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EZB- und BoE-Banker äußerten sich zur aktuellen Wirtschaftslage und zur Geldpolitik


08.11.23 12:40
XTB

Frankfurt (www.anleihencheck.de) - Der Morgen brachte interessante Reden von EZB- und BoE (Bank of England) Mitgliedern, so die Experten von XTB.

Der Grundton sei gewesen, dass aktuelle "hawkishe" Politikänderungen bedeuten würden, dass die Zinsen "länger hoch" bleiben würden.

EZB Wunsch: "Es ist unwahrscheinlicher geworden, dass wir mehr tun müssen. Die Erreichung einer Inflation von 2% im Jahr 2025 liegt immer noch in weiter Ferne. Wir betreten eine Form von Stagflation. Die Wachstumsrisiken neigen nach unten. Das Risiko zielt auf höhere Inflation ab. Wir sehen derzeit keine Lohn-Preis-Spirale. Die Inflation ist deutlich gesunken. Wir steuern auf eine sanfte Landung in absehbarer Zeit zu."

EZB Makhlouf: "Ein Großteil der geldpolitischen Straffung wurde noch nicht umgesetzt, während einige Risiken nachlassen, tauchen neue auf. Ich weiß nicht, ob wir in eine Welt mit niedrigen Zinsen zurückkehren werden, es gibt zu viele Variablen."

EZB Lane: "Wir sehen Fortschritte bei der Kerninflation, aber nicht genug. Eine Inflation von 2,9% sollte uns nicht trösten."

BoE Bailey: "Der Brexit hat die Offenheit der britischen Wirtschaft reduziert. Die globale Wirtschaft erfährt "Fragmentierung". Fragmentierung stellt eine Bedrohung für die Finanzstabilität dar. Erwarten Sie, dass die nächste Inflationsrate leicht niedriger sein wird. Erwarten Sie, dass sie bis zum Jahresende leicht sinken wird, aber nicht auf 2% fallen wird. Wir glauben, dass die Politik derzeit restriktiv ist und das Wirtschaftswachstum sehr schwach ist. Die grundlegende Botschaft ist, dass wir glauben, dass die Politik noch lange restriktiv sein muss." (08.11.2023/alc/a/a)