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Deutsche und US-Staatsanleihen: Renditen gestiegen


07.11.23 08:57
Nord LB

Hannover (www.anleihencheck.de) - Der Run auf deutsche Staatsanleihen und US-Treasuries nahm erneut ab, im Gegenzug stiegen die Renditen, so die Analysten der Nord LB.

Doch auch wenn die Inflationsaussichten Zinssenkungen im nächsten Jahr zuließen, sei nach wie vor Vorsicht geboten, würden Experten mahnen.

Trotz Überraschung keine Trendwende in Sicht: Die krisengeschüttelte deutsche Industrie zeige Anzeichen einer Stabilisierung. Ihre Aufträge seien im September den zweiten Monat in Folge gewachsen, wenn auch nur um 0,2% im Vergleich zum August. Das sei vor allem Großaufträgen und der gestiegenen Nachfrage aus dem Ausland zu verdanken, wie das Statistische Bundesamt mitgeteilt habe. Ökonomen hätten mit einem Rückgang um 1,0% gerechnet. Allerdings sei das Wachstum im August nachträglich deutlich nach unten korrigiert worden - von 3,9% auf nur noch 1,9%. "Die ungewöhnlich hohe Revision im August 2023 ist auf fehlerhaft gemeldete Daten im Bereich Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen zurückzuführen", habe es geheißen.

Den gestrigen Auftragseingängen für Deutschland folge heute die Industrieproduktion für den Berichtsmonat September. Die Analysten würden von einem monatlichen Rückgang von 0,4% M/M ausgehen, was die Jahresrate auf -3,1% treiben werde. Die europäischen Produzentenpreise würden ein Monatsminus und damit auch einen massiven, zweistelligen Rückgang in der Jahresrate aufweisen - vor allem energiepreisbedingt. Die Handelsbilanzzahlen aus den USA am Nachmittag würden dann kaum noch interessieren: Sie seien bereits als vorläufige Daten bekannt, und zudem liege das BIP-Wachstum für das dritte Quartal schon vor. (07.11.2023/alc/a/a)