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Europäische und US-Anleihemärkte: Lustlos und mit wenig Dynamik
11.09.23 09:15
Nord LB
Hannover (www.anleihencheck.de) - Lustlos und mit wenig Dynamik verlief der Freitagshandel an den europäischen und amerikanischen Anleihemärkten, so die Analysten der Nord LB.
Es hätten neue Nachrichten gefehlt.
Die Inflationsrate in Deutschland sei im August nur marginal zurückgegangen und lag y/y bei 6,1% (Juli: 6,2%). Gegenüber dem Vormonat Juli seien die Verbraucherpreise sogar um 0,3% gestiegen. Vor allem die Preise von Nahrungsmitteln sowie Energie würden die Inflationsrate hoch halten. Ohne Berücksichtigung dieser habe die Gesamtteuerung im August unverändert gegenüber Juli bei y/y 5,5% gelegen. Der inflationserhöhende Basiseffekt aus dem von Juni bis August 2022 gültigen 9-Euro-Ticket habe sich im August zum letzten Mal aus und fällt ab September weg gewirkt.
Der LKW-Maut-Fahrleistungsindex, der als Frühindikator für die deutsche Industrieproduktion gelte, sei im August gegenüber Juli um 0,8% und gegenüber dem Vorjahresmonat um beachtliche 3,3% gesunken.
Die Verbraucherpreise in China seien im August y/y wieder leicht um 0,1% angestiegen, nachdem sie im Juli um 0,3% gesunken seien (Deflation).
Wunderbar gemischt präsentiere sich der Kalender in dieser Woche. Hervorzuheben seien dabei sicherlich die deutsche ZEW-Umfrage am Dienstag (Prognose: ZEW-Erwartungen konstant niedrig, ZEW-Lage nochmals niedriger), die US-Verbraucherpreise am Mittwoch (Prognose: energie- und basispreisbedingt zulegend), die US- Einzelhandelsumsätze am Donnerstag (Prognose: weiterhin solide) sowie die US-Industrieproduktion am Freitag (Prognose: wenig dynamisch).
Insbesondere die US-Inflationsrate werde Impulse für die Markterwartungen hinsichtlich der weiteren geldpolitischen Schritte der Federal Reserve liefern können. Über allem throne natürlich die EZB- Sitzung am Donnerstag mit der viel diskutierten Frage, ob nochmals ein kleiner Zinsschritt nötig sei. Derzeit sehe es fast schon 50:50 aus, ob ein solcher nochmals anstehe: Die europäische Konjunktur gerate bereits deutlich unter Druck, der Inflationsdruck sei aber auch noch zu hoch. (11.09.2023/alc/a/a)
Es hätten neue Nachrichten gefehlt.
Die Inflationsrate in Deutschland sei im August nur marginal zurückgegangen und lag y/y bei 6,1% (Juli: 6,2%). Gegenüber dem Vormonat Juli seien die Verbraucherpreise sogar um 0,3% gestiegen. Vor allem die Preise von Nahrungsmitteln sowie Energie würden die Inflationsrate hoch halten. Ohne Berücksichtigung dieser habe die Gesamtteuerung im August unverändert gegenüber Juli bei y/y 5,5% gelegen. Der inflationserhöhende Basiseffekt aus dem von Juni bis August 2022 gültigen 9-Euro-Ticket habe sich im August zum letzten Mal aus und fällt ab September weg gewirkt.
Die Verbraucherpreise in China seien im August y/y wieder leicht um 0,1% angestiegen, nachdem sie im Juli um 0,3% gesunken seien (Deflation).
Wunderbar gemischt präsentiere sich der Kalender in dieser Woche. Hervorzuheben seien dabei sicherlich die deutsche ZEW-Umfrage am Dienstag (Prognose: ZEW-Erwartungen konstant niedrig, ZEW-Lage nochmals niedriger), die US-Verbraucherpreise am Mittwoch (Prognose: energie- und basispreisbedingt zulegend), die US- Einzelhandelsumsätze am Donnerstag (Prognose: weiterhin solide) sowie die US-Industrieproduktion am Freitag (Prognose: wenig dynamisch).
Insbesondere die US-Inflationsrate werde Impulse für die Markterwartungen hinsichtlich der weiteren geldpolitischen Schritte der Federal Reserve liefern können. Über allem throne natürlich die EZB- Sitzung am Donnerstag mit der viel diskutierten Frage, ob nochmals ein kleiner Zinsschritt nötig sei. Derzeit sehe es fast schon 50:50 aus, ob ein solcher nochmals anstehe: Die europäische Konjunktur gerate bereits deutlich unter Druck, der Inflationsdruck sei aber auch noch zu hoch. (11.09.2023/alc/a/a)