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EZB-Sitzung: Letzte Zinserhöhung um 25 Basispunkte erwartet
11.09.23 10:30
Ofi Invest Asset Management
Paris (www.anleihencheck.de) - "Die Konjunkturdaten haben gezeigt, dass die Wirtschaft in der Europäischen Union alles andere als glänzend dasteht. Alles deutet darauf hin, dass die Wirtschaftsaktivität (bestenfalls) im Herbst nur schleppend verläuft." Das sagt Ombretta Signori, Head of Macroeconomic Research and Strategy bei Ofi Invest Asset Management. Sie äußere sich zur bevorstehenden Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) wie folgt:
"Auf der nächsten Sitzung wird die EZB die Wachstumsprognosen für dieses und nächstes Jahr sicherlich nach unten korrigieren. Unserer Ansicht nach wird die Straffung der Geldpolitik die Wirtschaft weiterhin belasten, auch wenn sich der Konsum aufgrund der anhaltenden Lohndynamik und des Rückgangs der Inflation verbessern könnte, was ein Argument für die gemäßigten Kräfte in der EZB wäre.
Andererseits erwarten wir keine signifikanten Korrekturen der Inflationsprognosen. Im Gegenteil, die jüngste Entwicklung am Öl-Markt verheißt auf kurze Sicht nichts Gutes. Dies bedeutet, dass die Inflationserwartungen während des gesamten Prognosehorizonts der EZB deutlich über 2 Prozent bleiben dürften. Damit hätten die Hardliner in der EZB gute Argumente für eine weitere Anhebung des Zinssatzes um 25 Basispunkte. Die Kerninflation im Euroraum liegt derzeit knapp über 5 Prozent. Der Anstieg der Löhne beschleunigt sich im Euroraum immer noch, während er in den USA bereits seinen Höhepunkt erreicht hat. Das bedeutet, dass die Inflation nicht schnell sinken wird.
Wir gehen davon aus, dass sich die EZB für eine letzte Zinserhöhung entscheidet. Es wird jedoch eine knappe Entscheidung sein. Entscheidet sich die EZB für eine Zinspause, sollte die Kommunikation die Tür für eine künftige Anpassung offen lassen, auch wenn es schwierig sein dürfte, den Markt von einer solchen Möglichkeit zu überzeugen." (11.09.2023/alc/a/a)
"Auf der nächsten Sitzung wird die EZB die Wachstumsprognosen für dieses und nächstes Jahr sicherlich nach unten korrigieren. Unserer Ansicht nach wird die Straffung der Geldpolitik die Wirtschaft weiterhin belasten, auch wenn sich der Konsum aufgrund der anhaltenden Lohndynamik und des Rückgangs der Inflation verbessern könnte, was ein Argument für die gemäßigten Kräfte in der EZB wäre.
Andererseits erwarten wir keine signifikanten Korrekturen der Inflationsprognosen. Im Gegenteil, die jüngste Entwicklung am Öl-Markt verheißt auf kurze Sicht nichts Gutes. Dies bedeutet, dass die Inflationserwartungen während des gesamten Prognosehorizonts der EZB deutlich über 2 Prozent bleiben dürften. Damit hätten die Hardliner in der EZB gute Argumente für eine weitere Anhebung des Zinssatzes um 25 Basispunkte. Die Kerninflation im Euroraum liegt derzeit knapp über 5 Prozent. Der Anstieg der Löhne beschleunigt sich im Euroraum immer noch, während er in den USA bereits seinen Höhepunkt erreicht hat. Das bedeutet, dass die Inflation nicht schnell sinken wird.
Wir gehen davon aus, dass sich die EZB für eine letzte Zinserhöhung entscheidet. Es wird jedoch eine knappe Entscheidung sein. Entscheidet sich die EZB für eine Zinspause, sollte die Kommunikation die Tür für eine künftige Anpassung offen lassen, auch wenn es schwierig sein dürfte, den Markt von einer solchen Möglichkeit zu überzeugen." (11.09.2023/alc/a/a)