EZB mit ihrer Straffungspolitik auf Kurs Richtung Inflationsziel


13.11.23 08:50
Nord LB

Hannover (www.anleihencheck.de) - Die Europäische Zentralbank erteilt der Ratingagentur Scope die Zulassung, so die Analysten der Nord LB.

Bisher akzeptiere die EZB nur die Bonitätseinschätzungen der drei großen US-Agenturen (Fitch, Moody’s und S&P), sowie die Bewertungen der kanadischen DBRS. Scope werde zukünftig als fünfte Agentur für einen Großteil der Wertpapiere anerkannt. Ausnahme: forderungsbesicherte Papiere (ABS). Laut EZB würden die ABS-Bewertungen von Scope derzeit nicht die Zulassungsvoraussetzungen erfüllen. Der Integrationsprozess der Scope-Bewertungen in die IT-Infrastruktur der Euro-Notenbanken werde noch mehrere Monate in Anspruch nehmen. Ein expliziter Termin, ab wann genau die Scope-Ratings für geldpolitische Zwecke nutzbar würden, sei nicht kommuniziert worden.

EZB-Präsidentin Lagarde habe signalisiert, dass die EZB mit ihrer Straffungspolitik auf Kurs Richtung Inflationsziel sei: "Wir sind auf einem Niveau, von dem wir glauben, dass es uns, wenn es lange genug aufrechterhalten wird - und dieses lange genug ist nicht trivial - zum mittelfristigen Ziel von zwei Prozent bringen wird." Im Juni 2022 habe der Einlagesatz noch bei minus 0,50% gelegen. Derzeit notiere der Satz, welche Finanzinstitute für das Parken überschüssiger Gelder bei der EZB erhalten würden, bei 4,00%.

Diese Woche sei - mit Ausnahme der am Dienstag anstehenden Umfragewerte des ZEW - wieder eindeutig von Neuveröffentlichungen aus den USA geprägt. Dabei stünden die US-Verbraucherpreise am Dienstag, die US-Einzelhandelsumsätze am Mittwoch sowie der Philadelphia-Index und die US-Industrieproduktion am Donnerstag sicherlich im Fokus. Die Verbraucherpreise dürften mit 0,1% M/M und 3,3% Y/Y moderat ausfallen - die Kernrate dagegen aber wohl unschön hoch.

Abwärts gehen sollte es mit den Einzelhandelsumsätzen um 0,4% M/M und auch mit der Industrieproduktion um 0,3% M/M. Zudem scheinen sich die beiden regionalen Unternehmensumfragen der FED von New York und Philadelphia in den negativen Bereich zu bewegen. Wenig "Erbauliches" werde zudem wohl auch vom NAHB-Immobilienindex und den weiteren Baudaten aus den USA kommen. (13.11.2023/alc/a/a)






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