweise auf Beruhigungstendenzen an der makroökonomischen Preisfront zeigen. Mit solchen Daten könnte ein Ende der Leitzinsanhebungen dann viel leichter verkündet werden. Weitere unerfreuliche Entwicklungen bei den Preisdaten könnten aber auch noch zu erneuten Leitzinsanhebungen durch die Bank of England führen. Dies sei aber nicht das Basisszenario der Analysten.
Das KfW-ifo-Mittelstandsbarometer sei im April zum sechsten Mal in Folge gestiegen, allerdings nur um 0,8 Zähler auf nun -2,5 Punkte. Für den Anstieg verantwortlich gewesen seien jedoch ausschließlich die Geschäftserwartungen, die um 3,4 Zähler auf -6,8 Punkte angezogen hätten. Die Geschäftslageurteile hätten dagegen um 2,1 Zähler auf 1,9 Punkte nachgegeben, womit sie sich wieder der Nulllinie nähern würden, die für den langfristigen Durchschnitt stehe.
Als dritte im Bunde - nach den CPIs und den PPIs - würden heute für den Monat April noch die US-Importpreise folgen, die auf "vorgelagerten" Preisebenen Hinweise auf die weiter zu erwartende Tendenz der Inflation geben könnten. Hierbei stünden insbesondere Input- und Rohstoffpreise im Fokus. Obwohl die Monatsveränderung bei 0,3% M/M im ähnlichen Bereich wie bei den Verbraucherpreisen ausfallen dürfte, spreche die Jahresrate bei -4,7% Y/Y für eine Fortsetzung einer disinflationären Entwicklung im Verlauf dieses Jahres. Zudem stehe die erste Konjunkturzahl bereits für den Berichtsmonat Mai an: Das Verbrauchervertrauen der Universität von Michigan dürfte bei 62,6 Punkten nahezu stagnieren. (12.05.2023/alc/a/a)
Erwartungsgemäß habe die Bank of England gestern eine weitere Anpassung des Leitzinsniveaus vorgenommen. Die Bank Rate sei um 25 bp auf 4,50% angehoben worden. Nach den jüngsten Preisdaten aus Britannien stelle diese Nachricht keine Überraschung dar. Die Notenbank wolle wahrscheinlich vor allem das Aufkommen zu hoher Inflationserwartungen verhindern.
Das KfW-ifo-Mittelstandsbarometer sei im April zum sechsten Mal in Folge gestiegen, allerdings nur um 0,8 Zähler auf nun -2,5 Punkte. Für den Anstieg verantwortlich gewesen seien jedoch ausschließlich die Geschäftserwartungen, die um 3,4 Zähler auf -6,8 Punkte angezogen hätten. Die Geschäftslageurteile hätten dagegen um 2,1 Zähler auf 1,9 Punkte nachgegeben, womit sie sich wieder der Nulllinie nähern würden, die für den langfristigen Durchschnitt stehe.
Als dritte im Bunde - nach den CPIs und den PPIs - würden heute für den Monat April noch die US-Importpreise folgen, die auf "vorgelagerten" Preisebenen Hinweise auf die weiter zu erwartende Tendenz der Inflation geben könnten. Hierbei stünden insbesondere Input- und Rohstoffpreise im Fokus. Obwohl die Monatsveränderung bei 0,3% M/M im ähnlichen Bereich wie bei den Verbraucherpreisen ausfallen dürfte, spreche die Jahresrate bei -4,7% Y/Y für eine Fortsetzung einer disinflationären Entwicklung im Verlauf dieses Jahres. Zudem stehe die erste Konjunkturzahl bereits für den Berichtsmonat Mai an: Das Verbrauchervertrauen der Universität von Michigan dürfte bei 62,6 Punkten nahezu stagnieren. (12.05.2023/alc/a/a)