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Bundesanleihen: Renditen setzen ihren Aufwärtstrend fort


02.03.23 09:00
Nord LB

Hannover (www.anleihencheck.de) - Nach den Inflationszahlen aus Frankreich und Spanien am Dienstag lastete gestern die deutsche Teuerungsrate auf dem heimischen Anleihemarkt, so die Analysten der Nord LB.

Die Renditen hätten ihren Aufwärtstrend fortsetzt. Auch im Handel von US-Treasuries hätten Befürchtungen hinsichtlich einer stärkeren Zinsanhebung für steigende Renditen gesorgt.

Die Inflation halte sich in Deutschland hartnäckig auf hohem Niveau. Während Ökonomen einen leichten Rückgang des Preisanstiegs erwartet hätten, hätten sich Waren und Dienstleistungen im Februar genau wie im Januar um 8,7% gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat verteuert. Die beiden Hauptpreistreiber hätten dabei ihre Position gewechselt: Nahrungsmittel als neue Nummer 1 hätten sich im Februar y/y um 21,9% (Januar: +20,2%) verteuert, wohingegen die Energiepreise noch um 19,1% (Januar: +23,1%) über dem Vorjahresmonat gelegen hätten.

Der gestrigen Datenflut aus zunächst Asien, dann Europa und schließlich den USA folge heute eher ein Tag zum Durchatmen - zumindest was die Veröffentlichungsmenge angehe. Am Vormittag könne ein Blick auf die europäischen Arbeitsmarktdaten gerichtet werden, die aber aufgrund der bereits aus Einzelstaaten vorliegenden Daten wenig marktrelevant seien. Am Nachmittag würden auch die ersten Revisionen zu der Produktivität und den Lohnstückkosten für das vierte Quartal in den USA für wenig Wirbel sorgen können, da die "erklärende Variable" BIP-Wachstum bereits mit einer leichten Revision nach unten veröffentlicht worden sei und damit traditionell die Spannung für die Bekanntgabe der beiden "zu erklärenden Variablen" deutlich reduziere. (02.03.2023/alc/a/a)