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Drei Szenarien für den US-Leitzins
17.05.23 11:50
Eric Sturdza Investments
Genf (www.anleihencheck.de) - Drei Szenarien für die Geldpolitik der US-amerikanischen Federal Reserve bleiben denkbar: Weitere Zinserhöhungen, Zinssenkungen oder eine Pause, so Eric Vanraes, Portfoliomanager des Strategic Bond Opportunities Fund bei Eric Sturdza Investments.
Es sei noch zu früh, um eine dieser Möglichkeiten auszuschließen, da die Entwicklung von der wirtschaftlichen Entwicklung der USA im zweiten Halbjahr abhängig sei.
Erstens könnte die FED - entgegen aller Wahrscheinlichkeit - an ihrer restriktiven Politik festhalten. Auf den ersten Blick würden die Gesamtinflationsdaten ermutigend aussehen. Die Kerninflation, bei der Lebensmittel und Energie nicht einbezogen würden, steige jedoch weiter an, und Energiepreise würden die wichtigste Variable bleiben. Eine dramatische geopolitische Entwicklung oder ein plötzlicher Ölpreisschock würden die Energiekosten ansteigen lassen und damit die Gesamtinflation erneut in die Höhe treiben. Darüber hinaus nehme die Inflation im Dienstleistungssektor weiter zu. Diese Entwicklung könnte nur durch einen deutlichen Anstieg der Arbeitslosenquote in Verbindung mit einem Rückgang der Löhne gestoppt werden.
Zweitens sei der Status quo das zentrale Szenario von Jerome Powell. Vorerst habe die FED aber Mühe, die Märkte davon zu überzeugen, dass Zinssenkungen im Jahr 2023 unmöglich seien.
Während das bevorzugte Ergebnis der Experten eine längere Pause der FED als Vorläufer für eine weiche Landung von Inflation und Wachstum wäre, sollten sich Anleiheinvestoren am meisten Sorgen über ein drittes Szenario mit Zinssenkungen machen. Eine frühzeitige Zinssenkung wäre mit einer Rezession in den USA und/oder einer Kreditklemme verbunden, die den regionalen Bankensektor in den USA empfindlich treffen würde.
Die Probleme der Regionalbanken seien nicht vergleichbar mit dem systemischen Risiko von 2008 oder dem Beinahe-Zusammenbruch der Credit Suisse. Dennoch seien die mittelgroßen Banken der Treiber der amerikanischen Wirtschaft und würden die vielen unrühmlichen Unternehmen unterstützen, die weiterhin Mitarbeiter einstellen und zweistellige Gehaltssteigerungen bieten würden. Jede Verschärfung der regionalen Bankenkrise sollte daher sehr ernst genommen werden. In solch unsicheren Zeiten sei ein vorsichtiger Ansatz sinnvoll, der weniger Kreditrisiken eingehe und die Duration eines Portfolios erhöhe. (17.05.2023/alc/a/a)
Es sei noch zu früh, um eine dieser Möglichkeiten auszuschließen, da die Entwicklung von der wirtschaftlichen Entwicklung der USA im zweiten Halbjahr abhängig sei.
Zweitens sei der Status quo das zentrale Szenario von Jerome Powell. Vorerst habe die FED aber Mühe, die Märkte davon zu überzeugen, dass Zinssenkungen im Jahr 2023 unmöglich seien.
Während das bevorzugte Ergebnis der Experten eine längere Pause der FED als Vorläufer für eine weiche Landung von Inflation und Wachstum wäre, sollten sich Anleiheinvestoren am meisten Sorgen über ein drittes Szenario mit Zinssenkungen machen. Eine frühzeitige Zinssenkung wäre mit einer Rezession in den USA und/oder einer Kreditklemme verbunden, die den regionalen Bankensektor in den USA empfindlich treffen würde.
Die Probleme der Regionalbanken seien nicht vergleichbar mit dem systemischen Risiko von 2008 oder dem Beinahe-Zusammenbruch der Credit Suisse. Dennoch seien die mittelgroßen Banken der Treiber der amerikanischen Wirtschaft und würden die vielen unrühmlichen Unternehmen unterstützen, die weiterhin Mitarbeiter einstellen und zweistellige Gehaltssteigerungen bieten würden. Jede Verschärfung der regionalen Bankenkrise sollte daher sehr ernst genommen werden. In solch unsicheren Zeiten sei ein vorsichtiger Ansatz sinnvoll, der weniger Kreditrisiken eingehe und die Duration eines Portfolios erhöhe. (17.05.2023/alc/a/a)
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Kurs | Vortag | Veränderung | Datum/Zeit | |
3,75 % | 3,50 % | 0,25 % | +7,14% | 31.05./17:30 |
ISIN | WKN | Jahreshoch | Jahrestief | |
XFARIV001614 | 3,75 % | 0,50 % |
26.05.23
, Oberbank
Südafrika: Leitzinsanhebung